Bossi-Fedrigotti, Anton Graf

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Anton Graf Bossi-Fedrigotti

Anton Graf Bossi-Fedrigotti von Ochsenfeld, Pseudonym Toni Herbstenburger (Lebensrune.png 6. August 1901 in Mutters-Gärberbach; Todesrune.png 9. Dezember 1990 in Pfaffenhofen a. d. Ilm), war ein deutscher Diplomat, Autor und Journalist sowie Verfasser von Jugend- und Kriegsromanen.

Leben

Anton Graf Bossi-Fedrigotti wurde am 6. August 1901 in Innsbruck als Sohn einer alten Tiroler Adelsfamilie geboren.

Seine Kindheit verbrachte er teils in Prag, teils auf dem väterlichen Besitz in Toblach. Das Gymnasium besuchte er in Feldkirch-Vorarlberg. Als Italien im Ersten Weltkrieg 1915 mitkämpfe, erlebte Anton Graf Bossi-Fedrigotti als Junge den Auszug der Standschützen. Als sein Heimatdorf Kriegsgebiet wurde, blieb er bei seiner Mutter daheim und lernte den Weltkrieg aus unmittelbarer Anschauung kennen. Aus diesem Erleben, dem oftmaligen Besuch der vordersten Front und den ganzen Eindrücken der Beschießung seines Heimatortes entstand sein Buch „Standschütze Bruggler“.

Das Erleben des Zusammenbruchs der österreichisch-ungarischen Front und feindlicher Besetzung führte zum „Vermächtnis der letzten Tage“. Hier kam noch die genaue Kenntnis der Verhältnisse in der einstigen Tschechoslowakei hinzu.

Bossi-Fedrigotti hatte bis 1928 verschiedentlich Aufenthalte im Altreich, in Böhmen und Österreich und in seiner eigenen Heimat. Als Südtiroler diente er auch im italienischen Heer. Im Jahre 1928 verlegte er seinen Wohnsitz erst nach Wien und dann wieder ins Altreich und widmete sich, nachdem er zuerst noch eine Zeitlang als Arbeiter in einem Industriewerk sein Brot verdient hatte, der volksdeutschen Arbeit. Im Rahmen des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland arbeitete er dann bis zu dem Zeitpunkt, als er zur Dienstleistung in der Landesleitung Österreich der NSDAP befohlen wurde.[1]

In den Jahren 1935/36 war er Leiter der SA–Sammelstelle des Hilfswerkes Nord-West in Berlin. In dieser Zeit schrieb er „Tirol bleibt Tirol“. Im Jahre 1936/37 wurde sein „Standschütze Bruggler“ verfilmt. Nach der Heimkehr der Ostmark stellte er für den Wehrmachtsverlag das Buch „Österreichs Blutweg“ fertig.

Seit 1939 war Anton Graf Bossi-Fedrigotti Kulturreferent des Reichspropagandaamtes und des Landeshauptmanns von Tirol und als solcher in Innsbruck tätig. Im Sommer 1939 wurde Bossi-Fedrigotti einberufen und diente als Offizier eines Reiterregiments in Norddeutschland und dann später als Oberleutnant und Ordonnanzoffizier bei den Gebirgsjägern.

Im Januar 1940 wurde er in das Auswärtige Amt berufen, ging dann aber wieder als Offizier in neuer Verwendung an die Front.

Filmographie

Drehbuch

Schriften

  • Die Tiroler Kaiserjäger am Col di Lana, Franz Schneider Verlag, Leipzig 1934
  • Standschütze Bruggler, Zeitgeschichte-Verlag, Berlin 1934
  • Tirol bleibt Tbirol, Bruckmann Verlag, München 1935
  • Spionage und Verrat in den Karpathenkämpfen des Weltkrieges, Franz Schneider, Leipzig/Wien 1935
  • Andreas Hofer. Sandwirt von Passeier, Franz Schneider, Berlin 1935
  • Das Vermächtnis der letzten Tage, Zeitgeschichte-Verlag, Berlin 1937
  • Wir kommen, Kameraden!, Zeitgeschichte-Verlag, Berlin 1938
  • Österreichs Blutweg. Verlag Die Wehrmacht, Berlin 1939
  • Vormarschtage, NS-Gauverlag und Druckerei Tirol und Vorarlberg, Innsbruck 1941
  • Die alte Fahne, NS-Gauverlag und Druckerei Tirol und Vorarlberg, Innsbruck 1941
  • Die beiden Teraldi, Andermann, München, Wien 1951
  • Christian, der Grenzgänger, Andermann, München, 1951
  • Befehl zum Verrat, Pabel, Rastatt 1960
  • Pustertal, Athesia Verlag, Bozen 1967
  • Vinschgau, 2. Aufl. Athesia Verlag, Bozen 1968
  • Kaiserjäger, Ruhm und Ende, Leopold Stocker Verlag
  • Kaiser Franz Joseph I. und seine Zeit, Ringier, Zürich/München 1978
  • Col di Lana, Schild-Verlag, München 1979
  • Heimkehr in den Untergang Leopold Stocker Verlag, Graz/Stuttgart 1981
  • Ade, mein Land Tirol, Schild-Verlag, München 1983
  • Dolomitensaga, Amalthea, Wien/München 1986
  • Abschied vom Doppeladler, Verlagsgesellschaft Berg, Abt. Türmer-Verlag, Berg am See 1990

Fußnoten

  1. Kurt Ziesel (Hg.): Krieg und Dichtung. Soldaten werden Dichter – Dichter werden Soldaten, Adolf Luser Verlag, Wien/Leipzig 1940