Baichl, Johann

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Johann Bäuchl.jpg

Johann Baichl (Lebensrune.png 28. August 1918 in Gundersdorf bei Graz, Steiermark; Todesrune.png 3. Mai 1994 in Voitsberg, Österreich) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Oberfeldwebel des Heeres, Panzer-Grenadier und Ritterkreuzträger mit der Nahkampfspange in Gold im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Johann Baichl wurde 1918 in Gundersdorf der Donaumonarchie als Sohn eines Tischlers geboren. Nach der Schule hat er den Beruf eines Landwirtes erlernt.

Zweiter Weltkrieg

Er trat am 4. März 1940 der 11. Kompanie des Gebirgsjäger-Ersatz-Regimentes 138 bei. Ab dem 27. Mai 1940 wird er in die 1. Kompanie des Radfahr-Bataillons 403 versetzt, kam 1941 im Rahmen seines eigenständigen Bataillons nach Rußland, wurde bei den Winterkämpfen 1941 leicht verwundet und wurde als Unteroffizier und Offiziersgehilfe ab dem 1. September 1942 an die Kompanieführer-Schule für Schnelle Truppen in die dortige 2. Panzergrenadier-Lehr-Kompanie der Lehr-Abteilung 2. Nach fünf Monaten half der Rußlandveteran bei der Ausbildung künftiger Kompanieführer, assistierte in Taktikkursen und bei Gefechtsübungen.

Am 05.01.1943 in die 5. Kompanie des Panzergrenadier-Regiments 33 der 4. Panzer-Division versetzt, erlebte er mit dieser die Kämpfe bei Kursk, Tim-Korowino-Obojan und sammelte bei Einsätzen im Raum Ssumy, Nowgorod und Sewsk Nahkampferfahrung. Bei den Kämpfen im Rahmen des Unternehmens „Zitadelle“ schlug Baichl mit seinem Regiment zwar immer wieder Breschen durch das gegnerische Verteidigungssystem, dennoch bleiben sie im Gegenstoß der T-34-Panzer und der zahlreichen Minen- und Pakgürtel hängen.

Bei den Rückzugsbewegungen bei Orel, an der Desna und in den Pripjet-Sümpfen zeigte er als Zugführer stetig weitere Tapferkeit. Herausragend waren seine Maßnahmen bei der Entsatzoffensive des Kowel-Kessel, wofür er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurde.

Nach einer kurzen Auffrischung wurde die Division direkt in den Strudel der sowjetischen Sommeroffensive des Jahres 1944 geworfen. In der Folge bewies die Division ihre hohe Kampfkraft bei Baranowitschi, im Schara-Brückenkopf, beim Entsatz des Armee-Korps „von Vormann“, bei Slonim und bei der Rettung der 28. Jäger-Division.

Nach Einsätzen am Narew, um Warschau und im Weichselbogen wurde die Division der Heeresgruppe Nord unterstellt und dort in der Zeit vom 06.10. bis zum 13.10.1944 an der Venta eingesetzt, wobei das Panzergrenadier-Regiment 33 einen Brückenkopf auf dem Südufer der Venta besetzte. Am 09.10.1944 stieß das Regiment auf die Brücke bei Moscheiken vor und führte einen weiteren Stoß auf Gaidziai über Kalnenai, wobei Teile des Regiments die Venta südwestlich Kalnenai erreichten und dort den Venta-Übergang über einen Steg erzwangen. In den anschließenden Kämpfen um Klates-Pluki zeichnete sich, mit Meldung vom 21. Oktober 1944 Oberfeldwebel, Baichl durch besondere Tapferkeit aus und trug dadurch wesentlich zum örtlichen Erfolg bei. Für seinen Einsatz wurde Johann Baichl als Oberfeldwebel und Zugführer in der 5. Kompanie des Panzergrenadier-Regiments 33 am 23. Oktober 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am gleichen Tag erhielt er ebenfalls die Nahkampfspange in Gold.

Mit sofortiger Wirkung wurde er aus dem Fronteinsatz gezogen und aufgrund seines Erfahrungspotentials in die 5. Kompanie der Armee-Waffenschule 3 der 3. Panzer-Armee versetzt, wo er überwiegend bei der Zugführer- und Stoßtruppführer-Ausbildung eingesetzt wurde. Möglicherweise erfolgte noch kurz vor Kriegsende eine Versetzung an die Panzergrenadier-Schule, wofür jedoch keine direkten Beweise vorliegen.

Ausgezeichnet mit der Nahkampfspange in Gold war er einer von insgesamt 19 Soldaten des Panzergrenadier-Regiments 33, die diese hohe wenn nicht gar höchste Tapferkeitsauszeichnung erhielten.

Nachkriegszeit

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft kehrte Bäuchl in seine Heimat zurück und änderte seinen Namen in „Baichl“.[1] Nach manchen Quellen war dies sein eigentlicher Geburtsname. Er verdiente sich bis zur Pensionierung als Zimmermeister.

Bildergalerie

Auszeichnungen

Beförderungen

Verweise

Fußnoten

  1. Sein Grab verzeichnet „Baichl“.