Brunner, Albert

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Albert Brunner)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Albert Brunner.jpg

Albert Brunner (Lebensrune.png 17. Juli 1918 in Dörtel, Kreis Mergentheim; Todesrune.png gefallen 7. Mai 1943 östlich von Petsamo) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Oberfeldwebel, Flugzeugführer, Jagdflieger, Flieger-As und Ritterkreuzträger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Leben und Werdegang

Albert Brunner wurde am 17. Juli 1918 in Dörtel (heute ein Ortsteil in Bad Mergentheim) geboren und zog mit vier Jahren mit seiner Mutter in die Nachbarortschaft Hachtel.

Zweiter Weltkrieg

Feldwebel Hans Döbrich und Albert Brunner (rechts) vor Dobrichs Bf 109 G-2/R6 in Alakurtti, Finnland, im Januar 1943

Brunner wurde ab 1940 als Fluglehrer eingesetzt, bis er im November 1941 der Ergänzungsgruppe West als Jagdlehrer zugeteilt wurde. Am 1. April 1942 wechselte er in die 6. Staffel des Jagdgeschwaders 5 „Eismeer“ an die gleichnamige Front im Osten. Dort gelang ihm im Mai 1942 der erste Abschuß. Am 21. August 1942 aufgrund eines Motorschadens (Bf 109 F-4 10161) mit dem Fallschirm abgesprungen, erzielte Brunner am nächsten Tag seinen 10. Abschuß. Am 5. September 1942 errang er die Luftsiege 13 und 14, mußte diesmal aber über feindlichem Luftraum abspringen (Bf 109 F-4 10144 „Gelbe 7“). Erst nach vier Tagen gelang es ihm, sich durch die feindlichen Linien durchzukämpfen.

Nach seinem 39. bis 42. Luftsieg mußte er erneut im Hinterland des Gegners notlanden (Bf 109 G-2 13923), konnte aber später durch einen deutschen Spähtrupp herausgeholt werden. Brunner hatte am 4. März 1943 den Auftrag erhalten, mit seinen Kameraden einen gegnerischen Angriff auf das benachbarte Flugfeld abzufangen. Es gelang ihm, eine „Tomahawk“ abzuschießen, bis sie von einer großen Gruppe „Aircobras“ gestellt wurden. Brunner griff vier feindliche Jagdflugzeuge an und schoß schließlich zwei davon ab. Der dritte Gegner flog dann direkt auf Brunner zu, beide Maschinen eröffneten das Feuer und erhielten jeweils Treffer. Der Feind drehte mit einer Rauchfahne ostwärts ab. Der eigene Motor jedoch versagte, und Teile von Flügeln und Heck flogen ab.

Kriegerdenkmal in Bad Mergentheim-Hachtel.jpg

Brunner gelang es, auf einem nahen zugefrorenen See notzulanden und seine Maschine befehlsgemäß in Brand zu setzen. Stets wußte er, daß seine Staffelkameraden nach ihm suchen würden. Kurze Zeit später erreichte ihn dann ein deutscher Gebirgsjäger-Spähtrupp, der den Luftkampf beobachtet hatte. Kurz darauf überflogen zwei deutsche Bf 109 die Rettungsstelle, woraufhin ein Fieseler „Storch“ mit Ritterkreuzträger Rudolf „Rudi“ Müller, Brunners Freund, als Flugzeugführer direkt neben dem Geretteten landete und ihn aufnahm. Keine Sekunde zu früh, denn beim Aufsteigen beobachteten beide einen beginnenden Feuerkampf der Gebirgsjäger mit eintreffenden feindlichen Soldaten. Grund für die häufigen Ausfälle, insbesondere im Norden der Nordfront, waren zum einen die feindlichen Jäger, aber auch das höchst unmenschliche Wetter und die eintönige Landschaft, welche die Navigation erschwerte.

Fliegertod

Am 7. Mai 1943 erhielt Brunner den Auftrag, Jagdschutz für einen Kampffliegerangriff auf den Hafen von Murmansk zu fliegen. Nach seinem 53. Abschuß, eine weitere „Aircobra“, wurde Brunner selbst schwer getroffen und mußte östlich von Petsamo (im Grenzgebiet Rußlands zu Finnland und Norwegen) über den deutschen Linien abspringen (Bf 109 G-2 14802). Doch aufgrund der geringen Höhe öffnete sich der Fallschirm nach dem Notausstieg nicht mehr.

Albert Brunner fand dabei nach 135 Feindflügen und 53 Luftsiegen den Fliegertod. Er errang alle seine Luftsiege an der Eismeerfront. Brunner wurde dafür am 3. Juli 1943, als Oberfeldwebel und Flugzeugführer in der 6. Staffel des Jagdgeschwaders 5 „Eismeer“, posthum mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Ursprünglich wurde als Datum der Verleihung der 13. Juni 1943 angenommen.

Nachkriegszeit

Heute noch findet sich Albert Brunners Name auf dem Kriegerdenkmal in Bad Mergentheim-Hachtel. Seine Orden und Ehrenzeichen wurden zusammen mit der Verleihungsurkunde den Nachkommen gestohlen und werden bis heute vermißt.

Auszeichnungen (Auszug)