Weidmann, Jens

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Jens Weidmann (geb. 20. April 1968 in Solingen) ist ein deutscher Volkswirt und Präsident der Deutschen Bundesbank.

Werdegang

Herkunft

Jens Weidmann wurde am 20. April 1968 als Sohn der Lehrerin Barbara Weidmann, geb. Teiwes, und des Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Weidmann in Solingen geboren.

Ausbildung

Nach seinem Abitur im baden-württembergischen Backnang 1987 studierte er Volkswirtschaftslehre in Aix-en-Provence, Paris und Bonn. Dabei hospitierte er bei der Banque de France sowie im Wirtschaftsministerium und bei der Zentralbank von Ruanda. Anschließend promovierte er mit einer Dissertation über „Geldpolitik und europäische Währungsintegration“ beim Geldtheoretiker Manfred Neumann zum Dr. rer. pol. Zweitgutachter seiner (1998 erschienenen) Doktorarbeit in Bonn war der spätere Bundesbankpräsident Axel Weber.

Wirken

Nachdem Jens Weidmann von 1997 bis 1999 für den Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington – v. a. in dessen Afrika-Abteilung – tätig gewesen war, arbeitete er von 1999 bis 2003 als Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung („Die fünf Wirtschaftsweisen“). Von 2003 bis 2006 leitete er die Abteilung Geldpolitik und monetäre Analyse der Deutschen Bundesbank, von 2006 bis 2011 die Abteilung Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundeskanzleramt. Seit dem 1. Mai 2011 ist Jens Weidmann Präsident der Deutschen Bundesbank.

Im Juni 2012 wies er die Forderung des italienischen Premiers Mario Monti zurück, Italien solle Milliarden aus den Euro-„Rettungsschirmen“ EFSF und ESM erhalten, ohne die dafür vorgesehenen Auflagen zu erfüllen. Bundesbank-Chef Jens Weidmann kämpft dagegen, daß die EZB Anleihen von Krisenstaaten kauft.[1]

Zitat von Weidmann

  • „Gold ist der zeitlose Klassiker in seiner Funktion als Tausch-, Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel. – Heutiges Geld ist durch keinerlei Sachwerte mehr gedeckt. Banknoten sind bedrucktes Papier, der Euro ist bedruckte Baumwolle.“[2]

Zitat über Weidmann

  • „Der freie Markt wird abgeschafft und die Notenbanken betreiben Planwirtschaft – wir alle wissen, daß Planwirtschaft immer im Desaster geendet ist. So wird es auch dieses mal sein. Jahrelang konnte Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, den planwirtschaftlichen Irrsinn verhindern. Bereits 2012 lehnte er erfolgreich das geplante OMT-Programm zum Kauf von Staatsanleihen überschuldeter Euro-Staaten ab. Er stimmte mehrmals gegen die Senkung des Leitzinses. Doch seine Stimme verliert immer mehr an Gewicht. Wie kann es sein, dass Deutschlands Stimme genauso viel oder wenig wert ist wie die aller anderen Ländern, wir aber, wenn das Projekt schief geht, mit wesentlich mehr haften als alle anderen? Demokratie sieht für uns anders aus – die Diktatur des Geldes schreitet immer weiter voran.“Matthias Weik / Marc Friedrich[3]

Auszeichnungen

Literatur

  • Walter Krämer: Kalte Enteignung – Wie die Euro-Rettung uns um Wohlstand und Renten bringt. Campus-Verlag, Frankfurt a.M., New York 2013, ISBN 978-3-593-39924-9
  • Udo Ulfkotte: Raus aus dem Euro – rein in den Knast. Das üble Spiel von Politik und Medien gegen Kritiker der EU-Einheitswährung. Kopp-Verlag, Rottenburg 2013, ISBN 978-3-864-45062-4

Verweise

Fußnoten

  1. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (16. September 2012) kritisierte Finanzminister Wolfgang Schäuble Weidmann, weil er sich öffentlich gegen den Kauf von Staatsanleihen ausgesprochen hatte. – Der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof hält die Anleihenkäufe für verfassungswidrig.
  2. Vgl. [1] Rede von Bundesbank Präsident Jens Weidmann anläßlich des 18. Kolloquiums des Instituts für bankhistorische Forschung (IBF) in Frankfurt, 2012
  3. Matthias Weik / Marc Friedrich: Ein Spiel ohne Grenzen – Draghi druckt Europa in den Bankrott, Finanzmarktwelt.de, 22. Januar 2015