Bürgerbräukeller

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Adolf Hitler spricht im Bürger-Bräu-Keller, 8. November 1938; im Hintergrund Jakob Grimminger mit der Blutfahne.

Der Bürgerbräukeller (eigentlich Bürger-Bräu-Keller, in Literatur auch Bürgerbräu-Keller) war ein 1885 eröffneter Gasthauskeller in München.

Geschichte

Bürger-Bräu-Keller, Rede des Führers.jpg

In der Großgaststätte in der Rosenheimer Str. 29 fanden Veranstaltungen aller Art und aller politischen Richtungen statt. Der Bürgerbräukeller war Ausgangspunkt des Marsches auf die Feldherrnhalle. Nach dem Verbot der NSDAP fand dort am 27. Februar 1925 bei einer Großveranstaltung deren Neugründung statt.

Attentat auf den Reichskanzler

Am 8. November 1939 kam es dort zum Attentat im Bürgerbräukeller auf Adolf Hitler durch Georg Elser.

„Der Bürgerbräukeller, der nun durch diese Untat wieder in das Blickfeld der ganzen Welt gerückt worden ist, hat seine historisch-politische Bedeutung für das deutsche Volk durch das Auftreten des Führers in der Versammlung am 8. November 1923 und als Ausgangspunkt für den Befreiungsmarsch am 9. November erhalten. Unzählige Volksgenossen aus allen Gauen und viele Ausländer haben im Laufe der Jahre dieser geschichtlichen Stätte einen Besuch abgestattet. Der Bürgerbräukeller hat seinen Namen von der Aktiengesellschaft ‚Bürgerliches Bräuhaus München, Münchner Bürgerbräu‘, die am 25. Oktober 1880 gegründet wurde. Der Ursprung der Brauerei geht in das Jahr 1500 zurück. Die Aktiengesellschaft erwarb das Zengerbräuanwesen an der Rosenheimer und Kellerstraße und führte die Brauerei, bis diese im Jahre 1921 durch Fusion mit der Löwenbrauerei aus der Reihe der selbständigen Münchner Brauereibetriebe ausschied.
Großer Beliebtheit erfreute sich von jeher der Bürgerbräukeller mit dem großen schattigen Kellergarten. Die große Faßhalle wurde auf Anregung von Künstlerkreisen in einen Festsaal umgewandelt, der die Stätte großer Feiern war. In ihm wurden wiederholt die offiziellen Sedanfeiern der Stadt abgehalten, ferner 1894 das Deutsche Alpenvereinsfest, 1899 der Deutsche Naturforscher- und Ärztetag. 1905 die große Bayerische Gartenbau-Ausstellung und 1909 die Jahrhundertfeier der Akademie der bildenden Künste. 1910 und 1911 wurde der Saal durch die Baufirma Heilmann & Littmann bedeutend erweitert und mit großen Galerien versehen, so daß er 2000 Personen zu fassen vermochte.“[1]

Nachkriegszeit

Nach der sogenannten „Befreiung“ wurde das historische und geschichtsträchtige Gebäude zuerst von den VS-Besatzern als Sporthalle, dann im ursprünglichen Sinne als Lokal weitergenutzt, jedoch im Jahre 1979 sinnigerweise abgerissen. Offenbar war ein hundertjähriges historisches Gebäude von keiner Denkmalbehörde als erhaltenswürdig anzusehen.

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Münchner Neueste Nachrichten, 10. November 1939, S. 7