Ballerstedt (Altmark)
| Staat: | Deutsches Reich |
|---|---|
| Gau: | Magdeburg-Anhalt |
| Landkreis: | Stendal |
| Provinz: | Sachsen |
| Einwohner (2012): | 265 |
| Bevölkerungsdichte: | 22 Ew. p. km² |
| Fläche: | 11,86 km² |
| Höhe: | 34 m ü. NN |
| Postleitzahl: | 39606 |
| Telefon-Vorwahl: | 039328 |
| Kfz-Kennzeichen: | SDL |
| Koordinaten: | 52° 43′ 55″ N, 11° 42′ 40″ O |
| Ballerstedt befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
| Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Ballerstadt ist ein deutsches Dorf, welches im nördlichen Teil der Altmark liegt. Die Ortschaft gehört der Einheitsgemeinde Osterburg in Sachsen-Anhalt an.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Durch das kleine Dorf fließen zahlreiche Gräben, die in die Biese münden. Ballerstedt wird ein weiterer Ortsteil zugeordnet: Klein-Ballerstedt.
Geschichte
Ballerstedt wurde erstmals 1238 urkundlich erwähnt. Das Umland war aber schon vorher besiedelt. Davon zeugen drei heidnische Fundstätten, wahrscheinlich von den Wenden. Die romanische Feldsteinkirche von Ballerstedt wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Diese Kirche, die um 1720 ihre spätbarocke Ausstattung erhielt, ist aus Feldsteinen entstanden. Die Sicherungspfeiler des Turmes erhielt der Bau im 18. Jahrhundert. Das Glockengeschoß hat spitzbogige Nischen mit gekuppelten Schallöffnungen aus Granit und in den Schmalseiten Lichtschlitze. An der Südseite der Kirche belegen zwei Portale und ein spätromanisches Stufenportal das meisterhafte handwerkliche Können der Steinmetze.
Während der französischen Besatzung durch Napoleon I. gehörte auch Ballerstedt zum Königreich Westfalen und nach den Befreiungskriegen wieder zu Preußen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war Ballerstedt ein ausgeprägtes Bauerndorf. Um 1840 führte der Bauer Schulze-Lupitz erste Anbauversuche mit der Lupine zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit durch und machte sie über die Grenzen der Altmark hinaus bekannt. Die Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1895 gegründet. Die 1908 eingeweihte Eisenbahnstrecke Stendal–Arendsee brachte für Ballerstedt durch Zuckerrübentransporte nach Goldbeck den wirtschaftlichen Aufschwung.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Ballerstedt (am 24. November 2008), Düsedau (am 12. November 2008), Erxleben (am 10. November 2008), Flessau (am 27. November 2008), Gladigau (am 26. November 2008), Königsmark (am 25. November 2008), Krevese (am 12. November 2008), Meseberg (am 19. November 2008), Rossau (am 10. November 2008), Walsleben (am 10. November 2008) und der Hansestadt Osterburg (am 6. November 2008), daß ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Einheitsgemeinde mit dem Namen Hansestadt Osterburg (Altmark) vereinigt werden.
Bekannte, in Ballerstedt geborene Personen
- Julius Richter (1862–1940), Theologe
