Wedel-Piesdorf, Wilhelm von

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Exzellenz (Titel) Wilhelm von Wedel-Piesdorf war u. a. Mitglied des Vorstandes der Deutschen Adelsgenossenschaft, von 1903 bis 1915 Vorsitzender des Deutschen Adelstags, Mitglied des Bundes der Landwirte, Vorsitzender der Konservativen Partei in der Provinz Sachsen und Mitglied des Zentralvorstandes der Deutschkonservativen Partei, ab 1912 auch von deren Fünfer-Ausschuß sowie Vorsitzender des Familienverbandes von Wedel, Mitglied des Generalsynodalvorstandes der Evangelischen Kirche der Union (Gruppe der Positiven Union) und von 1903 bis 1915 Ordenskanzler des Johanniter-Ordens.

Karl Heinrich Magnus Wilhelm von Wedel(l)-Piesdorf (Lebensrune.png 20. Mai 1837 in Frankfurt an der Oder; Todesrune.png 11. Juli 1915 in Berlin) war ein deutscher Verwaltungsjurist, Offizier und als Herr auf Gut Piesdorf (630 ha Rittergut bzw. Fideikommiß Piesdorf[1]) Großgrundbesitzer.

Leben

Wilhelm von Wedel-Piesdorf (um 1910)
Wilhelm von Wedel, in: „Deutscher Ordens-Almanach“, 1908, S. 1629

Wilhelm stammte aus der uradligen Familie von Wedel. Seine Eltern waren der Finanzbeamter und Regierungspräsident Busso Heinrich Christoph von Wedell (1804–1974) und dessen Frau Pauline, geb. Freiin von der Reck (1805–1859). Seine ältere Schwester war Marie Luise Philippine Ottilie (Lebensrune.png 13. Oktober 1835), sein jüngerer Bruder war der Offizier, Verwaltungsjurist und Kammerherr Karl Busso Gottlob (1845–1917).

Ausbildung

Er studierte Rechtswissenschaft zunächst an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1856 wurde er mit Carl von Behr, Archibald von Gramatzki, Eduard von Rindfleisch und Ernst Baedeker im Corps Saxo-Borussia Heidelberg aktiv. Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

Kurzchronologie

  • 1851 bis 1855 Besuch der Klosterschule Roßleben
  • 1855-1858 Jurastudium in Heidelberg und Berlin
  • 1858 Kammergerichtsauskultator
  • Einjährig-Freiwilliger
  • 1861 Regierungsreferendar Regierung Erfurt
  • 1865 Regierungsassessor in Magdeburg
  • 1870/71 kommissarischer Landrat des Kreises Wolmirstedt und Eisleben
  • 1871/72 Landrat des Mansfelder Seekreises
    • 1876 a. D. zur eigenen Güterbewirtschaftung
  • 1879–1885 Mitglied im Preußischen Abgeordnetenhaus für Sangerhausen (Deutschkonservative Partei)
  • 1881 Regierungspräsident im Regierungsbezirk Magdeburg
  • 1884 Mitglied des Reichstages (Freikonservative); Wahlkreis: Bezirk Erfurt/Mühlhausen-Langensalza-Weissensee
  • November 1884–Juni 1888 Reichstagspräsident
  • 29.6.1888–14./30.9.1907 als Nachfolger von Otto zu Stolberg-Wernigerode Minister des Königlichen Hauses; sein Nachfolger wurde August Graf zu Eulenburg
    • Der Minister des königlichen Hauses war in Preußen zuständig für die Verwaltung der Krongüter und die Wahrung anderer königlicher Rechte.
  • 1885–1915 Mitglied des Preußischen Herrenhauses (Alte Fraktion)
  • 15.1.1912–11.7.1915 Präsident des Preußischen Herrenhauses

Familie

Von Wedel heiratete am 10. Januar 1871 seine Verlobte Editha Sophie von Kotze (Lebensrune.png 9. Januar 1843; Todesrune.png 19. April 1946). Die einzige Tochter Klara Pauline (* 13. Februar 1872) heiratete den Hofmarschall des Kronprinzen Wilhelm Johannes Graf von Bismarck-Bohlen (Lebensrune.png 14. Januar 1864; Todesrune.png 16. Juni 1920), ein Sohn des Generals der Kavallerie Friedrich Alexander Graf von Bismarck-Bohlen.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten