Westjordanland

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Englischsprachige Karte des Westjordanlandes und des Gaza-Streifens

Das Westjordanland (arabisch ‏الضفة الغربية‎, DMG aḍ-ḍaffa al-ġarbiyya, hebräisch: הגדה המערבית haGada haMa'arawit), auch Westjordanien, Judäa und Samarien (hebr. ‏יהודה ושומרון‎ Jehuda we'Schomron) oder englisch West Bank, selten (und früher) auch Cisjordanien genannt, ist ein Gebiet im Nahen Osten.

Geschichte der jüdischen Ostkolonisation

Nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Avigdor Liebermann am 22. Mai 2018 sollten 3.900 neue Siedlerwohnungen für jüdische Kolonisten im Westjordanland entstehen. Davon waren bereits 2.500 zu diesem Zeitpunkt genehmigt. Erwartet wurden orthodoxe Siedler aus den Vereinigten Staaten von Amerika, deren Gesamtzahl in jüdischen Kolonistensiedlungen auf palästinensischem Gebiet zu jener Zeit mit rund 600.000 beziffert wurde. Oftmals führte dies zu englischsprachigen Gemeinschaften.

Jüdische Siedlung Zahl der zu bauen Kolonistenhäuser
Ariel 160
Tene Omarim 130
Avnei Hefetz 130
Kirjat Arba 150
Hinkniet 80
Halamisch 60
Ma’ale Efrayim 45
Alfe Menasche 40

Kritisiert wurden diese Pläne durch den palästinensischen Außenminister Rjad Malki, der gerade am 20. Mai 2018 zu einer Anklage gegen Israel – wegen Kriegsverbrechen – durch das Internationale Strafgerichtshof in Den Haag in den Niederlanden aufgerufen hatte. Nach Angaben des damaligen Sonderbeauftragten Nikolaj Mladenow waren die Siedlungspläne von seiten der Vereinten Nationen nicht genehmigt, wurden jedoch vom Staat Israel vorangetrieben, um nach der umstrittenen Eröffnung der VS-amerikanischen Botschaft in Ost-Jerusalem, die Lage um die Stadt herum in den Griff zu bekommen.[1]

Jahr Zahl der jüdischen Siedler im Westjordanland
1967 0
1972 1.182
2006 282.400
2011 536.932
2019 etwa 700.000[2]

Großisraelische Politik der Vereinigten Staaten

Der VS-amerikanische Präsident Donald Trump erkannte im Dezember 2017 das gesamte Jerusalem offiziell als Israels Hauptstadt an. Der Umzug der Botschaft setzte dabei ein bestehendes VS-Gesetz von 1995 um. Die feierliche Eröffnung ihrer Botschaft in Ost-Jerusalem erfolgte am 14. Mai 2018. Gegner der amerikanischen Politik warnten, daß der forcierte Einsatz Washingtons für israelische Interessen den Friedensprozeß beende. Anhänger der neuen, entschiedenen Politik von Präsident Trump verwiesen hingegen darauf, daß die Zwei-Staaten-Lösung auch von der neuen Administration favorisiert und jetzt nur eben ohne Heuchelei und ohne plumpes Zeitschinden offensiv verfolgt werde.[Quellennachweis erforderlich]

Zitate

  • „Ein großer Teil der Westbank ist sogenanntes C-Gebiet. Die Palästinenser dort werden von Israel regiert – und sind rechtlos.“[3]
  • „Donald Trumps Nahost-Friedensplan ist eine konsequente Fortsetzung seiner bisherigen, einseitigen Parteinahme für Israel, die er bereits vor seiner Wahl zum US-Präsidenten angekündigt hatte. Parteiisch ist in dieser Frage nicht nur Trump, sondern interessanterweise auch die meisten sogenannten rechtspopulistischen Parteien in Europa, die im letzten Jahrzent ihre Liebe zu Israel entdeckt haben. Dem Frieden wird diese Haltung freilich wenig förderlich sein...“ — Herbert Fritz

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Alles nach Plan: Israel baut Siedlungen im Westjordanland ausRTDeutsch, 25. Mai 2018
  2. Herbert Fritz, Ohne Selbstbestimmung ist Frieden in Nahost unmöglich, Der Eckart, März 2020, Seite 12-13
  3. Naher Osten - Landraub in der Westbank, Der Tagesspiegel, 22. Mai 2010