Holzhäuer, Fritz

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Ritterkreuzträger Fritz Holzhäuer

Friedrich „Fritz“ Wilhelm Holzhäuer (Lebensrune.png 8. Juli 1902 in Schwäbisch-Gmünd, Königreich Württemberg; Todesrune.png 14. Dezember 1982 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor der Panzertruppe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Der Führer besucht Rügenwalde am 19. März 1943, um das überholte 80-cm-Eisenbahn-Sondergeschütz „Dora“[1] zu besichtigen; von links: General der Artillerie Alfred Jodl (Chef des Wehrmachtsführungsstabes im Oberkommando der Wehrmacht, OKW), Dr.-Ing. Albert Speer (Reichsminister für Bewaffnung und Munition), Adolf Hitler (Führer und oberster Befehlshaber der Wehrmacht), Hauptdienstleiter Dipl.-Ing. Karl-Otto Saur (Staatssekretär im Reichsministerium für Bewaffnung und Munition), SS-Gruppenführer Julius Schaub (Chefadjutant des Führers Adolf Hitler), Generalleutnant Walter Buhle (Chef vom Heeresstab im Oberkommando der Wehrmacht) und Oberstleutnant Fritz Holzhäuer (Abteilungsleiter im Waffenamt Prüfwesen 6, Abteilung Panzer- und Motorisierung, beim Oberkommando des Heeres).
Fritz Holzhäuer trat am 30. Oktober 1923 in die Reichswehr ein. Er kam dabei als Schütze in die 5. Kompanie vom 13. Infanterie-Regiment der 5. Division der Reichswehr. 1925 wurde er zum Fahnenjunker ernannt und in die 5. Kraftfahr-Abteilung versetzt. Am 1. Dezember 1926 wurde er bei dieser Abteilung zum Leutnant befördert. Im Frühjahr 1927 und 1929 gehörte er zur 1. Kompanie der 5. Kraftfahr-Abteilung. Als er am 1. August 1929 zum Oberleutnant befördert wurde, diente er immer noch in der 5. Kraftfahr-Abteilung. Im Frühjahr 1930 und 1932 war er dabei in der 3. Kompanie eingesetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 wurde er dann als Adjutant in der Kraftfahr-Abteilung Cannstatt eingesetzt. Am 1. Februar 1935 wurde er zum Hauptmann befördert. Ab Herbst 1935 wurde er dann bei Kraftfahr-Lehr- und Versuchs-Abteilung in Döberitz eingesetzt. Dort wurde er zum Kompaniechef ernannt. Ab dem 6. Oktober 1936 wurde er dann als Chef der 1. Kompanie bei der Kraftfahrkampftruppen-Versuchsabteilung eingesetzt. Im Sommer 1937 wurde er dann in das Reichskriegsministerium versetzt und dort in der In 6 eingesetzt. Damit gehörte er ab 1938 zur In 6 vom OKH. Dort wurde er am 1. Januar 1940 zum Major befördert. Als solcher wurde er dann Sommer 1940 beim Arbeitsstab vom Generalbevollmächtigten für Kraftfahr-Angelegenheiten beim Militärbefehlshaber Frankreich eingesetzt. Am 1. April 1941 wurde er dann zum Kommandeur der III. Abteilung vom Panzer-Regiment 29 ernannt. Mit dieser Abteilung zog er dann ab Juni 1941 in den Russlandfeldzug. Dabei wurde er am 4. August 1941 schwer verwundet und musste sein Kommando abgeben. Für seine Leistungen wurde er am 6. August 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Fellgiebel wurde er dabei als Fritz Holzhäuser bezeichnet. Nach seiner Wiederherstellung im Lazarett wurde er Anfang 1942 zum Kommandeur eines Sonderstabes für Panzerinstandsetzung ernannt. Am 1. März 1942 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Juli 1942 wurde er zum Abteilungsleiter im Wa Prüf 6 beim OKH ernannt. In dieser Position wurde er am 1. Juni 1943 zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1944 wurde er zum Chef der Amtsgruppe für Panzer und Motorisierung im Heereswaffenamt. Am 20. April 1945 wurde er zum Generalmajor befördert.[2]

Mit der Panzergruppe 3 an der Ostfront

Vor Beginn des Krieges gegen Rußland wurde die Panzergruppe 3 im Suwalki-Zipfel zusammen gezogen. Aufgabe der Panzergruppe 3 war, dem linken Flügel der Heeresgruppe voraus, über den Njemen und Wilna zunächst bis zur Linie Molodeczno - Narocz-See vorzustoßen. Am 22. Juni 1941 trat die Panzergruppe 3, unterstützt durch Verbände des VIII. Fliegerkorps, gegen die russischen Grenzstellungen an und durchbrach diese noch am gleichen Tag gegen schwachen Widerstand. Es gelang, mehrere Njemen-Brücken unversehrt in die eigene Hand zu bekommen und sofort weiter in Richtung Wilna vorzustoßen. Am 23. Juni kam es bei Olita zu einem ersten russischen Gegenstoß mit Panzern gegen die 7. Panzer-Armee, der in schweren Kämpfen abgewehrt wurde. Die weitere Abwehr des russischen Gegenangriffs übernahmen Verbände der herangekommenen 9. Armee, welche den Weitermarsch der Panzergruppe 3 ermöglichten. Unter ständigen Kämpfen und auf schlechten Wegen drang das XXXIX. Armeekorps auf Wilna vor, während das LVII. Armeekorps zum Schutz der Flanke der Panzergruppe 3 gegen Lida auf Oszmiana angesetzt wurde. Am 24. Juni wurde Wilna durch das XXXIX. Armeekorps genommen. Anschließend drehte die Panzergruppe nach Südosten in Richtung auf Minsk ein, um sich hier mit der Panzergruppe 2 zu vereinigen. Minsk fiel am 28. Juni. Daraufhin errichtete die Panzergruppe 3 eine Spertrlinie Werenow - Bohdanow - Rakow - Minsk und hielt diese gegen russische Angriffsversuche aus dem sich gebildeten Kessel von Minsk. Nach dem Herankommen der 9. Armee nahm die Panzergruppe 3 ihren Vormarsch zur Düna am 2. Juli wieder auf. Die Vernichtung der bei Minsk eingeschlossenen russischen Verbände wurde der 9. Armee überlassen. Am 4. Juli konnte das LVII. Armeekorps bei Dzisna den Düna-Übergang erzwingen und einen Brückenkopf bilden. Wegen der noch bei Minsk verbliebenen Verbände der Panzergruppe 3 (12. Panzer-Division, 14. Infanterie-Division und 20. Infanterie-Division) konnte der Brückenkopf nicht sofort erweitert werden und konnte nur mit Mühe gegen starke feindliche Gegenangriffe gehalten werden. Daraufhin wurde der Schwerpunkt der Panzergruppe 3 auf das südlich vorgehende XXXIX. Armeekorps gelegt. Dieses war nach Überwinden der Beresina mit der 7. und 20. Panzer-Division rasch über Lepel bis zur Düna bei Ulla vorgegangen. Die 7. Panzer-Division, auf dem Südufer der Düna operierend und gegen Witebsk angesetzt, blieb bei Dubrowa stecken und hatte hier schwere Kämpfe gegen aus Witebsk angreifende russische Verbände zu bestehen. Die Division bildete in ihrer erreichten Stellung jedoch einen guten Flankenschutz für die über die Düna angreifende 20. Infanterie-Division und die 20. Panzer-Division. Diese bildeten bei Ulla und Beschenkowitschi zwei Brückenköpfe konnten Witebsk am 9. Juli erobern. Auch Gorodok fiel an diesem Tag. Anschließend wurde die Panzergruppe 3 auf den Raum nördlich von Smolensk angesetzt, um mit der von Süden kommenden Panzergruppe 2 einen neuen Kessel zu bilden. Das XXXIX. Armeekorps wurde über die Linie Ljesno - Surash - Ußwjaty nach Osten angesetzt. Unter ständigen Kämpfen konnte das Korps entlang dieser Linie Raum gewinnen. Das LVII. Konnte, nach den erfolglosen Kämpfen bei Polozk, erst am 13. Juli zusammen mit dem XXIII. Armeekorps von Dzisna nach Norden antreten und erreichte am 15. Juli Newel. Nach der Einnahme der Stadt verblieb das Korps hier, um ein Ausweichen russischer Verbände nach Osten zu verhindern. Nur die 19. Panzer-Division wurde auf wurde auf Welikije Luki angesetzt und konnte die Stadt nehmen. Nach einem russischen Gegenangriff von Norden gegen die Straße Newel - Gorodok gab die 19. Panzer-Division die Stadt Welikije Luki jedoch wieder auf, um den russischen Gegenangriff aufzufangen. Das XXXIX. Armeekorps stieß gleichzeitig nördlich von Smolensk weiter nach Osten vor und erreichte am 15. Juli die Autobahn ostwärts von Smolensk bei Jarzewo. In der Folgezeit kam es zu schweren Kämpfen gegen die im Kessel von Smolensk eingeschlossenen russischen Truppen. Zum Zuge des Herannahens der Infanterie-Divisionen des V. Armeekorps konnte das XXXIX. Armeekorps seine rückwärtigen Divisionen nach Osten nachziehen. Bis zum 5. August 1941 waren die Kämpfe um den Kessel beendet.[3]

Kriegsgefangenschaft

Bei Kriegsende geriet Generalmajor Holzhäuer in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Frühjahr 1947 entlassen wurde.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. In Rügenwalde erhielt das Geschütz ein neues (wie beim zweiten Geschütz nunmehr zweilagiges) Seelenrohr, da das alte bereits vor der projektierten Standzeit von 100 Schuß stark abgenutzt war. Die je 1.850 kg Hochleistungstreibladung pro Schuß brannten das Rohr sehr schnell aus; schon ab dem 15. Schuß sah die Trefferlage schlecht aus. Ein weiteres Erprobungsschießen des Geschützes fand zwischen dem 17. und 19. März 1943 in Rügenwalde (Schießplatz Rügenwalde-Bad) statt. An einem Vorführungsschießen am 19. März nahmen Hitler, Rüstungsminister Albert Speer, Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel und weitere Generäle sowie Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und mehrere Direktoren der Krupp-Werke teil.
  2. Holzhäuer, Friedrich-Wilhelm, Lexikon der Wehrmacht
  3. Panzergruppe 3, Lexikon der Wehrmacht