Borckenhagen, Ludwig

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Friedrich Ludwig Wilhelm Carl Borckenhagen.jpg

Friedrich Ludwig Wilhelm Carl Borckenhagen (Lebensrune.png 15. Juli 1850 in Minden; Todesrune.png 17. Juni 1917 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Preußischen Marine und der Kaiserlichen Marine, zuletzt Admiral und Reichskommissar am Oberprisengericht in Berlin während des Ersten Weltkrieges.

Werdegang

  • 26. April 1868 Kadett in der Crew 68 (Preußische Marine bzw. Marine des Norddeutschen Bundes)
  • 15. Juli 1869 Seekadett
  • 16. November 1872 Unterleutnant zur See (Kaiserliche Marine)
    • 13. September 1872 sieben Monate Kompanie-Offizier in der I. Matrosen-Division. Nach fünf Monaten auf dem Artillerieschulschiff SMS „Renown“ kam er im Oktober 1873 für gut zwei Jahre als Wachoffizier auf die SMS „Arcona“.
    • Am 24. März 1870 wurde das veraltete Schiff der Royal Navy vom Norddeutschen Bund (d. h. de facto von der Preußischen Marine) gekauft und zum Artillerieschulschiff umfunktioniert.
  • 14. Dezember 1875 Leutnant zur See
    • 1876 Kompanie-Offizier in der II. Matrosen-Division und Wachoffizier auf der SMS „Renown​“
    • 27. Oktober 1876 Erster Offizier auf dem Aviso SMS „Loreley“
    • 1877 sieben Monate Wachoffizier auf der Brigg SMS „Rover“; fünf Monate als Abteilungsoffizier der Schiffsjungenabteilung
    • 21. April 1878 als Wachoffizier auf die Glattdeckkorvette SMS „Nymphe“ versetzt
    • 21. November 1879 Assistent der Artillerieprüfungskommission und zugleich Detachementsführer in Berlin
  • 16. April 1881 Kapitänleutnant
    • Sommer 1881 Abteilungsoffizier und stellvertretender Abteilungsführer der II. Matrosen-Division und Kompanie-Offizier der II. Werft-Division
    • 1881 bis Mitte 1884 die drei Lehrgänge (Coetus I-III) an der Marineakademie Kiel absolviert, unterbrochen von Bordkommandos auf den Panzerfregatten SMS „Kronprinz“ und SMS „Friedrich Carl“
    • fünf Monate als Wachoffizier auf dem Panzerschiff SMS „Württemberg“
    • zwei Wochen als Kommandant für Probefahrten auf dem Aviso SMS „Pfeil“
    • zehn Tage als Erster Offizier (IO) auf dem Panzerschiff SMS „Preußen“
    • 19. Januar 1885 Kommandant des Kanonenboots SMS „Habicht“
    • 23. November 1886 Navigationsoffizier auf dem Schulschiff SMS „Luise“
    • März 1887 Erster Offizier auf dem Artillerieschulschiff SMS „Mars“
    • März 1888 Kompanieführer in der II. Matrosen-Artillerie-Abteilung
  • 20. April 1889 Korvettenkapitän
    • Reichsmarineamt
    • 1891 Kommandant SMS „Pfeil“
    • März bis September 1892 Kommandant SMS „Wacht“
    • Oktober 1892 für zwei Jahre Direktionsoffizier an der Marineakademie und -schule (Kiel), unterbrochen von sechs Wochen als Kommandant auf der SMS „Blitz“
    • 1. Oktober 1894 Kommandant des Kreuzers SMS „Prinzeß Wilhelm“
  • 1. April 1895 Kapitän zur See
    • 24. April 1895 Dezernent für Personalien im Oberkommando der Marine
    • Sommer 1898 zugleich für einen Monat als Kommandant des Torpedoschulschiffs „Blücher“
    • 1. Oktober 1898 Kommandant des Linienschiffs SMS „Wörth“, das bei der Niederschlagung des Boxeraufstandes helfen sollte, aber nicht zum Einsatz kam
    • Nach der zweimonatigen Heimreise aus Ostasien kam er zum Stab des I. Geschwaders und wurde Chef des Stabes, dann II. Admiral des Geschwaders
  • 18. September 1902 Konteradmiral
    • März 1903 Befehlshaber der Aufklärungsschiffe
    • 22. September 1903 Direktor der Marineakademie
  • 27. Januar 1907 Vizeadmiral
    • 30. März 1907 Inspekteur des Bildungswesens der Marine
  • 9. November 1909 mit dem Charakter als Admiral zur Disposition gestellt

Familie

Ludwig war der Sohn des gleichnamigen Oberstleutnants Ludwig Borckenhagen und dessen Frau Julie Emilie Helene, geb. Seydel. Ludwig hatte fünf Geschwister, seine jüngere Schwester Marie heiratete den späteren Admiral Max von Fischel, zu seinen Neffen gehörte somit Admiral Hermann von Fischel.

Ehe

Kapitänleutnant Ludwig Borckenhagen heiratete am 25. September 1881 in der Berliner Jerusalemer Kirche seine Verlobte Margarethe Clara Kapp (Lebensrune.png 29. März 1857 New York City; Todesrune.png 8. Oktober 1945 in Heidelberg), Tochter von Dr. jur. Friedrich Alexander Kapp[1] (1824–1884), Rechtsanwalt, Publizist, Historiker, Politiker sowie Mitglied des Reichstages und der Luise, geb. Engels (1825–1916). Margarethe hatte fünf Geschwister, ihre Schwester Luise (1852–1908), die den Syndikus der Handelskammer Bremen Alfred Friedrich von der Leyen (1844–1934) heiratete, war die Mutter des Germanisten Friedrich von der Leyen und der Wohlfahrtspflegerin Ruth von der Leyen. Ihr Bruder war der Verwaltungsbeamte Wolfgang Kapp.

Aus der Ehe mit Ludwig Borckenhagen sind zwei Töchter entsprossen:

  • Luise (Lebensrune.png 26. Juli 1882 in Bad Charlottenbrunn, Schlesien) ∞ 17. Februar 1906 in Kiel Prof. Dr. jur. Walter Lenel (1868–1937), deutscher Historiker und Jurist
  • Friederike „Fritze“ (Lebensrune.png 28. Oktober 1887 in Wilhelmshaven; Todesrune.png 1984) ∞ 10. August 1917 Berlin-Nikolassee Wilhelm Leopold Friedenthal (1883–1945), Kaufmann aus Breslau, wo er zum Kriegsende von der Roten Armee ermordet wurde
    • drei Kinder: Hermine (Lebensrune.png 1919), Barbara Julie Elisabeth (1921–2007; Oberregierungsrätin) und Karl Ludwig Adolf Martin (1926–1961)

Auszeichnungen (Auszug bis 1909)

Rangliste 1909

Schriften (Auswahl)

  • Zum Studium der Seekriegsgeschichte, I, Aeltere und neuere Literatur, in: „Marine Rundschau“, 1896

Fußnoten