Berchtold, Joseph

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Reichsführer-SS Josef Berchtold.jpg

Joseph Berchtold (Lebensrune.png 6. März 1897 in Ingolstadt; Todesrune.png 23. August 1962 in Herrsching am Ammersee) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der SA, der SS und der Wehrmacht sowie erster Reichsführer-SS, Träger des Blutordens und Mitglied des Reichstages.

Leben

Kurzbiographie
SA-Brigadeführer Joseph Berchtold (rechts)

Er nahm am Marsch auf die Feldherrnhalle als Führer des Stoßtrupps „Hitler“ teil und war später Hauptschriftleiter beim „Völkischen Beobachter“. Am 4. Juli 1926 übergab Adolf Hitler die „Fahne des 9. November 1923“ bei einer SA-Versammlung auf dem Reichsparteitag der NSDAP in Weimar als Blutfahne und Heiligtum der SA an Joseph Berchtold.

Texte von ihm erschienen unter anderem in „Deutschland erwacht – Werden, Kampf und Sieg der NSDAP“ und dem Buch „Hitler über Deutschland“, herausgegeben von Heinrich Hoffmann, über den Deutschlandflug des Führers im Wahljahr 1932.

Chronologischer Lebenslauf

Hitler über Deutschland (Einband).jpg
  • Sohn des Konservators Joseph Berchtold (Lebensrune.png Dorffen 14. Februar 1863; Todesrune.png München 29. April 1935)
  • 1903 bis 1915 Volksschule und Realgymnasium in München
  • Frühjahr 1915 bis Ende 1918 Kriegseinsatz (Westfront), zuletzt als Leutnant d. R.
  • Studium der Volkswirtschaft an der Universität München, danach Journalist
  • Februar 1920 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 750)
    • Juni 1920 bis 29. Juli 1921 Mitglied des Arbeitsausschusses der NSDAP
    • Juni 1920 bis 20. Januar 1921 2. Kassierer der NSDAP
    • 21. Januar 1921 bis 29. Juli 1921 1. Kassierer der NSDAP
  • 29. Juli 1921 Austritt aus der NSDAP
  • 1921 Mitbegründer der „Freien Nationalsozialistischen Vereinigung München“
  • 7. März 1922 Wiedereintritt in die NSDAP und SA, danach erneut 2. Kassierer der NSDAP
    • 1922 bis Januar 1923 Führer verschiedener SA-Hundertschaften in München
  • 1923 Inhaber eines Zigarren- und Schreibwarengeschäftes in München
  • März 1923 gemeinsam mit Julius Schreck „Stabswache“ für Adolf Hitler
  • Mai/August 1923 bis November 1923 Führer des Stoßtruppes „Hitler“ (Verbot des Stoßtruppes 1924)
  • 8./9. November 1923 Teilnehme am Marsch auf die Feldherrnhalle in München, danach nach Tirol geflohen
  • 1924 bis April 1924 Gaugeschäftsführer und Führer der SA im Gau Kärnten
  • 23. April 1924 wegen der „Putsch“-Teilnahme in München in Abwesenheit verurteilt
  • 1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 964)
  • April 1926 Rückkehr aus dem österreichischen Exil
  • 15. April 1926 bis 31. Oktober 1926 Oberleiter (Führer) der SS
    • SS-Staffel München I aus SS-Trupp 1 und SS-Staffel München II als Neuerrichtung
  • 15. April 1926 bis März 1927 Führer der Münchener SA
  • 1. November 1926 bis 1. März 1927 Reichsführer-SS
  • 1. Januar 1927 bis Januar 1933 Schriftleiter beim „Völkischen Beobachter“
  • 1928 SA-Führer im Stab der Obersten SA-Führung
  • 1928 bis Januar 1938 Hauptschriftleiter der Zeitung „SA-Mann“
  • 1928 bis 1931 Ib im Nachrichtenstab der Obersten SA-Führung
  • 18. Dezember 1931 Verleihung des Ranges eines SA-Standartenführers unter Stellung zur Verfügung der SA
  • 1. Juli 1932 bis 26. Januar 1934 zugeteilt dem Stabe der Obersten SA-Führung
  • 1. Januar 1933 SA-Oberführer
  • Januar 1933 bis Februar 1943 Chef vom Dienst beim „Völkischen Beobachter“ (München)
  • 27. Januar 1934 versetzt in den Stab des Obersten SA-Führers als SA-Führer z. b. V.
  • März 1934 bis 1. Oktober 1935 Stadtrat in München
  • 9. November 1934 SA-Brigadeführer
  • 1. Oktober 1935 Ratsherr der Stadt München
  • 15. November 1935 Reichskultursenator
  • 6. März 1936 Mitglied des Kulturkreises der SA (mit Wirkung vom 19. Februar 1936)
  • 29. März 1936 bis 8. Mai 1945 Mitglied des Reichstages (Wahlkreis 32, Baden)
  • 1. Mai 1937 SA-Gruppenführer
  • Januar 1938 bis Februar 1943 Stellvertretender Hauptschriftleiter der Zeitung „Völkischer Beobachter“ (Münchener und Süddeutsche Ausgabe)
  • 29. April 1940 als Hauptmann d. R. zum Wehrdienst einberufen
  • 30. Januar 1942 SA-Obergruppenführer
  • Nach Entlassung aus der Internierung in Oberpfaffenhofen wohnhaft

Nachkriegszeit

Nach Kriegsende wurde Hauptmann d. R. a. D. Berchtold als Belasteter von den Alliierten im ehemaligen KL Dachau interniert, dann als minderbelastet eingestuft und entlassen.

Auszeichnungen (Auszug)

SA-Beförderungen

Werke (Auswahl)

  • Hitler über Deutschland (mit Heinrich Hoffmann), 1932
  • Beiträge für die Häftlingszeitschrift „Der Ausblick. Dachauer Lagerstimmen“ (Weihnachten 1947 und Januar 1948)