Brandt, Heinz (1912)

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Heinz Brandt (1912).jpg

Heinz Brandt (Lebensrune.png 17. Dezember 1912 in Kassel-Wolfsanger; Todesrune.png 9. Dezember 1996 in Frankenberg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant der Reserve des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Brandt, Mitglied der Hitler-Jugend, trat nach dem Abitur seinen Freiwilligen Arbeitsdienst (FAD) am 19. April 1934 im Lager Sendenhorst bei Münster an (Werkhalbjahr für Abiturienten). Ob er anschließend seinen Wehrdienst bei der Reichswehr und Wehrmacht absolvierte, ist unbekannt.

Am 15. Mai 1939 trat er ins A-Bataillon des Infanterie-Regimentes 15 in Kassel-Dönche ein. Bei diesem Regiment sollte er bis zum 7. März 1944 bleiben. Im August 1939 kam er zum Lehrgang an der Geländesportschule auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf. Anschließend wurde er im Dezember 1939 Zugtruppmelder in der 3. Kompanie/IR 15 (mot.). Bis Mai 1941 war Brandt Melder, Kompanietruppführer und Gruppenführer im Stammregiment. Dann wurde er zur Kriegsschule nach Döberitz (Olympisches Dorf) kommandiert und wurde im September 1941 Ausbilder im Infanterie-Ersatz-Bataillon 15 in Kassel.

Von der 3. Kompanie im Ersatzbataillon kam er am 16. Januar 1942 in die 9. Kompanie des IR 15 (mot.), wo er Zugführer und dann in der 11. Kompanie Kompanieführer wurde. Am 17. September 1942 wurde Brandt bei der Schlacht um Stalingrad erheblich verwundet, kam ins Lazarett, dann ins Reservelazarett XXb, anschließend ins Reservelazarett Wien XIII und nach Genesung in das Grenadier-Ersatz-Bataillon 15, wo er bis zum 7. März 1944 blieb.

Am 8. März 1944 wurde er OII beim Ia im Stab der 179. Reserve-Panzer-Division, am 10. Juli 1944 kam er ins Sicherungs-Regiment 1010. am 1. September 1944 als Regimentsadjutant in die 111. Panzer-Brigade, am 12. Oktober 1944 in die 21. Panzer-Division, am 14. Oktober 1944 in die Stabs-Kompanie des Panzer-Grenadier-Regimentes 2112 und am 22. Januar 1945 wurde er Führer der 7. Kompanie des Panzer-Grenadier-Regimentes 103 im Endkampf.

Anfang April 1945 führte Brandt seine Kompanie als Einsatzreserve des II. Bataillons seines Regimentes, das mit Panzern des Panzer-Regimentes 36 einen Entlastungsangriff im Vartaja-Abschnitt im Kurland-Kessel durchführte. Von einer eroberten Anhöhe aus hatte der Feind mehrere deutsche Panzer an der offenen linken Flanke der Kampfgruppe in Brand geschossen. Ohne Befehl stürmte Leutnant Brandt die die Höhe frontal mit seinem 1. Zug und kämpfte den Feind ohne große Eigenverluste nieder. Das Bataillon und die übrigen Panzer konnten sich zurückziehen, der Feind besetzte den freigewordenen Kampfraum. Brandts Kompanie bekam den Befehl nicht und hielt die Höhe auch in der zweiten Nacht, erst dann, als er erkannte, daß er sich nun hinter feindlichen Linien befand, gab er den Befehl, die dünnbesetzte Feindlinie zu passieren, was unbemerkt gelang.

Als am 6. Mai 1945 der Funkspruch einging, Brandt wurde das Ritterkreuz verliehen, gab es keine Ritterkreuzverleihungszeremonie, kein Orden schmückte sein Hals, keine Bilder wurden im Studio eines Fotografen gemacht, denn Brandt und seine Männer kämpften bei der Reichsverteidigung jede Minute ums Überleben.

In der Nähe von Preekuln war die 14. Panzer-Division stationiert, die im Rahmen der 18. Armee mit ihren wenigen verbliebenen „Tiger“-Panzern, Sturmgeschützen und Panzerkampfwagen IV als „Feuerwehr“ eingesetzt wurde. Nach sechs Kurlandschlachten, in denen die Ostseehäfen Libau und Windau verteidigt wurden, kapitulierte die Division dann am 9. Mai 1945 mit der gesamten Heeresgruppe „Kurland“ und ging unter den Befehlshabern Generaloberst Hilpert und General der Gebirgstruppe Volckamer von Kirchensittenbach in Kriegsgefangenschaft. Über 40 Generäle, 8.000 Offiziere, über 180.000 Soldaten und knapp 14.000 lettische Freiwillige gingen in Gefangenschaft.

Am 9. Mai 1945 geriet auch Brandt mit den Resten seiner Kompanie in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst am 12. August 1949 entlassen wurde.

Auszeichnungen (Auszug)