Brockdorff, Cay-Lorenz Baron von
Cay-Lorenz Friedrich Hermann Henning Baron bzw. Freiherr von Brockdorff ( 25. August 1923[1] in Berlin-Charlottenburg; 11. September 1997 in Coburg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Er ist nicht mit dem ältesten Sohn des Generals der Infanterie Graf von Brockdorff-Ahlefeldt zu verwechseln, der ebenfalls Cay Lorenz hieß.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Cay-Lorenz Baron von Brockdorff, Sohn von George Henning Wilhelm Baron von Brockdorff und dessen Gattin Edith (geb. Grafe) trat am 25. Oktober 1940 freiwillig in die Wehrmacht bei der Panzer-Ersatz-Abteilung 15 in Sagan, Schlesien ein. Regimentskommandeur zu dieser Zeit war der spätere Ritterkreuzträger Johannes Streich.
Zweiter Weltkrieg
Je nach Quelle kämpfte er durchgehend beim Panzer-Regiment 15, zuerst im Balkanfeldzug, bzw. wurde, nach dem Offizierslehrgang, vorübergehend zum Panzer-Regiment 24 an die Ostfront als Zugführer kommandiert. Später wurde er Kompanieführer, dann Kompaniechef, Abteilungsadjutant und schließlich Adjutant des Regimentes mit fünf- bzw. sechsfacher Verwundung an der Kriegsfront. Am 1. März 1943 wurde er zum Oberleutnant befördert.
Tapferkeitstat
Während der Ardennenoffensive hatte er sich besonders tapfer ausgezeichnet. Im Mai 1945 geriet er während der Reichsverteidigung im Endkampf in VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft, aus der jedoch der 22jährige Landser schon am 2. Juni 1945 entlassen wurde.
Nachkriegszeit
Nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft machte Baron von Brockdorff eine kaufmännische Lehre zum Werkleiter. Zum Ende seines erfolgreichen Lebens war er Vorstandsmitglied eines großen deutschen Elektro-Unternehmens.
Würdigung
Zu seinem 65. Geburtstag 1988 wurde Oberleutnant a. D. Baron von Brockdorff „Das Ritterkreuz – Mitteilungsblatt der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger e. V.“ (IX/88) mit einem Artikel geehrt.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 18. Juli 1942 als Leutnant und Zugführer des 3. Zuges in der 1. Kompanie/I. Abteilung/Panzer-Regiment 24
- 1. Klasse am 20. Februar 1943 als Leutnant in der 6. Kompanie/Panzer-Regiment 15
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold
- in Schwarz am 28. August 1942 als Leutnant und Zugführer in der 1. Kompanie/I. Abteilung/Panzer-Regiment 24
- in Silber am 18. März 1943
- in Gold am 31. Juli 1943 als Leutnant in der 5. Kompanie/II. Abteilung/Panzer-Regiment 15
- Panzerkampfabzeichen in Silber mit Einsatzzahl „25“
- in Silber am 11. September 1941 als Gefreiter in der 4./Panzer-Regiment 15
- mit Einsatzzahl „25“ am 15. Oktober 1943
- Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht, Ende 1944
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 14. April 1945 als Oberleutnant und Regimentsadjutant im Stab/Panzer-Regiment 15/11. Panzer-Division („Gespenster-Division“)/15. Armee/Heeresgruppe G