Zwei in einer großen Stadt
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Zwei in einer großen Stadt |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1942 |
Laufzeit: | 80 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Tobis-Filmkunst GmbH |
Erstverleih: | Tobis-Filmkunst GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Volker von Collande |
Regieassistenz: | Hanns Mohaupt |
Drehbuch: | Ursula von Witzendorff, Volker von Collande |
Vorlage: | Rolf Lauckner |
Musik: | Willi Kollo |
Ton: | Hans Grimm |
Kamera: | Carl Hoffmann (Bildtechnische Leitung), Erich Nitzschmann |
Kameraassistenz: | Heinrich Klemme, Heinz Klemme |
Standfotos: | Eigil Wangoe |
Bauten: | Karl Böhm, Georg Sehring |
Aufnahmeleitung: | Willy Herrmann |
Herstellungsleitung: | Robert Wuellner |
Schnitt: | Walter von Bonhorst |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Monika Burg | Rotkreuz-Helferin und Sprachstudentin Gisela Meinhold |
Karl John | Feldwebel und Nachtjäger Bernd Birckhoff |
Marianne Simson | Giselas Freundin, Inge Torff |
Hansi Wendler | Pressefotografin Gisela Brückner |
Volker von Collande | Verlobter von Gisela Brückner, Dr. Eberhard Berg |
Hannes Keppler | Peter Pelle |
Käte Haack | Oberhelferin der Rotkreuzstation alias „Mutti“ |
Paul Henckels | Droschkenkutscher Bumke |
Margarete Kupfer | Gisela Brückners Vermieterin, Frau Böhme |
Hubert von Meyerinck | Der Spießer Karl Eberhard Knopp |
Wolf Trutz | Der Mann vor dem Zooeingang |
Cordula Grun | Rotkreuzschwester Annie |
Horst Lommer | Landser Waldemar am Bahnhof bei der Zugabfahrt |
Alice Treff | Braut von Landser Waldemar, Ingeborg |
Erik Radolf | Nachbar von Gisela Meinhold, Maler Witterlich |
Gerhard Dammann | Speiseeisverkäufer am Wannsee |
Eduard Wenck | Der Hamsterer mit dem „Eierkoffer“ am Dampfer |
Erna Sellmer | Frau vom Hamsterer |
Josef Dahmen | Gitarrenspielender Landser auf dem Dampfer |
Werner Stock | Mann mit hellem Sommerhut auf dem Dampfer |
Georg Haentzschel | Bandleader |
Horst Winter | Sänger |
Zwei in einer großen Stadt ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1942. Es handelt sich um eine in der Gegenwart spielende Liebeskomödie mit einem Soldaten, der in Berlin einen Fronturlaub verbringt, als Hauptfigur. Die Dreharbeiten fanden zwischen dem 22. September und November 1941 in Berlin am Bahnhof Friedrichstraße, am Wannsee, am Funkturm und in dessen Umgebung statt. Die Uraufführung war am 23. Januar 1942 in Berlin.
Handlung
Bernd Birckhoff, Feldwebel und erfolgreicher Nachtjäger, trifft, von der Front kommend, zu einem eintägigen Urlaub in dem ihm völlig fremden Berlin ein. Er will die Pressephotographin Gisela Bruckner besuchen. Er ist zunächst sehr enttäuscht, daß sie ihn nicht auf dem Bahnhof erwartet, denn seine Kameraden sollten ihr seine Ankunft telegraphisch mitteilen. Bernd hat Gisela vor zwei Jahren auf einem Gut kennengelernt.
Eine kleine unerfüllte Herzenssache hatte zwischen beiden gespielt, dann waren sie wieder auseinandergekommen. Nur einige wenige Briefe haben die Freundschaft aufrechterhalten. Bernd trägt seither immer noch Giselas Photo als Talisman bei sich. Enttäuscht sucht Bernd den Bahnhof nach Gisela ab und beschließt schließlich, ihre Wohnung aufzusuchen. Die freiwillige Rote-Kreuz-Helferin Gisela Meinhold zeigt ihm den Weg. Sie und Bernd sind sich vom ersten Augenblick an mehr als sympathisch, was das herbe Mädchen aber noch sorgfältig verbirgt und Bernd vor seinem Wiedersehen mit seiner alten Freundin nicht wahrhaben will. Bernd fährt nach Friedenau, wo er erfahren muß, daß die Pressephotographin Gisela Brückner den ganzen Tag beruflich unterwegs ist. Ihre alte Wirtin tröstet ihn aber und rät ihm, seinen einzigen Urlaubstag nicht zu versauern, sondern zunächst einmal in das Freibad Wannsee hinauszufahren. Bernd geht auf diesen Vorschlag ein. Inzwischen hat sich Gisela Meinhold auf das Drängen ihrer Oberhelferin entschlossen, auch einmal an die frische Luft zu fahren. Sie verabredet sich mit ihrer Freundin Inge nach dem Strandbad Wannsee. Das Schicksal führt nun Bernd und die neue Gisela in Wannsee wieder zusammen.
Beide sind sehr glücklich, obwohl Gisela, die eben nicht über ihren eigenen Schatten springen kann, sich zunächst sehr abweisend gibt. Bernd gefällt ihre Zurückhaltung, und so kommen sie sich beide allmählich näher. Da entfällt Bernd bei dem Kauf einer Eiswaffel das alte Photo von Gisela Bruckner, so daß die neue Gisela glauben muß, Bernd sucht in ihr ein kleines Abenteuer für ein paar Stunden. Sie kann ihre Eifersucht nicht verbergen und läuft wütend davon. Bernd weiß weder ihren Namen noch ihre Adresse, und so scheinen sie sich beide wieder verloren zu haben. Das Schicksal scheint aber über beide anders verfügt zu haben; noch einmal treffen sie sich wieder auf einem kleinen Wannseedampfer. Sie versöhnen sich, und eine verliebte Fahrt in einer Pferdedroschke durch den Tiergarten läßt sie alle Umwelt vergessen.
Auf dem U-Bahnhof Potsdamer Platz ist ein überfüllter Zug wiederum schuld daran, daß sie sich verlieren, Doch sie wollten sich im Westen Berlins im Zoologischen Garten wieder treffen. Vergeblich suchen sie sich einander. Bernd ruft bei Gisela Brückener an, da er versprochen hat, noch einmal dort vorbeizukommen. Die Pressephotographin bittet ihn sehr erregt, sofort nach Friedenau zu kommen, da eine sehr unangenehme Sache zu klären sei. Verwirrt steht plötzlich seine neue Gisela vor ihm. Sie ist sehr glücklich, ihn wiedergefunden zu haben und daher doppelt enttäuscht, als sie hören muß, daß er jetzt nach Friedenau zu der anderen Gisela fahren muß. Zornbebend läßt sie ihn stehen und ist entschlossen, ihn nun nicht wiedersehen zu wollen. Bernd fährt nach Friedenau. Dort erfährt er, daß Gisela Brückner sich inzwischen verlobt hat und daß ihr Bräutigam das Telegramm gefunden hat, das seine Kameraden als Scherz mit übertriebener Herzlichkeit gewürzt hatten. Bernd klärt das Mißverständnis auf. So kommt es, daß sie nun zu dritt die Suche nach der wiederum verlorengegangenen Gisela aufnehmen, und Bernd ist glücklich, als er nur wenige Zeit vor seiner Abfahrt seine Gisela in die Arme schließen kann.