Toelle, Carola

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Die frauenhafte Carola Toelle in „Die Schuld des Grafen Weronsky“

Carola Toelle (Lebensrune.png 2. April 1892 in Berlin; Todesrune.png 28. Januar 1958 in Berlin-Grunewald) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Carola Toelle wurde am 2. April 1893 in Berlin geboren; nach anderen Angaben (Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films) 1892 in Hannover. Auch wenn sie nie zu den ganz großen Diven der frühen Filmjahre gehörte, hat sie sich doch einen Platz in der Geschichte des deutschen Stummfilms erobert.

Die Karriere der Schauspielerin begann 1916 an der „Volksbühne Berlin“ unter der Direktion von Max Reinhardt, wo sie am 19. März 1916 (Premiere) in dem Stück „Das Nürnbergisch Ei“ von Walter Harlan in einer Inszenierung von Eduard von Winterstein Aufmerksamkeit erregte. Im Herbst (Premiere 26. November 1916) erlebte man sie in dem Hauptmann-Drama „Rose Bernd“ unter anderem neben Lucie Höflich und Emil Jannings.

Nur wenig später erhielt sie 1917 bei der „Deutschen Bioscop“ erste tragende Rollen in den stummen Streifen. Es folgten zahlreiche weitere Produktionen, in denen sie oft als Partnerin von Carl de Vogt oder Hans Albers vor der Kamera stand. Nach „Der rote Reiter“ (1923, mit Fern Andra) zog sich Carola Toelle aus heute unbekannten Gründen vorerst aus dem Filmgeschäft zurück. Sie intensivierte nun wieder ihre Arbeit auf der Bühne, trat in Berlin am „Deutschen Künstlertheater“ und am „Deutschen Theater“ sowie in Frankfurt am Main am „Kleinen Haus“ der „Städtischen Bühnen“ auf. Am „Deutschen Theater“ bzw. den „Kammerspielen“ glänzte sie beispielsweise ab Anfang September 1924 in Frank Wedekinds Drama „Frühlings Erwachen“ als Wendla Bergmann, Mathias Wieman gestaltete den Moritz Stiefel, Regie führte Max Reinhardt. Bereits 1918 hatte sie diese Figur in der Reinhardt-Inszenierung an dessen „Kleinen Schauspielhaus“ in der Fasanenstraße an der Seite von Ernst Deutsch als Moritz Stiefel gespielt.

Erst in den 1940er Jahren übernahm Carola Toelle wieder für kurze Zeit Aufgaben vor der Kamera. In Carl Froelichs Romanze Hochzeit auf Bärenhof (1942) mit Heinrich George als Baron von Hanke, dem Herren auf Bärenhof, mimte sie die Ehefrau des Freiherrn Leonhard von Krakow (Paul Wegener). Ein Jahr später sah man sie in Veit Harlans Storm-Adaption bzw. dem Melodram Immensee (1943) als Mutter der jungen Elisabeth Uhl (Kristina Söderbaum), ihren endgültigen „Abgang“ von der Leinwand hatte Carola Toelle mit kleinen Rollen in der Komödie Seinerzeit zu meiner Zeit (1944) und Der verzauberte Tag (1944), der erstmals am 9. Januar 1952 uraufgeführt wurde. Die von Boleslav Barlog in Szene gesetzte Produktion Tierarzt Dr. Vlimmen (1945) mit Hans Söhnker in der Titelrolle blieb unvollendet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand sie nur noch auf der Theaterbühne, spielte beim „Staatsschauspiel“ in Dresden sowie ab 1951.

Carola Toelle starb am 28. Januar 1958 im Alter von 64 Jahren in Berlin-Grunewald. Sie war mit dem Schauspieler und Regisseur Ernst Stahl-Nachbaur verheiratet, der in einigen Filmen auch als ihr Leinwandpartner in Erscheinung trat. Ihre Schwester Uschi Elleot machte sich ebenfalls als Darstellerin beim Stummfilm einen Namen.

Filmographie

  • 1917: Die Geächteten
  • 1918: Das Lied der Colombine
  • 1919: Die blonde Loo
  • 1919: Der falsche Schein
  • 1919: Die Insel der Glücklichen
  • 1919: Das ewige Rätsel
  • 1919: Die Ehe der Frau Mary
  • 1920: Opfer
  • 1920: Der siebente Tag
  • 1920: Tötendes Schweigen
  • 1920: Johannes Groth
  • 1921: Landstraße und Großstadt
  • 1921: Der Spielmann
  • 1921: Hazard