Uechtritz und Steinkirch, Cuno von

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Professor Cuno von Uechtritz-Steinkirch entstammte dem Adelsgeschlecht „derer von Uechtritz“; Im Alter von 21 Jahren entschloß sich von Uechtritz-Steinkirch dazu eine Karriere als Künstler zu verfolgen. Mit einer seiner Statuetten hatte er bereits Kaiser Wilhelm I. beeindruckt. Er begann seine Ausbildung zunächst im Dresdner Atelier des Bildhauers Carl Friedrich Echtermeier und später bei Ernst Hähnel. Die idealistischen Tendenzen der Dresdner Schule sollten die Arbeiten Uechtritz-Steinkirchs nachhaltig beeinflußten. Sein Studium beendete er an der Wiener Akademie unter Victor Tilgner und ab 1887 war er in Berlin tätig. Bald schon erhielt er Aufträge vom Kaiser, u. a. für eine Denkmalgruppe in der Berliner Siegesallee. Eine seiner ersten polychromen Arbeiten wurde 1889 von der Nationalgalerie Berlin gekauft. Der Künstler schuf vornehmlich monumentale Arbeiten für den öffentlichen Raum, fertigte daneben aber auch kleinere, zumeist figürliche Plastiken.

Cuno von Uechtritz und Steinkirch (auch Kuno und auf Steinkirch; Lebensrune.png 3. Juli 1856 in Breslau; Todesrune.png 29. Juli 1908 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer. Er schuf unter anderem eine Denkmalgruppe für die Berliner Siegesallee und ein Vielzahl von Brunnenanlagen in Deutschland, wie z.B. den Pauckschbrunnen in Landsberg an der Warthe, der nach der völkerrechtswidrigen Annexion Ostdeutschlands von Polen zerstört wurde ebenso wie das Moltke-Denkmal in Breslau.

Leben

Reiterstatuette Friedrich des Großen
… der König von Preußen in Offiziersuniform seines Leibgarderegiments mit angelegtem Hohen Orden vom Schwarzen Adler und Offiziersschärpe sowie Degen. Prunkvoller Sattel, Satteldecke und Schabrunken im Stil des Friderizianischen Rokoko.

Er wurde als Sohn eines Justizbeamten geboren. Bekannt wurde er, nachdem er Kaiser Wilhelm I. eine Statue des Dichters Carl von Holtei zukommen lassen durfte. Durch die Anerkennung des Kaisers ermuntert, entschloß sich Uechtritz, Bildhauer zu werden. Zuerst in Berlin bei Reinhold Begas besuchte er anschließend die Kunstakademie in Dresden unter Ernst Hähnel. Danach ging er nach Wien, wo er unter Karl Kundmann und Viktor Tilgner lernte. Nach zweimaligem kurzen Aufenthalt in Paris ging er als Lehrer an eine staatliche Kunstanstalt nach Budapest und 1885 nach Berlin, wo er mit einem Brunnenentwurf auf der Kunstausstellung auffiel und sich fürderhin vorrangig der Gestaltung von Brunnenanlagen in ganz Deutschland widmete, zu denen auch Zimmerbrunnen im von Kommunisten gesprengten Berliner Stadtschloß gehörten.

Tod

Nachruf

Nachruf mit Einführung in Leben und Werk:[1]

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Werke (Auswahl)

Berlin

  • 1889: Ankauf durch die Nationalgalerie Berlin, „Pifferaro mit Affe“, lebensgroße polychrome (vielfarbige, bunte) Statue eines italienischen Knaben
  • 1889: Berliner Schloß, Wandbrunnen für die Wohnung der Kaiserin Auguste Viktoria
  • vor 1896: dto., Kamindekoration für das Arbeitszimmer der Kaiserin
  • 1895: ein Wandbrunnen mit Bronzefiguren an einem Haus an der Gabelung Rosenthaler und Gormannstraße in Alt-Berlin (errichtet 1897)
  • 1897: Im Neubau des Preußischen Herrenhauses in Berlin Die Krone als Hort des Friedens, allegorische Gruppe mit der Verkörperung des politischen Programms Wilhelms II., auf dessen Befehl im Marmor ausgeführt
  • 1898: Charlottenburg, Neptuntempel (Uechtritz-Brunnen) mit Wasserfall und Marmorgruppe Leda mit Schwan, im Berliner Zoo[2]
  • 1899: Tiergarten, Siegesallee, Denkmalgruppe 24 mit dem Standbild des Kurfürsten Georg Wilhelm, flankiert von den Nebenbüsten zu Konrad von Burgsdorff und Adam von Schwartzenberg
  • 1901: Mitte, Kaiser Wilhelm I.-Standbild (Marmor) im Berliner Stadtschloß, Weißer Saal; Folgeauftrag der Siegesallee-Arbeit, erteilt von Wilhelm II., dem die provisorische Ausführung Emil Hundriesers nicht zugesagt hatte
  • 1904: Tiergarten, Großer Stern, Hubertusbrunnen im Stil der Dürerzeit, 1938 abgebrochen (siehe oben)
  • 1905: Büste Kammergerichtspräsident Edwin von Drenkmann im Vestibül des Kammergerichtsgebäudes
  • 1910: (aufgestellt) Wilmersdorf, Nikolsburger Platz, Gänselieselbrunnen mit Gänseliesel und Gänsen aus Bronze

Weitere Städte

Weitere

Literatur

  • Biographie und Übersicht über sein Schaffen mit vielen Bildern seiner Werke in: „Velhagen & Klasings Monatshefte“, XV. Jahrgang, Heft 11, Juli 1901, S. 473ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!

Fußnoten

  1. Westermanns Monatshefte, 53. Jahrgang, 105. Band, 1. Teil, Oktober 1908-Dezember 1908, S. 285ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Vorlage:LDLBerlin, Teile-Nr. 003
  3. Karl Meinecke: Husaren-Rundschau – Das Handbuch für jeden Kameraden. Verein ehem. Blücher-Husaren von Stettin und Umgebung (Hrsg.). Belgard a. Pers./ Pom 1929, S. 22