Baumschulenweg

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Baumschulenweg

Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Treptow-Köpenick
Einwohner: 17.076
Bevölkerungsdichte: 3.415 Ew. p. km²
Fläche: 5 km²
Postleitzahl: 12437
Baumschulenweg befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Berlin

Baumschulenweg ist ein Ortsteil von Berlin. Baumschulenweg liegt im Bezirk Treptow-Köpenick. Name und Geschichte des Ortsteils sind eng verbunden mit den seinerzeit weltweit bekannten Späth’schen Baumschulen.

Lage

Baumschulenweg liegt an der Bezirksgrenze zum Bezirk Neukölln. Im Bezirk Treptow-Köpenick grenzen im Norden der Ortsteil Plänterwald und im Osten von Nord nach Süd die Ortsteile Oberschöneweide, Niederschöneweide und Johannisthal an Baumschulenweg. Im Bezirk Neukölln bilden von Nord nach Süd die Ortsteile Neukölln, Britz und Rudow die Nachbarortsteile.

An der nordöstlichen Grenze fließt die Spree und an der südwestlichen Grenze der Teltowkanal an Baumschulenweg vorbei. Verbunden wird die Spree mit dem Teltowkanal durch den Britzer Verbindungskanal, der zum größten Teil an der östlichen Grenze und an der schmalsten Stelle des Ortes zur westlichen Grenze wechselnd verläuft.

Geschichte

Baumschulenweg ist erst seit 1945 ein eigener Ortsteil. Er wurde aus dem südlichen Teil des Ortsteils Treptow gebildet und ist dadurch auch Teil der Geschichte Treptows. Das Gebiet, auf dem das heutige Baumschulenweg liegt, gehörte einst zum Stadtforst Köllnische Heide.

Beim Ausbau der Strecke der Görlitzer Bahn erhielt der außerordentlich schnell wachsende Ort 1890 eine Haltestelle am Ablageweg. Die Haltestelle wurde zunächst nach der Försterei Kanne benannt. Da jedoch im Ort bereits ein Post- und Telegrafenamt eingerichtet und die Haltestelle der Görlitzer Bahn benannt waren, setzten die Reichspost, die Königliche Eisenbahndirektion, der Landrat und Ökonomierat Franz Späth den Namen „Baumschulenweg“ als offizielle Bezeichnung für den Ort durch.

Am 1. Oktober 1920 trat das „Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin“ in Kraft. Als Bestandteil der ehemaligen Landgemeinde Treptow lag Baumschulenweg nunmehr im 15. Verwaltungsbezirk Treptow von Groß-Berlin.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Baumschulenweg ein eigener Ortsteil. Der Ortsteil Treptow wurde dazu entlang des Dammweges geteilt. Nördlich lag der alte, kleinere Teil Treptows und südlich der neue Ortsteil Baumschulenweg.

Zwischen 1953 und 1965 wurden die reparablen Kriegsschäden an den Gebäuden behoben und es entstanden neue Wohnkomplexe (Q3A) am Heidekampweg. Zwischen dem Rathaus Treptow und Baumschulenweg entstand ein geschlossenes Besiedlungsgebiet, heute der Ortsteil Plänterwald.

In Baumschulenweg befand sich in der Sonnenallee bis 1989 der einzige Grenzübergang für West-Berliner im Bezirk Treptow. Dieser Grenzübergang wurde zum Thema im Film Sonnenallee.

Das in die Jahre gekommene Krematorium in Baumschulenweg mußte 1994 wegen nicht mehr behebbarer Mängel abgerissen werden. 1999 wurde das neue Krematorium eröffnet.

1997 wurden ein Teil des nördlichen Gebietes von Baumschulenweg und der Forst Plänterwald an den neu gebildeten Ortsteil Plänterwald abgegeben. Damit reicht Baumschulenweg im Norden nur noch bis zur Eichbuschallee.

S-Bahnhof Baumschulenweg

Als wichtigstes Verkehrs- und Erschließungsmittel gilt die S-Bahn, die am Bahnhof Baumschulenweg verkehrt. Der Bahnhof war eine der ersten Haltestellen der Berlin-Grünauer Vorortbahn und wurde 1890 eröffnet. Hier verkehren heute die S-Bahnlinien S45, S46, S47, S8, S85 und S9. Als weitere Kiezerschließung dienen die Buslinien 166, 170 und 265. Die Metrobus-Linie M41, deren südlicher Endpunkt der einzige Halt in Baumschulenweg ist, verbindet Baumschulenweg mit Neukölln, Kreuzberg und dem Hauptbahnhof in Mitte. Die Fährlinie F11 verbindet den Ortsteil mit der auf der anderen Spreeseite gelegenen Kleingartenkolonie Wilhelmstrand. Die in der Baumschulenstraße und der Köpenicker Landstraße verkehrenden Straßenbahnlinien wurden in den 1970er-Jahren eingestellt.

Baumschulenweg wird von mehreren Straßenzügen erschlossen. Die zentrale Achse des Ortsteils bildet die Baumschulenstraße. Vom Spreeufer führt sie vorbei am S-Bahnhof Baumschulenweg, der Kirche „Zum Vaterhaus“, über die Kreuzung Sonnenallee/Südostallee, über den Britzer Verbindungskanal bis zum Arboretum. Nach der Kreuzung mit dem Königsheideweg geht die Baumschulenstraße als Späthstraße weiter. Sie führt vorbei am Arboretum und der Baumschule zur Anschlussstelle Späthstraße der Autobahn 113. Mit dem Überqueren des Teltowkanals wird die Grenze zum Neuköllner Ortsteil Britz überschritten.

Etwa rechtwinklig zur Baumschulenstraße erreicht die aus Neukölln kommende Sonnenallee Baumschulenweg. Südlich der Baumschulenstraße führt sie den Namen Südostallee. Am anderen, nordöstlichen Ende der Baumschulenstraße durchquert, ebenfalls in nahezu rechtem Winkel zu dieser, die Köpenicker Landstraße den Ortsteil. Parallel dazu verlaufen südwestlich die Kiefholzstraße und nordöstlich die Neue Krugallee.

Persönlichkeiten

  • Franz Späth, Gärtner, Baumschulenbesitzer und Königlich-Preußischer Landesökonomierat
  • Alwin Gerisch, SPD-Vorsitzender und Mitglied des Reichstages