Signal (Zeitschrift)
Signal war eine deutsche Zeitschrift für das Ausland, die von 1940 bis 1945 in 25 Sprachen erschien und war als Presseorgan der Wehrmacht unterstellt. Sie hatte das Format 36 x 27 cm und erschien, mit wenigen Lücken, alle 14 Tage. Insgesamt erschienen zwischen April 1940 und März 1945 über hundert reguläre Ausgaben mit mehreren, meist acht Farbseiten, in der Regel zweimal monatlich mit je vierzig Seiten und ab Herbst 1942 in zwanzig verschiedensprachigen Ausgaben.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Die Zeitschrift erschien im Deutschen Verlag. Sitz der Redaktion war bis zum März 1945 Berlin. Ende 1940 hatte die Zeitschrift eine Auflage von einer Million, im April 1942 waren es zwei Millionen und im Juni 1943 waren es dann 2.426.000, wobei etwa 800.000 Exemplare nach Frankreich transportiert wurden. Rassische Untertöne blieben aus, das Schwergewicht lag auf den Bildern, die es in einer damals unbekannten journalistischen und drucktechnischen Qualität gab. Auch die Qualität des Papieres stach im vergleich zu anderen Publikationen heraus.
Landessprachen
„Signal“ erschien in den jeweiligen Landessprachen in Norwegen, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Polen, Rußland, Ungarn, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und sogar in einer englischen Ausgabe, die mittels der V-Waffen über den Kanal transportiert wurde. Bis Dezember 1941 gelangte die englische Ausgabe auch in die VSA.
Heftfolge
- 1940: 17 Hefte
- 1941: 23 Hefte (im Dezember Doppelnummer)
- 1942: 23 Hefte (im Dezember Doppelnummer)
- 1943: 24 Hefte
- 1944: 19 Hefte
- 1945: 5 Hefte
Hauptschriftleiter
- Harald Lechenperg (1940–41)
- Heinz Medefind (1941; ab Nr. 18)
- Wilhelm Reetz (1942–44)
- Giselher Wirsing (1945; ab Nr. 3)
Mitarbeiter (Auswahl)
Bildergalerie
Signal, u. a. im Heft Mai 1941, Umschlag mit Max Schmeling
Englischsprachige Ausgabe, hier mit der Leibstandarte beim Balkanfeldzug
Martin Harlinghausen und Franz Wieting in Nordafrika
Französische Ausgabe, Abschied junger französischer Kameradinnen nach dem Europäischen Jugendkongreß in Wien im September 1942
Monseigneur Jean de Mayol de Lupé, LVF-Geistlicher
Finnische Ausgabe, hier mit Leon Degrelle
Soldat des Französischen Staates, 1943
Siegeszeichen („V“) der bulgarischen Jugend ...
Siehe auch
- Der Adler (Zeitschrift)
- NS-Frauen-Warte
- Der Landser
- Waffenhefte des Heeres
- Die Wehrmacht (Zeitschrift)
- Die Kriegsmarine (Zeitschrift)
- Signal für Deutschland (BRD-Verein)
Literatur
- Signal. Eine kommentierte Auswahl völlig unveränderter Beiträge aus der Propaganda-Zeitschrift der deutschen Wehrmacht, 1940-1945. Hamburg 1977
- Rainer Rutz: Signal. Eine deutsche Auslandsillustrierte als Propagandainstrument im Zweiten Weltkrieg, Klartext-Verlag, ISBN 3-89861-720-3 Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!