Witthöft, Joachim

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Joachim Witthöft

Joachim Hans Herbert Witthöft (Lebensrune.png 23. September 1887 in Marienwerder, Westpreußen; Todesrune.png 7. Juli 1966 in Dalheim-Rödgen bei Erkelenz) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Heiratsurkunde (1913)
Eichenlaubträger Generalleutnant Alfred-Hermann Reinhardt (rechts) und Ritterkreuzträger General der Infanterie Joachim Witthöft (links) führen den Oberbefehlshaber Südwest, Generalfeldmarschall Albert Kesselring durch die Stellungsanlagen und Küstenbefestigungen an der ligurischen Küste (Oktober 1944)
„Joachim Witthöft trat am 12. März 1906 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 71. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 16. August 1907 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 14. Februar 1906 datiert. Vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er als Oberleutnant zur Unteroffiziersschule in Wetzlar. Am 18. Oktober 1915 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 17. Januar 1920 aus dem Heer verabschiedet. Er ging dafür zur Polizei, wo er bald darauf zum Major der Polizei befördert wurde. Am 1. Juli 1932 wurde er zum Oberstleutnant der Polizei befördert. Am 1. November 1933 wurde er zum Oberst der Polizei befördert. Am 1. April 1936 wurde er dann als Oberst in die Wehrmacht übernommen. Als solcher wurde er dann am 6. Oktober 1936 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 6 in Lübeck ernannt.
Am 1. Oktober 1938 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 24. November 1938 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür an diesem Tag zum Infanteriekommandeur 26 in Düsseldorf ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 26. August 1939 zum Kommandeur der neuen 86. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser bezog er dann zuerst Stellungen im Westen. Er führte die Division dann im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Er blieb dann mit der 86. Infanterie-Division noch bis zum Sommer 1941 als Besatzungstruppe in Frankreich. Am 1. Oktober 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Ab Juli 1941 führte er die 86. Infanterie-Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Am 14. Dezember 1941 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Am 1. Januar 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 12. Januar 1942 wurde er dann mit der Führung vom XXVII. Armeekorps in Mittelrussland beauftragt. Am 1. März 1942 wurde er zum General der Infanterie befördert. Als solcher wurde er jetzt zum Kommandierenden General des XXVII. Armeekorps ernannt. Am 30. Juni 1942 gab er sein Kommando an Generalleutnant Walther Weiß ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 21. Juli 1942 wurde er zum Kommandierender General der Sicherungstruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet B ernannt. Im Februar 1942 wurde er durch die Umbenennung des Stabes zum Befehlshaber Heeresgebiet Süd ernannt. Am 26. August 1943 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür als Nachfolger von General der Gebirgstruppen Feurstein für die Gegenmaßnahmen im Fall Achse verantwortlich. Er befahl dabei am 10. September 1943: ‚... dass die Erlaubnis, die eigene Ausstattung aus Beständen der italienischen Armee aufzufüllen, in keinem einzigen Fall zu Plünderungen oder die Ehre des deutschen Soldaten befleckenden Übergriffen Einzelner führen dürfte.‘ Außerdem befahl er den italienischen Kriegsgefangenen alle vertretbaren Erleichterungen zu gewähren. Am 20. September 1943 wurde er zum Militärbefehlshaber Oberitalien ernannt. Am 27. Oktober 1943 wurde er zum Befehlshaber im Sicherungsgebiet Alpenvorland ernannt.
Am 10. Januar 1944 wurde er durch die Umbenennung des Stabes zum Befehlshaber der Operationszone Alpenvorland ernannt. Der Stab wurde dabei auch als Gruppe Witthöft bezeichnet. Am 1. Mai 1944 wurde er dann zum Kommandierenden General vom Generalkommando Witthöft ernannt. Am 15. Mai 1944 wurde er dann zum Befehlshaber Venetianische Küste ernannt. Am 1. September 1944 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 16. März 1945 wurde er dann zum Sonderbeauftragten beim OB West ernannt. Im April 1945 erhielt er wieder ein neues Kommando. Er wurde jetzt zum Kommandierenden General vom Generalkommandos Witthöft ernannt. Dieses wurde auch als Kampfgruppe Witthöft bezeichnet. Er führte dieses in der Lüneburger Heide unter dem Oberbefehlshaber Nordwest, Generalfeldmarschall Ernst Busch, bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945. Danach wurde er von den britischen Besatzern am 11. Mai 1945 für die Sicherheit und Ordnung im Sperrgebiet G verantwortlich gemacht. Diese Position behielt er noch mehrere Monate.“[1]

Chronologie (Wehrmacht)

  • 1.2.1936 an die Infanterieschule Döberitz kommandiert
    • nach seiner Übernahme in die Wehrmacht am 1.4.1936 dann dorthin versetzt, gleichzeitig von 20.3.1936 bis 30.4.1936 Vertreter des erkrankten Kommandeur des Infanterie-Regiments 8
  • 6.10.1936 Kommandeur des Infanterie-Regiments 6 (Lübeck)
  • 24.11.1938 Infanteriekommandeur 26 (Düsseldorf)
  • 26.8.1939 Kommandeur der 86. Infanterie-Division
  • 12.1.1942 Kommandierender General des XXVII. Armeekorps (bis 1.3.1942 mit der Führung beauftragt)
  • 1.9.1942 Führerreserve OKH (VI)
  • 21.7.1943 Kommandierender General der Sicherungstruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet B
  • 1.10.1943 Befehlshaber im Sicherungsgebiet Alpenvorland
  • 1.5.1944 Befehlshaber venetianische Küste
  • 1.9.1944 Führerreserve OKH (VI)
  • 18.3.1945 kommandiert zum Oberbefehlshaber West
  • April 1945 Kommandierender General des Generalkommandos „Witthöft“ (Kampfgruppe „Witthöft“) in der Lüneburger Heide beim Oberbefehlshaber Nordwest (Generalfeldmarschall Ernst Busch)

Familie

Joachim Witthöft war der Sohn des Oberregierungsrat Erich Walther Waldemar Witthöft und seiner Gemahlin Berta Anna Alice, geb. von Paltzow.

Beförderungen

  • 12.3.1906 Fahnenjunker
    • 3. Kompanie/3. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 71
    • 6.4.1906 vereidigt
  • 17.8.1906 Fahnenjunker-Unteroffizier
  • 17.11.1906 Fähnrich
  • 16.8.1907 Leutnant (mit Patent vom 14.2.1906)
  • 8.10.1914 Oberleutnant
  • 18.10.1915 Hauptmann
  • 1.9.1920 Polizei-Hauptmann
  • 1.1.1921 Major
  • 1.7.1931 Polizei-Oberstleutnant
  • 16.11.1933 Polizei-Oberst
    • 1934 Chef des Stabes des Chefs der Landespolizei Preußen (RuPrMdI, Unterabteilung III L: Landespolizei, Leiter der Gruppe R [L]) unter dem Preußischen Ministerialdirektor Kurt Daluege, General der Landespolizei und Leiter der Abteilung III Polizei) sowie der Unterabteilung III L (Landespolizei)
  • 1.4.1936 Oberst (Heer) mit RDA vom 1.4.1935
  • 1.10.1938 Generalmajor
  • 1.10.1940 Generalleutnant
  • 1.3.1942 General der Infanterie

Ehe

Leutnant Witthöft heiratete am 26. März 1913 in Rheydt seine Verlobte Johanna Maria Theißen (Lebensrune.png 28. Oktober 1892), die Tochter des Kaufmanns Wilhelm Theißen und der Anna, geb. Junkers. Aus der Ehe sind die drei Töchter Erika (Lebensrune.png 18. Februar 1914), Alice (Lebensrune.png 17. März 1917) und Renate (Lebensrune.png 21. November 1921) entsprossen.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten