Westdeutschland
Westdeutschland bezeichnet ein nicht eindeutig abzugrenzendes Gebiet im Westen Deutschlands. Nur ungefähr umrissen, umfaßt es zunächst die südwestdeutschen Gebiete um den Rhein, d. h. Baden, das Elsaß, das Rheinland und das Saarland sowie die Pfalz, Luxemburg und Lothringen; im weiteren Sinne auch das etwas östlichere Württemberg und die ganz im Südwesten gelegene Deutschschweiz. Dann die nördlich gelegenen, ebenfalls vom Rhein durchflossenen Gebiete (nordrheinische Gebiete) sowie die westlichen Landstriche des heutigen Bundeslandes Niedersachsen (z. B. das Emsland und Ostfriesland) und Westfalen.
Des weiteren existieren die – historisch schon seit längerem dissimilierten – niederdeutschen Gebiete im Nordwesten, welche zu einem großen Teil die heutigen Niederlande und das flandrische Gebiet innerhalb des Kunststaates Belgien bilden, in dessen heutigem Staatsterritorium sich außerdem noch ein kleiner westdeutscher Landstrich um die Städte Eupen, Malmedy und St. Vith (auch Deutschbelgien oder Eupen-Malmedy genannt) befindet.
Mittleres Westdeutschland
Unter dem Begriff Mittleres Westdeutschland wurden seit jeher verschiedene Gebiete subsumiert, im groben bezeichnet er aber – wie bereits der Name annehmen läßt – die Gebiete im Übergang von West- zu Mitteldeutschland, so z. B. Hessen, aber auch den Harz bis zu den westlichen Teilen Thüringens.
Nachkriegszeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Westdeutschland oder auch nur „der Westen“ oft synonym für das Gebiet der BRD verwendet, im Gegensatz zu „der Osten“ oder auch „Ostdeutschland“ für die eigentlich fast ausschließlich mitteldeutschen Gebiete der DDR (das tatsächliche Ostdeutschland ist seit 1945 völkerrechtswidrig unter polnischer, ein relativ kleiner Teil unter russischer Besatzung). Diese falsche Bezeichnung wurde auch nach der deutschen Teilvereinigung 1990 weitgehend beibehalten, namentlich auch von den BRD-Systemmedien sowie der etablierten Politkaste bzw. den Vertretern der BRD-Blockparteien.