Siemensstadt
Staat: | Deutsches Reich |
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Landkreis: | Spandau |
Einwohner (2014): | 12.735 |
Bevölkerungsdichte: | 2.122 Ew. p. km² |
Fläche: | 6 km² |
Postleitzahl: | 13629 |
Telefon-Vorwahl: | 030 |
Kfz-Kennzeichen: | B |
Koordinaten: | 52° 32′ 26″ N, 13° 15′ 47″ O |
Siemensstadt befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Berlin |
Siemensstadt ist ein Ortsteil des Bezirks Spandau von Berlin links der Havel. Er entstand durch die Ansiedelung von Siemens-Werken und den dazugebauten Werkssiedlungen auf den Nonnenwiesen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Siemensstadt liegt zwischen Hohenzollernkanal (Teilstück des Berlin-Spandauer Schiffahrtskanals) im Norden, Charlottenburg-Nord im Osten, der Spree im Süden und Haselhorst im Westen. Der durch die Ringsiedlung verlaufende Jungfernheideweg stellt die Grenze zu Charlottenburg-Nord dar. Zu Siemensstadt gehört auch die durch den Alten Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal und Hohenzollernkanal gebildete Insel Gartenfeld.
Geschichte
In einer Darstellung des Anzeiger für das Havelland vom 1. August 1913 wird die Situation der damals entstehenden Siemensstadt folgendermaßen dargestellt:
„[…] Dort hinter der Spree erheben sich gewaltige Gebäude in rotem Backsteinbau; vier- und fünfstöckige Gebäude von mehreren hundert Metern Front und lange Maschinenhäuser dehnen sich aus. Ein Kanal führt bis zu den Werken und unzählige Eisenbahnschienen durchqueren die weiten Gelände. Das ist die Siemensstadt. Von dem Umfang der einzelnen Nonnendammer Abteilungen dürften folgende Zahlen ein Bild geben: Es werden ungefähr beschäftigt:
- Im Wernerwerk 7.000 Personen,
- im Kleinbauwerk 3.500,
- im Elektromotorenwerk 3.000,
- im Dynamowerk 2.300,
- im Blockwerk 800,
- in der Automobilfabrik 550,
- in der Eisengießerei 300,
- in der Gelbgießerei 200,
- in der Versuchsanstalt für elektrische Bahnen 200,
- im Kabelwerk Gartenfeld (eine halbe Stunde vom Nonnendamm) 3.000.
Das sind gewiß gewaltige Zahlen, die selbst für Groß-Berliner Industrieverhältnisse ansprechen. Im Herbst wird der Spandauer Nonnendamm weitern gewaltigen Zuwachs erhalten. Das neue Zentralverwaltungsgebäude wird dann bezogen werden, und abermals werden 3.000 Personen dem Nonnendamm mehr zuströmen … Das Wernerwerk erfährt ebenfalls fortgesetzt Vergrößerungen, alle in Charlottenburg gelegenen Siemensbetriebe sollen nach und nach auf dem Spandauer Nonnendamm angesiedelt werden … Umfangreiche Terrains stehen dem Siemensunternehmen zu Bauten noch zur Verfügung …“
Neben Einzelbauten aus der Zeit um 1900 entstanden in Siemensstadt in mehreren Etappen Siedlungsbauten, darunter bedeutende Beispiele des verfehlten Neuen Bauens und des menschenfeindlichen Großsiedlungsbaus:
- Siemens-Siedlung am Rohrdamm (ab 1922 bis etwa 1929, Architekt Hans C. Hertlein)
- Siedlung Heimat (1929–1930, Architekt Hans C. Hertlein, 900 Wohnungen)
- Wohngroßsiedlung Siemensstadt (nach der Architektenvereinigung Der Ring „Ringsiedlung“ oder „Reformsiedlung“ genannt, 1929–1931, zumeist zu Charlottenburg gehörend)
- Siedlung Rohrdamm-West (1953–1955, Architekt Hans C. Hertlein)
Heute
Im Dezember 2012 hatte die Siemensstadt 12.735 Einwohner, damit ist der relativ dünn besiedelte Ortsteil bevölkerungsmäßig mit einer deutschen Kleinstadt vergleichbar.
Bekannte, in Siemensstadt geborene Personen
- Heinz Welzel (1911–2002), Schauspieler und Synchronsprecher
Bildergalerie
Schaltwerk der Siemens-Schuckert-Werke, Berlin-Siemensstadt[1]
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