Debus, Otto

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Otto Debus.jpg

Otto Debus (Lebensrune.png 21. August 1914 in Schlierbach, Hessen; Todesrune.png 14. Oktober 2000 in Bad Endbach) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann (Kr.O.) der Luftwaffe und Ritterkreuzträger der Fernaufklärer im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Wann Otto Debus seine Militärkarriere begann, ist unbekannt. Es ist möglich, daß er schon 1932/33 der Reichswehr beitrat, ggf. aber erst 1935/36 direkt bei der Luftwaffe eintrat. Er diente als Beobachter bei den Aufklärern und wurde, nach er das Deutsches Kreuz in Gold erhalten hatte, zum Leutnant und Kriegsoffizier befördert, wobei er ein Rangdienstalter (RDA) vom 1. November 1939 erhielt. Am 12. Februar 1943 wurde er als Beobachter und Flugzeugkommandant (aufgrund seines Dienstgrades Oberfeldwebel) in der 1. (H) Staffel/Nahaufklärungsgruppe 12, die zeitweise dem Stab der Nahaufklärungsgruppe 15 (NAGr. 15) unterstellt war, verwundet, als die Focke-Wulf Fw 189 A-2 15 km östlich Dimitrow von der feindlichen Flak getroffen wurde. Sein Flugzeugführer, Unteroffizier Alfred Lausch, wurde ebenfalls verwundet. Lausch, zuletzt Leutnant und Flugzeugführer in der 8. (Sturm-)Staffel/JG 4, war am 11. September 1944 gefallen, als seine Fw 190 A-8/R2 (Werknummer: 681.420) im Luftkampf mit der USAAF abgeschossen wurde, zuvor konnte er jedoch einen Terrorflieger vom Typ „B-17 G“.

Als Oberleutnant erhielt Debus dann 1944 das Ritterkreuz. Am 1. Dezember 1944, inzwischen zum Hauptmann befördert, wurde Debus zum Kapitän der 11. Staffel/III. Gruppe des Jagdgeschwaders 110 unter Major/Oberstleutnant Max Gerstenberger (Lebensrune.png 19. Februar 1911). Der Stab des Jagdgeschwaders 110 wurde am 15. Oktober 1943 in Altenburg aus dem Stab der Blindflugschule 10 mit ursprünglich 4 Staffeln als Schuleinheit aufgestellt. Debus’ Staffel befand sich Ende 1944 auf dem Fliegerhorst in Wesendorf. Das Geschwader nutzte folgende Flugzeugtypen: Ar 96, Bf 108, Bf 109, Fw 190, Go 145, MC.202 (italienischer Jagdeinsitzer) und Si 204. Es ist anzunehmen, daß Staffelkapitän Debus inzwischen selbst zum Flugzeugführer im Rahmen der Reichsluftverteidigung ausgebildet wurde, aber dies läßt sich nicht einwandfrei belegen. Am 11. Januar 1945 wurde er noch Kapitän der 4. Staffel/I. Gruppe/JG 110, was er auch bis 28. April 1945.

Verwandtschaft

Eine Verwandtschaft zum Heeres-Infanteristen Gefreiter Otto Debus (Lebensrune.png 15. Dezember 1908 in Dillenburg; Todesrune.png gefallen 16. August 1942 an der Ostfront) und zum Luftwaffen-Bordfunker Obergefreiter Otto Debus[1] (Lebensrune.png 8. Januar 1913 in Eibelshausen; Todesrune.png gefallen 10. Juni 1940 bei Le Thillot) sowie Ritterkreuzträger SS-Hauptsturmführer Heinrich Debus (1921–1996), alle ebenfalls aus Hessen, erscheint durchaus möglich.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Obergefreiter Otto Debus war Bordfunker der Luftwaffe und diente in der 1. (F) Staffel der Aufklärungsgruppe 123. Im Westfeldzug 1940 gehörte er zur Besatzung einer Dornier Do 17 P-1, die am 10. Juni 1940 bei einem Aufklärungsflug im Raum Le Thillot von der 3. Staffel des französischen Reserve-Jagdgeschwaders „GC II/7“ abgeschossen wurde. Bordfunker Debus und Flugzeugführer Oberfeldwebel Heinz Mierau (Lebensrune.png 22. Mai 1913 in Landau) sind gefallen, nur der verwundete Beobachter Feldwebel Otto Keck (Lebensrune.png 23./25. Juni 1912 in Esslingen am Neckar) konnte sich mit dem Fallschirm retten, galt zuerst als vermißt, konnte aber kurze Zeit später aus der französischen Gefangenschaft befreit werden. Otto Keck blieb bei der Aufklärungsgruppe 123 und flog, inzwischen Oberfeldwebel, als Beobachter zuletzt im Tunesienfeldzug, als seine Ju 88 D-1 (Werknummer: 430.269) über Tunis von feindlichen Jagdflieger angegriffen wurde. Die Maschine wurde durchsiebt, und Oberfeldwebel Keck fiel, aber der Flugzeugführer vermochte das beschädigte Flugzeug zurück nach Trapani auf Sizilien zu fliegen.