Bergmann, Ernst von

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Prof. Dr. Ernst Gustav Benjamin von Bergmann war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und der Berliner Medizinischen Gesellschaft, deren Ehrenpräsident er 1906 wurde, Vorsitzender der Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Nürnberg, Bayerischer und Preußischer General-Arzt I. Klasse (befördert am 8. Juni 1882; Konsultierender Chirurg des I. preußischen Korps), Wirklicher Geheimrat, Geheimer Medizinalrat, Ehrendoktor der Universitäten St. Louis und Edinburgh sowie Ehrenprofessor der Medizinischen Fakultät in Konstantinopel. Bergmann, der sich bleibende Verdienste um die Einführung der Asepsis in die Chirurgie und als Begründer der Hirnchirurgie erworben hat, wurde besonders bekannt durch seine richtige Diagnose bei der zum Tode führenden Krankheit des damaligen Kronprinzen und Kaisers Friedrich III. Die von ihm als lebensrettend erkannte und geforderte Operation des Patienten unterblieb, der Kaiser starb. Konsultationsreisen führten Ernst von Bergmann nach St. Petersburg und Moskau, nach Konstantinopel und Spanien, in verschiedene Städte des In- und Auslandes. Kaiser Wilhelm II. verlieh ihm den Hohenzollernorden und berief ihn zum lebenslänglichen Mitglied des Herrenhauses.

Ernst Gustav Benjamin von Bergmann (Lebensrune.png 16. Dezember 1836 in Riga; Todesrune.png 25. März 1907 in Wiesbaden) war ein deutscher Chirurg. Er war Professor der Medizin an den Universitäten Dorpat, Würzburg und Berlin. Er gilt als einer der größten deutschen Chirurgen. Unter seinen zahlreichen fachwissenschaftlichen und populären Schriften verdienen besondere Erwähnung „Die Lehre von den Kopfverletzungen“ (1880) und „Die chirurgische Behandlung der Hirnverletzungen“ (1888).

Leben

Ernst von Bergmann leitete mehrere Jahre als Präsident die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 1893 war er Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Der Königlichen Wissenschafts- und Literaturgesellschaft in Göteborg gehörte er ab 1895 an. Im Jahr 1904 war von Bergmann Mitbegründer der „Zeitschrift für ärztliche Fortbildung“, welche bis heute unter dem Namen „Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen“ (ZaeFQ) weitergeführt wird.
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Ernst von Bergmann, in Neuer deutscher Jugendfreund, Band 63 (1907), nach S. 362.jpg
Ernst von Bergmann feiert seinen 70. Geburtstag, 1907.jpg

Er entstammte einer baltendeutschen Familie, die Mitte des 17. Jahrhunderts aus Pillau in Ostpreußen nach Livland zog. Nach der Schulzeit in der humanistischen Lehranstalt Birkenruh bei Wenden studierte er zwischen 1854 und 1860 in Dorpat Medizin. Nach der Promotion im Jahr 1860 wurde er Assistent an der chirurgischen Klinik Dorpats, wo er sich 1866 habilitierte.

„Zu den bedeutendsten Gelehrten, die aus der Universität Dorpat hervorgegangen sind und an ihr gelehrt haben, gehört der Chirurg Ernst von Bergmann. In Riga als Sohn eines Pastors geboren, besuchte er das Livländische Landesgymnasium in Birkenruh, studierte von 1854-1860 an der Universität Dorpat Medizin, wo er (1860) zum Dr. med. promovierte und Assistent an der Chirurgischen Klinik wurde. Er war von 1864-1871 Privatdozent der Chirurgie in Dorpat, wurde 1865 ins Ausland abkommandiert und ging 1866 als Kriegschirurg nach Böhmen. Er nahm 1870/71 am deutsch-französischen Krieg als leitender Chirurg teil. Von 1871-1877 war Bergmann ordentlicher Professor der Chirurgie in Dorpat. Er wurde zum Wirklichen Staatsrat ernannt und nahm 1877 als Konsultant-Chirurg der russischen Donau-Armee am russisch-türkischen Kriege teil. 1878 verließ Bergmann seine baltische Heimat; er wünschte sich aus den russischen Verhältnissen heraus, denn, so sagte er, es bestehe zwischen den Anschauungen eines Deutschen und eines Russen, zwischen Pflichtbewußtsein und Arbeitsweise eine nicht zu überbrückende Kluft. Dennoch wurde ihm der Abschied von der Heimat nicht leicht. Er ging zunächst nach Würzburg, wo er von 1878-1882 als Ordinarius der Chirurgie an der dortigen Universität, deren Rektor er auch war, und als Oberwundarzt des Julius-Spitals gewirkt hat. 1882 wurde er als ordentlicher Professor der Chirurgie und Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik nach Berlin berufen.“[1]

Während der Kriege 1866 und 1870/71 war er in preußischen und badischen Diensten als Leiter von Feldlazaretten tätig. Nach Friedensschluß kehrte von Bergmann nach Dorpat zurück, wo er 1871 Professor der Chirurgie und Nachfolger seines Lehrers und Schwiegervaters Georg von Adelmann wurde.

„B. war einer der größten deutschen Chirurgen, von operativer Meisterschaft und mit reicher Erfahrung in der Kriegschirurgie, die er sich durch Teilnahme an drei Feldzügen (1866, 1870/71 und 1877) erwarb. Die Entwicklung der Chirurgie hat er bahnbrechend beeinflußt. - 1866 begleitete er den Königsberger Chirurgen A. Wagner auf den böhmischen Kriegsschauplatz, wo die Machtlosigkeit der damaligen Chirurgie gegenüber den Wundkrankheiten einen tiefen Eindruck auf ihn machte. Nach diesem Erlebnis bemühte er sich, die Ätiologie und Pathogenese der Wundkrankheiten zu erforschen. Zusammen mit dem Dorpater Pharmakologen O. Schmiedeberg stellte er aus faulenden Hefezellen einen kristallinen Stoff dar. Auf Grund von Tierversuchen hielten sie ihn für die Ursache der Septikämie und nannten ihn daher Sepsin. Es war eine Hypothese; praktische Erfolge erzielte B. erst mit J. Listers antiseptischer Behandlungsmethode, die er 1875 an der Dorpater Klinik einführte. Doch die Erfahrungen im russisch-türkischen Krieg (1877) führten ihn zur Überzeugung, daß der Schutz der Wunde wichtiger sei als der Kampf gegen die Wundinfektion. Gegen die Schulmeinung der Zeit trat er für eine streng konservative Behandlung der Verletzungen des Kniegelenks ein, indem er das Gelenk sofort im Pirogoffschen Gipsverband ruhig stellte und die Wunde mit dem Listerschen Verband bedeckte. Die Schußverletzungen des Kniegelenks heilten nun in der Mehrzahl der Fälle, während sie unter dem alten operativen Verfahren sämtlich tödlich verlaufen waren. Die neue Methode bedeutete eines der umwälzenden Ereignisse in der Geschichte der Wundbehandlung.“[2]

1878 ging von Bergmann als Professor und Oberwundarzt des Julius-Spitals nach Würzburg, nachdem er zuvor als konsultierender Chirurg der Kaiserlich-Russischen Donauarmee am russisch-türkischen Krieg 1877/78 teilgenommen hatte. 1882 wurde er als Professor der Chirurgie und Direktor der Königlichen Chirurgischen Universitätsklinik in der Ziegelstraße (hier verstarb Otto Lilienthal 1896) unter dem Lehrstuhl Bernhard von Langenbecks nach Berlin berufen.

Besondere Verdienste erwarb sich von Bergmann durch die Weiterentwicklung chirurgischer Operationstechniken und der Wundbehandlung. Unter dem Einsatz dampfsterilisierter Verbandsmaterialien bei der Wundversorgung ging die Zahl der gefährlichen Wundinfektionen deutlich zurück. Er war führend in der antiseptischen Wundbehandlung und Begründer der Gehirnchirurgie. Ihm ist die allgemeine Einführung der Antisepsis in Deutschland zu verdanken.

Im Januar 1901 übernahm er den Vorsitz des „Zentralkomitees für das ärztliche Bildungswesen in Preußen“. Über mehrere Jahre leitete er als Präsident die „Deutsche Gesellschaft für Chirurgie“. Im Jahr 1904 war er einer der Mitbegründer der „Zeitschrift für ärztliche Fortbildung“.

Zum 70. Geburtstag

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

(...) Erst achtzehnjährig, bezog der frische, fröhlich dreinblickende Student die Hochschule Dorpat, deren Lehrstuhl er selbst dereinst zu zieren berufen war. Am 13. November 1860 promovierte er mit einer Dissertation: „De balsamo copaivae eubebarumque in urinam transitu“ zum Doctor der Medicin und wurde bald darauf, seinen Neigungen und seiner glänzenden Veranlagung folgend, Assistent an der dortigen chirurgischen Universitätsklinik, die sich abwechselnd der Leitung eines v. Adelmann und eines v. Oettingen erfreute. Im Jahre 1864 durfte sich der junge Gelehrte auf Grund einer Arbeit „Ueber Fettembolie“ als Privatdozent habilitieren. Seinem ungestümen Wissensdrange konnte das Unterrichtsmaterial der heimatlichen Hochschule nicht genügen, und so begab er sich auf Reisen zu weiteren Studien nach Berlin und Wien, das damals die Hochburg der medicinischen Wissenschaften bedeutete.

Da entzündete das Jahr 1866 die Kriegsfackel zwischen Preussen und Oesterreich; stracks eilte der junge Chirurg auf den Kriegsschauplatz, wo er unter Leitung des Königsberger Professors und Generalarztes Wagner zu Königinhof an den zahlreichen Verwundeten erwünschte Gelegenheit fand, den im chirurgischen Sehen bereits geübten Blick zu weiten. Hier schaffte er das Fundament zu dem stolzen Gebäude seiner Kriegschirurgie, deren unbegrenzte Vorzüge sich erst jüngst im südafrikanischen Kriege, im russisch-japanischen Kriege und bei unseren Kämpfen in China und Südwestafrika in deutlichster Weise bewährt haben. Der deutsch-französische Krieg fand unseren v. Bergmann auf den Schlachtfeldern von Weissenburg und Wörth, sowie in den Kriegslazaretten in Mannheim und Karlsruhe, wo er zu Volkmann und Billroth in nahe Beziehungen trat.

Der Ruf seines unvergleichlichen Könnens war ihm nach Dorpat vorausgeeilt, und so war es nur natürlich, dass ihm die Nachfolge v. Adelmanns im chirurgischen Ordinariat zu Dorpat übertragen wurde. Das freundschaftliche Band zu dem geliebten Lehrer wurde noch inniger gestaltet durch die Ehe mit dessen Tochter, der es ein früher Tod missgönnte, die unaufhaltsam aufsteigende Ruhmesbahn des Gatten zu verfolgen.

Der russisch-türkische Krieg im Jahre 1877 entführte ihn wieder seiner Lehrtätigkeit und bannte ihn als konsultierenden Chirurgen der Donauarmee an das Hauptquartier des Grossfürsten Nikolai Nikolajewitsch. Mit seiner fast Wunder wirkenden ärztlichen Tätigkeit, der auch hier manches schon verloren gegebene Menschenleben seine Wiederherstellung verdankte, verband er die wissenschaftliche der streng objektiven Beurteilung des Wundverlaufes, und es ist allgemein bekannt, dass wir in der angestrengten Arbeit dieser Zeit den Keim der aseptischen Wundbehandlung zu begrüssen haben. In der pathologisch-anatomischen Sammlung der chirurgischen Universitätsklinik zu Berlin befinden sich Geschosse, die v. Bergmann während dieses Krieges aus den Körpern Verwundeter mit glänzendem Erfolge entfernt hat, und wer diese massigen, scharfkantig und unregelmäßig geformten Bleiklumpen sieht, kann sich eine Vorstellung machen von der verheerenden Wirkung, die diese mörderischen Geschosse auf den menschlichen Körper ausüben mussten; er gedenkt aber auch voller Bewunderung der gesegneten helfenden Hand, die diese Schäden mit den Mitteln der damaligen Zeit zu heilen vermochte.
Wieder verbreitete sich der Ruhm seiner grossen Kunst, und Petersburg, Kiew und Würzburg bestrebten sich, den Chirurgen v. Bergmann in ihre Mauern zu ziehen. Er entschied sich für Würzburg, wohin er am 15. April 1878 als Nachfolger Linhardts zog. Nur vier Jahre sollte er hier weilen. Als im Jahre 1882 v. Langenbeck die Leitung der chirurgischen Universitätsklinik zu Berlin niederlegte, da war es v. Bergmann, der allein würdig schien, den von dem Altmeister der Chirurgie verlassenen Platz auszufüllen.

Zu zahlreichen Ordensauszeichnungen trat im Jahre 1877 die Ernennung zum k. russ. wirklichen Staatsrat. In Würzburg wurde er Bayerischer Generalarzt, um 1882 als Generalarzt à la suite der Armee mit dem Range eines Generalmajors in das Königlich preussische Sanitätskorps übernommen zu werden. Gleichzeitig wurde er Geh. Medicinalrat. Im Jahre 1901 wurde er Wirkl. Geh. Medicinalrat mit dem Titel Exzellenz. 1905 wurde v. Bergmann durch den König in das preussische Herrenhaus berufen. Er ist Ehrenmitglied der Kaiserlich russischen medico-chirurgischen Akademie, Ehrenpräsident der Berliner medicinischen Gesellschaft, Ehrenmitglied der chirurgischen Gesellschaft Nord-Amerikas, der Londoner klinischen Gesellschaft, der schwedischen Akademie in Gothenburg und zahlreicher anderer gelehrter Körperschaften der verschiedensten Nationen. (...)

Quelle: Medicinische Woche, Band 7, 7. Jahrgang, 17. Dezember 1906, Nr. 51, S. 553f. PDF-Datei Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!


Denkmal

Einweihung des Denkmals in Dorpat

In Dorpat steht ein Denkmal, gewidmet dem berühmten deutschen Arzt. Es wurde von Adolf von Hildebrand geschaffen und 1913 eingeweiht.

Tod

Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Ernst von Bergmann starb in Wiesbaden am 25. März 1907 und wurde auf dem Alten Friedhof in Potsdam (Heinrich-Mann-Allee) feierlich beigesetzt.

Nachruf

Grabmal auf dem Alten Friedhof in Potsdam

Zum Tode:[3]
(Zum vergrößern anklicken)

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Familie

Ernst von Bergmann heiratete in erster Ehe in Dorpat am 16. März 1866 Hildegard Luise von Adelmann (1846–1868), Tochter des Chirurgen und kaiserlich russischen Wirklichen Staatsrats Prof. Dr. Georg Franz Blasius von Adelmann und der Amalia Marie, geb. Barkhausen. Nach deren Tode heiratete er in Karlsruhe am 24 April 1871 Pauline Wilhelmina Carolina Luisa Augusta Margaretha Asbrand genannt von Porbeck (1842–1917), Tochter des großherzoglich badischen Oberamtmanns zu Gernsbach August Asbrand genannt von Porbeck und der Luise, geb. Thilo.

Kinder

  • Edita Zara Eleonora (1867–1871)
    • an dem frühen Tod seiner ersten Frau und, nur drei Jahre später, an dem seiner geliebten Tochter Edita zerbrach von Bergmann beinahe.
  • Bertha Luise von Bergmann (1872–1916)
  • Alice Auguste (Lebensrune.png 4. März 1874 in Dorpat)
  • Gustav Richard (1878–1955)
    • Prof. Dr. med. von Bergmann erlangte durch bahnbrechende Forschungen auf dem Gebiet der Inneren Medizin und der Wechselbeziehungen zwischen Leib und Seele (die nicht zu trennen sind) Weltruf.

Zum 100. Todestag

„Am 25. März 1907 verstarb im Alter von siebzig Jahren Ernst von Bergmann, dessen berühmten Namen seit 1980 die zentrale Ausbildungsstätte der Bundeswehr in München, die Sanitätsakademie, trägt. Sowohl aus medizinisch chirurgischem Interesse als auch infolge seiner dem Zeitgeist entsprechenden, patriotisch nationalen Gesinnung meldete sich Ernst von Bergmann in zwei Kriegen als Freiwilliger und nahm insgesamt an drei Kriegen auf europäischem Boden teil. Hierbei führte er wesentliche neue chirurgische Behandlungskonzepte z. B. bei Schussverletzungen des Kniegelenkes ein, die unzähligen Soldaten das Leben retteten und wurde einer der renommiertesten Kriegschirurgen des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Europa. Bergmanns Ruf und Verdienst um die Kriegschirurgie begründete sich u. a. in folgender, damals Bahn brechender Lehre: ‚Das Heil der Schusswunden liegt in der Aseptik‘. In seiner Zeit als ordentlicher Professor der Chirurgie in Berlin bei der Medizinisch-Chirurgischen Akademie für das Militär, der späteren Kaiser-Wilhelm-Akademie, forderte und förderte er die Schüler der Akademie wie auch die zukommandierten Sanitätsoffiziere seiner Kurse in höchstem Maße. Mit seiner Vorliebe für die Kriegschirurgie legte er auf die Fortbildung des Sanitätskorps für den Ernstfall das allergrößte Gewicht, hielt seine Operationskurse immer selbst ab und überließ sie keinem anderen. Nicht nur als Arzt und Chirurg, auch als fürsorgender und zuverlässiger Mensch ist er bis heute Vorbild und Beispiel. Sein Pflichtbewusstsein und seine Selbstdisziplin machten auch vor eigener schwerer Krankheit nicht halt und begleiteten sein aufopferndes Leben. ‚Das Leben soll nicht ein Mittel zum eigenen Glück, sondern eine Aufgabe zum Wohle anderer sein.‘“[4]

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Rangliste 1887
Rangliste 1890
Rangliste 1900
Deutscher Ordens-Almanach, 1904
Rangliste 1906
„Vater der Asepsis“ und Vorreiter der ärztlichen Fortbildung

Auszeichnungen

Ehrungen

  • Mitglied der Leopoldina am 7. November 1884
  • Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
  • Denkmal in Dorpat
  • Verleihung der Ernst-von-Bergmann-Plakette
    • Für Verdienste um die ärztliche Fortbildung wird vom Präsidenten der Bundesärztekammer und vom Deutschen Ärztetag auf Beschluß des Vorstands der Bundesärztekammer die Plakette verliehen.
  • An seinem Geburtshaus in der Altstadt von Riga (Pils iela 11) ließ die Hans-Neuffer-Stiftung im Jahre 2011 eine Tafel anbringen.
  • Nach Ernst von Bergmann benannt sind:
    • das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam
    • die Ernst-von-Bergmann-Kaserne in München, welche die Sanitätsakademie der Bundeswehr und mehrere medizinische Institute der Bundeswehr beherbergt
    • die Ernst-von-Bergmann-Straße in Gardelegen (Sachsen-Anhalt), die zum Altmark-Klinikum führt
    • die Bergmannstraße in Hamburg-Langenhorn

Werke (Auswahl)

  • Zur Lehre von der Fettembolie, Inaug. Diss. 1863 (PDF-Datei)
  • Die chirurgische Behandlung von Hirnkrankheiten (PDF-Datei, Bestellmöglichkeit)
  • Anleitende Vorlesungen fur den Operations-Cursus an der Leiche (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
  • Die Behandlung der Schusswunden des Kniegelenks im Kriege (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Handbuch der praktischen Chirurgie gemeinsam mit Paul von Bruns (3. Auflage, 5bändige Ausgabe 1907):
    • Band 1: Chirurgie des Kopfes (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
    • Band 2: Chirurgie des Halses, der Brust und der Wirbelsäule (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
    • Band 3: Chirurgie des Bauches (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
    • Band 4: Chirurgie des Beckens: (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
    • Band 5: Chirurgie der Extremitäten (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Schicksale der Transfusion im letzten Decennium. Rede, gehalten zur Feier des Stiftungstages der militärärztlichen Bildungsanstalten am 2. August 1883 (PDF-Datei, HTML-Version)
  • Ueber das Verhältniss der modernen Chirurgie zur inneren Medicin. Vortrag gehalten in der 3. allgemeinen Sitzung der 59. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte am 24. September 1886 (PDF-Datei)
  • Zur Erinnerung an Bernhard von Langenbeck, Rede gehalten am 3. April 1888 (PDF-Datei)
  • Die letzte Stiftung der Kaiserin Augusta (PDF-Datei)
  • Von unseren Vorfahren, eine Familienchronik (PDF-Dateien Theil 1: Version 1, Version 2)

Literatur

  • 96-book.png PDF Arend Buchholtz: Ernst von Bergmann, Biographie mit Bergmanns Kriegsbriefen von 1866,1870/71 und 1877, 1911
  • 96-book.png PDF Eduard von Bergmann: Des Palm Bergmann Nachkommen 1672-1886, 1886
  • Walter von Brunn: Ernst von Bergmann, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Fünfter Band, S. 466–477

Verweise

Fußnoten

  1. Bergmann, Ernst von, Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen für Wissenschaft und Forschung
  2. Bergmann, Ernst Gustav Benjamin von, in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 88 f.
  3. Westermanns Monatshefte, Band 102, 1907, S. 285ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  4. Zum 100. Todestag des Ernst von Bergmann – Bedeutender Kriegschirurg und Förderer der Sanitätsoffiziere