Spree

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt den Fluß. Der gleichnamige Ort in Sachsen ist unter Spree (Hähnichen) verzeichnet.

Die Spree in Abschnitten Große Spree genannt, ist ein knapp 400 Kilometer langer, linker Nebenfluß der Havel im Herzen Deutschlands. Etwa 180 Kilometer der Spree sind schiffbar. Das Einzugsgebiet des Flusses umfaßt 9.793 Quadratkilometer. Die Spree wird als ein Nebenfluß der Havel geführt. Sie ist jedoch länger als die Havel, und an ihrer Einmündung führt sie weit mehr Wasser (36 Kubikmeter pro Sekunde, Pegel Sophienwerder) als die Havel (15 Kubikmeter pro Sekunde, Pegel Spandau-Schleuse).

Wie bei den meisten Flüssen Mittel- und Ostdeutschlands ist der Name der Spree deutsch-germanischen Ursprungs. „Slawische“ Flußnamen existieren in der gesamten Region bis zur Weichsel nicht.

„Der Name der Spree stammt aus der Deutschen Sprache her, und hat von Spreuen oder Spröen, wie man sagt: es spreuet oder es spröet, seine Ankunft, weil die Hauptquelle nicht wie andere stark bobert oder aufsprudelt, […] sondern die wie ein stiller sanfter Regen ihr klares Wasser sachte unvermerkt von sich flößet.“[1]

Verlauf

Lausitz

Die Spree entspringt im Lausitzer Bergland nahe der böhmischen Grenze aus den drei Quellen in Ebersbach-Spreedorf, in Neugersdorf und am Kottmar.

Die von der Spree durchflossene Gegend ist waldig und bleibt es, mit Ausnahme des Oberspreewaldes und des Beeskower Umlandes, bis nach Köpenick. Nördlich von Uhyst wurde der Spreelauf wegen der Braunkohletagebaue Bärwalde und Nochten verlegt. Bei Sprey (zu Boxberg/O.L.) mündet von Osten der Schwarze Schöps, dessen erst 10 Kilometer vor der Mündung zufließender Nebenfluß Weißer Schöps sich am Stadtrand von Görlitz bis auf vier Kilometer der Lausitzer Neiße genähert hat.

Die nächste Stadt an der Spree ist Cottbus, das Zentrum der Niederlausitz. Kurz dahinter verzweigt sie sich im Baruther Urstromtal zu einem mehr als 30 Kilometer langen und mehr als 10 Kilometer breiten Binnendelta, dem Oberspreewald. Hier gibt es mehr Wiesen als Wald und in den kleinen Dörfern typisch Lausitzer Holzhäuser.

Hinter Lübben schließt sich als deutlich kleineres Binnendelta der tatsächlich bewaldete Unterspreewald an. Am Nordende des Spreewaldes zweigt der Spree-Dahme-Umflutkanal ab, angelegt, um den Spreewald bei Hochwasser besser zu entwässern.

Brandenburg

Die Spree fließt nunmehr ostwärts zum Nordende des Schwielochsees, um anschließend hinter Beeskow die Lausitz zu verlassen. Sie nutzt für ihren Lauf nun das Berliner Urstromtal, in das auch der Oder-Spree-Kanal gebaut wurde.

Ab Fürstenwalde sind Fluß und Kanal ein Gewässer. Dann schlängelt die Spree in Richtung Müggelsee, während der Kanal zu dem zur Dahme gehörenden Seddinsee führt.

Berlin

Die Spree fließt 46 Kilometer lang durch Berlin. Der Abschnitt vom Dämeritzsee durch den Müggelsee bis nach Berlin-Köpenick wird als Müggelspree bezeichnet. In Köpenick mündet die Dahme in die Spree. Die nächsten Spreeabschnitte heißen Oberspree, nach dem Abzweig des Britzer Verbindungskanals Treptower Spree, ab dem Landwehrkanal Berliner Spree.

Im Zentrum Berlins bilden die beiden Spreearme die Spreeinsel (Museumsinsel). Kurz hinter der Weidendammer Brücke mündet von Norden kommend der ursprüngliche Lauf der Panke in die Spree. Nach dem Abzweig am Humboldthafen zum Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal mäandert die Spree am Großen Tiergarten entlang und mündet schließlich gegenüber von Spandau in die Havel.

Besonderheiten

  • Die Wiedernutzbarmachung als Badefluß ist Teil des Projektes Spree2011.
  • Jedes Jahr am ersten Aprilwochenende findet auf der Spree zwischen Neu Zittau und Erkner das Spreetreiben statt. Das Spreetreiben fand 2006 zum zehnten Mal statt.
  • Im Winter wird versucht, die Spree im Berliner Stadtgebiet durch mehrere Eisbrecher stets schiffbar zu halten.
  • Fünfzehn Tunnel unterschiedlichster Zweckbestimmung unterqueren den Fluß in Berlin.
  • Die Ufer beiderseits der Spree im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sollen im Rahmen des Investorenprojekts Mediaspree bebaut werden. Dagegen wehrt sich die Bürgerinitiative „Mediaspree versenken“.

Nebengewässer

Nebengewässer der Spree flußaufwärts geordnet. Angegeben ist die Länge bzw. das Einzugsgebiet des betreffenden Gewässers:

Von der Dahmemündung bis zur Mündung der Spree in die Havel

  • Ruhlebener Altarm, 1,5 Kilometer
  • Faule Spree
  • Westhafenkanal, 3,05 km
  • Charlottenburger Verbindungskanal, 1,65 km
  • Landwehrkanal, 10,75 km
  • Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal mit Humboldthafen, 12,10 km
  • Panke, 27 km
  • Spreekanal/Kupfergraben, ca. 2 km
  • Landwehrkanal mit Flutgraben
  • Rummelsburger See
  • Britzer Verbindungskanal (Britzer Zweig-Kanal), 3,44 km
  • Wuhle, 15,7 km

Zwischen Spreewald und Dahme

  • Dahme (veraltet Wendische Spree), 95 km
  • Neuenhagener Mühlenfließ (Erpe)
  • Fredersdorfer Mühlenfließ, ?173 km²
  • Löcknitz, 378 km²
  • Bach vom Scharmützelsee
  • Fließ
  • Rüdersdorfer Gewässer, 421 km²
  • Dobbersbuser Mühlenfließ, 210 km²
  • Oder-Spree-Kanal
  • Oelse
  • Ressener Mühlenfließ (Schwielochsee)
  • Pretschener Spree
  • Dahme-Umflutkanal
  • Randkanal (bei Groß Wasserburg)
  • Groß Wasserburger Spree

Spreewald

  • Burg-Lübbener Kanal
  • Berste
  • Wudritz
  • Dobra
  • Vetschauer Mühlenfließ
  • Greifenhainer Fließ /Ströbitzer Landgraben
  • Südumfluter
  • Nordumfluter (künstlicher Spreearm)
  • Großes Fließ (vom Nordumfluter geteilt)
  • Malxe (mündet in das Große Fließ)
  • Hammerstrom (mündet in das Große Fließ)
  • Hammergraben

Oberhalb des Spreewaldes

  • Kleine Spree
  • Struga
  • Schwarzer Schöps
  • Löbauer Wasser
  • Butterwasser
  • Pilkebach
  • Kaltbach
  • Sohlander Dorfbach
  • Rosenbach
  • Beiersdorfer Wasser
  • Ritterbach

Orte an der Spree

Fußnoten

  1. J. B. Carpzov: Neueröffneter Ehren-Tempel Merckwürdiger Antiquitaeten des Marggraffthums Ober-Lausitz, 1719