Bezos, Jeffrey

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Jeff Bezos

Jeffrey Bezos (Lebensrune.png 12. Januar 1964 in Albuquerque, Neu Mexiko als Jeffrey Preston Jorgensen) ist ein US-amerikanischer Oligarch. Er ist Gründer und war langjähriger Präsident des Unternehmens Amazon.com. Das Weltwirtschaftsforum bereitete Bezos auf Führungsaufgaben vor, gab ihm den Status eines Global Leader for Tomorrow (Jahresklasse 1998) und nahm ihn in den NWO-Kader und die entsprechenden globalen Netzwerke auf.

Werdegang

Nach der High School studierte Bezos an der Princeton Universität Elektrotechnik und Informatik. 1986 erwarb er mit Bestnoten seinen Bachelor-Grad. Anschließend arbeitete er zunächst bei einem Mobilfunkunternehmen, dann bei zwei Investmentgesellschaften. Gemeinsam mit einem Arbeitskollegen entwickelte er die Idee eines Weltnetzversandladens für Bücher.

Bezos begann seine Karriere als Programmierer bei dem Start-up-Unternehmen FITEL in Neu York, das computerbasierte Netzwerke für internationale Finanzgeschäfte entwickelte. Von 1988 bis 1990 war er für die Bankers Trust Company tätig, danach wechselte er zur Investmentbank D. E. Shaw & Co., wo er ebenfalls erfolgreich als Computerspezialist für die Börse arbeitete und 1992 zum Vizepräsidenten aufstieg. Als sein Chef ihn beauftragte, die Möglichkeiten des damals noch neuen Weltnetz zu sondieren, kam Bezos die Idee zum elektronischen Buchhandel. Da Shaw nichts davon hielt, entschloß sich Bezos zum Schritt in die Selbstständigkeit und gründete 1994 die Weltnetz-Buchhandlung Amazon.com, die er nach dem größten Fluß der Erde benannte.

Bezos zog nach Seattle/Washington, wo er – wie so viele US-Unternehmer – in einer Garage mit seinem Unternehmen begonnen haben soll. Anfangs lieferte er die bestellten Bücher noch persönlich aus, nach einigen Monaten brauchte er dazu bereits Lastwagen – und innerhalb von zwei Jahren wurde aus der kleinen Firma ein Weltkonzern. Im Mai 1997 brachte Bezos Amazon an die Börse, der Aktienkurs stieg binnen Jahresfrist um über 1.000 Prozent. 1998 erweiterte Bezos das Geschäft um CDs und DVDs, im gleichen Jahr etablierte sich die Firma auch in der BRD, wo in der Folge der größte Auslandsmarkt entstand. Die europäische Unternehmenszentrale wurde aus steuerlichen Gründen in Luxemburg eingerichtet. Das immer breiter gefächerte Sortiment umfaßte bald auch Drogerieartikel, Mode, Möbel, Elektronik und vieles mehr, der Umsatzanteil von Büchern und anderen Medien betrug 2013 noch knapp 30 %. Als weltweit größter Händler im Weltnetz erwirtschaftete Amazon 2013 einen Gesamtumsatz von 74,5 Mrd. Fed-Dollar mit 117.300 Mitarbeitern und zwölf Auslandsgesellschaften.

Nach der Devise „Wachstum vor Profit“ erschloß sich Bezos immer neue Geschäftsfelder und nahm anfangs auch hohe Schulden in Kauf. Seine selbsterklärte Mission bestand darin, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt zu schaffen. Mit dem Zukauf der Software-Firmen Alexa-Internet und Junglee (1998) optimierte er die Benutzerfreundlichkeit des Amazon-Portals, das damit laut Bezos „zur zentralen Einstiegsseite für den elektronischen Handel“ wurde.[1] Eine Neuentwicklung von Bezos war die „One Click“-Funktion für den Kaufvorgang im Weltnetz, die er sich 1999 patentieren ließ. Ein weiteres Patent erhielt er 2008 für sein ausgefeiltes Kundenrezensionssystem. Als Anteilseigner der Apotheke im Weltnetz Drugstore.com stieg er bereits 1999 in den lukrativen Medikamentenmarkt ein, der etwa sechsmal größer war als der Buchmarkt. Zu den größten Übernahmen der letzten Jahre zählten der Schuhhändler im Weltnetz Zappos (2009; 1,2 Mrd. Fed-Dollar) und Kiva Systems (2012; 775 Mio. Fed-Dollar), ein Anbieter von Lagerhaus-Robotern. Wachstumsfördernd waren auch großzügige Lieferkonditionen für die Kunden und die Öffnung der Plattform für andere Händler (sog. Marketplace; ab 2000). Für einen Werbegag hielten manche die Ankündigung von 2013, in vier bis fünf Jahren Waren mit Mini-Drohnen binnen 30 Minuten zum Käufer zu bringen. Laut Bezos war der Testballon durchaus ernst gemeint, um mögliche Hindernisse auszuloten. 2014 testete er in Teilen der VSA einen Lebensmittelbringdienst (via Lkw), mit dem er den Vorstoß ins Frischesegment wagte.

Von Anfang an setzte Bezos zudem auf eine maximal ausgebaute Rechnerinfrastruktur, die ihm u. a. eine systematische Auswertung von Kundendaten und den Aufbau von Empfehlungsalgorithmen ermöglichte. Mit der 2006 gegründeten Sparte „Amazon Web Services“ begann er, seine Rechnerkapazitäten auch extern zu vermieten (sog. Cloud Computing) und entwickelte sich in diesem neuen Marktsegment rasch zu einem weltweit führenden Anbieter. Zu den Auftraggebern gehörte u. a. der US-Geheimdienst CIA.

Im Jahr 2000 gründete Bezos das privat finanzierte Raumfahrtunternehmen „Blue Origin“ mit Sitz in Kent/Washington, die sich auf wiederverwendbare Flugsysteme für suborbitale Flüge spezialisiert hat und 2007 erstmals Bilder vom Testflug eines Prototyps in Texas veröffentlichte. Längerfristig plante er neben der Organisation von Weltraumausflügen für Touristen auch Transporte im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA, von der das Unternehmen 2011 Mittel erhielt, um am Wettbewerb zur Entwicklung eines Weltraum-Taxis teilzunehmen. Mit seiner Investmentfirma „Bezos Expeditions“ unterstützte Bezos „Start-up“-Unternehmen und Liebhaberprojekte wie die „10.000-Jahre-Uhr“.

Im August 2013 erwarb Bezos die Tageszeitung „The Washington Post“ für 250 Mio. VS-Dollar.

Im Dezember 2017 ordnete der US-Präsident Donald J. Trump in seiner ersten Direktive zur amerikanischen Raumfahrt eine Rückkehr zu bemannten Flügen auf den Mond an, wo eine dauerhafte Station errichtet werden solle. Das Ziel dabei soll eine weitere Erforschung und Ausbeutung des Erdtrabanten sein. Sowohl Jeff Bezos als auch Elon Musk bekunden mit ihren privaten Raumfahrtunternehmen Interesse an bemannten Mondflügen, was durch die neue Direktive unterstützt wird. Bereits zuvor hatte Trump einen Nationalen Rat für die Raumfahrt unter Vorsitz von Vizepräsident Mike Pence ins Leben gerufen, der Strategien für die nationale Raumfahrtagentur NASA ausarbeiten soll.

Auszeichnungen

  • Silver Knight Award (1982)
  • Mann des Jahres/ TIME Magazine (1999)
  • Ehrendoktor d. Carnegie Mellon University (2008)
  • Innovation Award/ The Economist (2011)
  • Innovationspreis der deutschen Wirtschaft (2014)

Mitgliedschaften/Ämter

  • The Business Council (Präsidium; 11/12)
  • Bilderberg Group (2011, 2013)
  • American Academy of Arts and Sciences (ab 2012)
  • Bezos Family Foundation (Ko-Direktor)

Familie

Bezos ist das Produkt einer typisch amerikanischen High-School-Liebe. Seine Mutter Jacklyn Jorgensen, geb. Gise, war sechzehn, als sie schwanger wurde, Vater Ted, der als Artist zum Zirkus wollte, war gerade einmal achtzehn Jahre alt. Die beiden heirateten, doch die Ehe scheiterte. Jacklyn ließ sich scheiden, als Jeffrey 17 Monate alt war. 1968 heiratete seine Mutter[2] den kubanischen Einwanderer und späteren „Exxon“-Ingenieur Miguel Bezos. Dieser adoptierte Jeffrey Preston im Alter von vier Jahren.[3]

Jeff Bezos wuchs mit zwei Halbgeschwistern in Houston und Miami auf; geprägt wurde er v. a. von seinem Großvater, einem raumfahrtbegeisterten Techniker, der eine Ranch in Texas betrieb und ihm selbstständiges Arbeiten beibrachte.

Bezos ist seit 1993 mit der Romanautorin MacKenzie Bezos, geb. Tuttle, verheiratet, die er als Literaturstudentin in Princeton kennenlernte. Das Paar hat vier Kinder und lebt in einer Villa am Lake Washington bei Seattle. Bezos Vermögen wurde 2018 auf 112 Mrd. Fed-Dollar geschätzt.[4]

Im Januar 2018 kündigte Amazon-Chef Jeff Bezos an, gemeinsam mit seiner Frau MacKenzie Bezos ingesamt 33 Mio. Fed-Dollar an die NWO-Organisation „The Dream.US“ zu spenden, die sich um junge illegale Ausländer ohne Aufenthaltsrecht in den USA kümmert und diesen eine Ausbildung ermöglichen will.

Fußnoten

  1. FAZ, 16. November 1998
  2. Die Mutter arbeitete in einer Bank.
  3. Der Mann, der alle auslacht, Focus, 13. August 2017
  4. März 2018: Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ veröffentlicht seine jährliche Liste der reichsten Menschen der Welt. An der Spitze des Rankings hat Amazon-Chef Jeff Bezos mit einem geschätzten Vermögen von 112 Mrd. US$ den langjährigen Spitzenverdiener Bill Gates (90 Mrd. US$) abgelöst. Auf dem dritten Platz folgt Warren Buffett (84 Mrd. US$). Vierter ist der französische Unternehmer Bernard Arnault (72 Mrd. US$), Fünfter Facebook-Grüner Mark Zuckerberg (71 Mrd. US$), Sechster der spanische Unternehmer Amancio Ortega Gaona (70 Mrd. US$). Ferner gehören Carlos Slim Helu (67,1 Mrd. US$), Charles und David H. Koch (beide jeweils 60 Mrd. US$) und Larry Ellison (55,5 Mrd. US$) zu den Top Ten. Reichste Frau in dem Ranking ist Alice Walton auf Platz 16 mit einem geschätzten Vermögen von 46 Mrd. US$. Als reichste Deutsche werden die Erben von Karl Albrecht, Beate Heister und Karl Albrecht Jr., mit einem geschätzten Vermögen von 29,8 Mrd. US$ auf Rang 27 geführt. Georg Schaeffler (25,3 Mrd. US$) belegt Rang 31, Susanne Klatten (25 Mrd. US$) Rang 32 und Stefan Quandt (22 Mrd. US$) Platz 42.