Baake, Werner

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Werner Baake)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Werner Baake.jpg

Werner Baake (Lebensrune.png 1. November 1918 in Nordhausen; Todesrune.png 15. Juli 1964 bei Ansbach, zwischen Petersdorf und Forst) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Nachtjäger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Insgesamt errang das Flieger-As in rund 195 Feindflügen 41 (nach anderen Quellen 43) Nachtsiege im Rahmen der Reichsluftverteidigung, darunter 37 viermotorige Bomber, mindestens neun seiner Abschüsse erzielte er mit seiner He 219 A.

Werdegang

Ritterkreuzträger Werner Baake.jpg

Baake trat der Luftwaffe 1939 und wurde zum Flugzeugführer ausgebildet. 1940/1941 wurde er als Offizier z. b. V. des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe an die Blindflugschule 2 kommandiert. Am 14. August 1942 wurde er an die Nachtjagdschule 1 kommandiert, wo er als Fluglehrerassistent fungierte.

Am 21. November 1942 wechselte Baake zum Nachtjagdgeschwader 1 in Gilze en Rijen, wo er zur ersten Gruppe kam. Am 1. Dezember 1942 kam er dann zur 3. Staffel/NJG 1, am 7. Januar 1943 zur 1./NJG 1 und, im März zum Oberleutnant befördert, am 1. September 1943 wieder zur 3./NJG 1. Am 25. Januar 1944 wurde er Staffelkapitän der 2./NJG.

In der Nacht vom 27. auf den 28. Januar 1944 wurde er mit seiner Bf 110 G-4 (W.Nr.: 740.062; G9+ML) verwundet, als er im Kampf gegen alliierte Terrorflieger mit einem feindlichen Bomber zusammenprallte und den anschließenden Absprung überlebte. Er hatte kurz zuvor eine Avro Lancaster der Royal Air Force abgeschossen (sein 24. Nachtsieg), als seine Maschine vom feindlichen Bordfeuer getroffen, ggf. beim Ausweichen, mit einer weiteren Lancaster zusammenstieß. Baake und sein 21jähriger Bordfunker Unteroffizier Heinrich Waldbauer aus Salzburg konnten mit dem Fallschirm aussteigen, Waldbauer hat nicht überlebt.[1] Andere Quellen geben an, Baake überlebte die Bruchlandung an der Uftalsperre bei Gemünd,[2] Waldbauer starb entweder beim Aufprall oder durch vorherigen MG-Beschuß am Feind.

Am 1. September 1944 wurde Baake zum Hauptmann befördert, war nach Genesung Staffelkapitän 3/NJG 1 und am 21. Oktober 1944 mit der Führung der I. Gruppe/NJG 1 beauftragt. Kurze Zeit später wurde er dann zum Gruppenkommandeur ernannt, was er auch bis Kriegsende blieb.

Am 19. März 1945 mußte Hauptmann Baake mit seinem Bordfunker Feldwebel Rudolf „Rolf“ Bettaque mit dem Katapultsitz aussteigen (He 219 A-2), beide blieben unverletzt.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg und Kriegsgefangenschaft wurde Baake Flugzeugführer, später Flugkapitän der Lufthansa.

Tod

Hauptmann a. D. Flugkapitän Werner Baake verunglückte am 15. Juli 1964 beim Absturz einer Boeing 720 (B-720-030B „D-ABOP“; „Bremen“) etwa 8 km nordöstlich von Ansbach, zwischen Petersdorf und Forst, südwestlich von Nürnberg. Auf dem Ausbildungsflug versuchte die Besatzung nach einer ersten gelungenen Faßrolle eine weitere zu fliegen. Bei dem Kunstflugmanöver brach die Maschine wegen struktureller Überlastung und schließlich Versagens auseinander und alle drei Insassen kamen ums Leben.[3]

Auszeichnungen (Auszug)

Boeing 720

Verweise

Fußnoten

  1. Heinrich Waldbauer (1922–1944) ruht auf der Kriegsgräberstätte in Schleiden-Gemünd-Kriegsgräberstätte; Endgrablage: Grab 341
  2. Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A-F
  3. Die Boeing 720 „Bremen“ startete um 9.33 Uhr vom Flughafen Frankfurt zu einem Ausbildungsflug. Gegen 9:38 Uhr meldeten die Piloten das Erreichen von Flugfläche 130 und das Beenden des Instrumentenfluges. Sie wollten zwischen dem Navigationspunkt Kitzingen und dem Funkfeuer Röthenbach einige Übungsmanöver fliegen. Die „Bremen“ flog eine vollständige Faßrolle, danach wollten die Flugzeugführer eine weitere Faßrolle fliegen. Während dieses Manövers verloren sie in der Rückenlage jedoch die Kontrolle. Die „Bremen“ wurde überlastet und zerbrach in einer Höhe von 1200 Metern (ca. 3600 Fuß). Die Trümmer stürzten bei Petersdorf auf den Boden und verursachten einen Waldbrand, der schnell gelöscht werden konnte. Alle drei Insassen − darunter Flugkapitän Werner Baake − starben.