Tunesienfeldzug

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Tiger-I-Panzer für die Aufstelung der 5. Panzer-Armee in Tunesien, Ende 1942

Der Tunesienfeldzug, auch bekannt als Schlacht um Tunesien, war von November 1942 bis Mai 1943 eine Fortsetzung des Afrikafeldzuges im Zweiten Weltkriegs zwischen den Alliierten und den deutsch-italienischen Achsenmächten. Militärhistorisch wird der Feldzug auch als „Tunisgrad“ bezeichnet, wegen der katastrophalen Parallelen zur Schlacht von Stalingrad.

Erläuterung

Foto eines abgeschossenen Jagdbombers der USAAF in Tunesien, Anfang 1943

Nach der zweiten Schlacht von El Alamein und mit der teilweisen Vernichtung der Kräfte der Deutsch-Italienischen Panzerarmee begann nun ein anfangs ungeordneter Rückzug aus Ägypten durch Libyen, der sich nach der Überschreitung der libyschen Grenze am 6. November ordnete. Anschließend besetzten die deutsch-italienischen Kräfte Teile Tunesiens, wo eine Vereinigung zur Heeresgruppe Afrika mit weiteren Verbänden stattfand.

Am 8. November 1942 landen die Alliierten im Rahmen der Operation „Torch“ in den marokkanischen Häfen Casablanca und Oran sowie in Algier. Gegen den ausdrücklichen Befehl Hitlers hatte Generalfeldmarschall Erwin Rommel vielmehr die verlorene Schlacht an der ägyptischen Grenze abgebrochen und sich trotz dramatischen Mangels an Fahrzeugen, Panzern und Treibstoff schneller in Richtung Westen zurückgezogen, als die Briten ihm folgen konnten.

Unerwarteter Widerstand

Frontverlauf im April 1943
Fallschirmjäger und bewährter Erdkämpfer vom Korps Fallschirm-Pionier-Bataillon (XI. Flieger-Korps) unter Rudolf Witzig u. a. mit dem Führer-Sportabzeichen der Hitlerjugend; er hat den Tunesienfeldzug überlebt, die meisten waren nicht so glücklich, sie wurden gefangengenommen oder fielen, wie z. B. der junge Ritterkreuzträger Peter Arent.

Im Dezember 1942 erreichte er mit dem Gros seines Afrikakorps Tunesien, das der Französische Staat ihm geöffnet hatte, und besetzte die Mereth-Festungslinie, die französische Pioniere in den Dreißigerjahren zur Sicherung gegen die Italiener in Libyen errichtet hatten. Bereits im November waren einige deutsche und italienische Divisionen nach Tunesien verlegt worden, die am 8. Dezember durch Umbildung des LXXXX. Armee-Korps als 5. Panzer-Armee unter dem Befehl des Generalobersten Hans-Jürgen von Arnim zusammengefaßt wurden. Ihm gelang es, die von Algerien aus vordringenden alliierten Truppen aufzuhalten und sogar zurückzuwerfen.

Nach Rommels Planungen sollte der Angriff an der Nahtstelle zwischen britischen und amerikanischen Verbänden durchgeführt werden, mit dem Ziel, über den Kasserine-Paß auf Tebessa vorzustoßen, um dann in der algerischen Ebene die alliierten Verbände zu umfassen, die die 5. Panzerarmee von Arnims bedrohten. Die 5. Panzerarmee sollte ihrerseits in Richtung Sidi Bouzid und Bir El Hafey vorstoßen (Unternehmen „Frühlingswind“), die deutsch-italienische Panzerarmee auf Gafsa (Unternehmen „Morgenluft“).

Am 14. Februar griffen die 10. und die 21. Panzer-Division Sidi Bouzid an und zerstörten dort innerhalb weniger Stunden etwa 50 VS-amerikanische Panzer. Ein Gegenangriff der 1. VS-amerikanischen Panzerdivision scheiterte am folgenden Tag an deutschen 88-mm-Flugabwehrgeschützen und Panzerverbänden, wobei etwa 100 weitere feindliche Panzer vernichtet wurden und 1400 VS-Amerikaner in Kriegsgefangenschaft gerieten. Am 20. Februar nahmen Verbände der 10. Panzer-Division und der Kampfgruppe „Deutsches Afrikakorps“ sowie italienische Bersaglieri den Kasserine-Paß nach schweren Kämpfen ein.

Gefechtsstand in den Matamata-Bergen an der „Mareth-Linie“
„[...] Ich selbst flog am 18.1.1943 mit ca. 10 Mann, einem Inf.-Geschütz, 2 Feldküchen und verschiedenem Gerät nach Nordafrika. Der Flugzeug-Pulk bestand aus ungefähr 50 Maschinen und zog in ca. 50 m Höhe über dem Meer in Richtung Sizilien. Bei der Annäherung sahen wir einen weiteren Pulk von Ju 52 über Palermo kreisen, der sich dann unserem Verband anschloß. Nach der Landung auf dem Flugplatz von Tunis waren wir über den großen Eifer der Kameraden der Luftwaffe beim Ausladen erstaunt, aber bald merkten wir an einem nicht zu übersehenden Schrotthaufen von zerstörten Flugzeugen, daß wirklich höchste Eile angebracht war. Da die deutschen Transportmaschinen aus unerklärlichen Gründen pünktlich wie die Eisenbahn um 5.00 oder 6.00 Uhr morgens von Neapel abflogen, konnten die feindlichen Jagdflieger über der Bucht von Tunis reichlich Abschüsse erzielen. Wir hatten an diesem Tag aber Glück und blieben unbehelligt. 2 Tage später wurden die gerade gelandeten Maschinen bombardiert und der Flugplatz sah aus, als wenn er mit Konfetti überstreut worden. Das ‚Konfetti‘ war die ganze Post für die 5. Panzer-Armee in Tunesien. Ende Januar 1943 wurde ein ganzer Pulk über dem Mittelmeer abgeschossen und keine einzige Maschine kam in Tunis an. Ungefähr um den 25.1.1943 wurde das Geb.Jäg.Rgt. 756 aus dem Divisionsverband gelöst und bildete mit der Panzer-Abteilung 501, ausgerüstet mit neuen Tigerpanzern, eine selbständige Kampfgruppe, die im Abschnitt einer stark angeschlagenen italienischen Division eingesetzt wurde. Die Aufgabe der Kampfgruppe war es, in den Bergen in Richtung Westen eine HKL aufzubauen und so für die aus Libyen in Südtunesien eintreffenden Afrika-Armee unter Generalfeldmarschall Rommel den Rücken freizuhalten. Dabei kam es immer wieder zu schweren Kämpfen mit den sich zurückziehenden französischen Truppen, deren Artillerie sehr gut schoß, und die bereits von britischen Verbänden kräftig unterstützt wurden. Besonders um den Djebel Mansour, von dem die ganze Ebene mit den Straßen zwischen Medjes Lel Bab und Pont du Fahs südwestlich von Tunis, eingesehen werden konnte, gab es erbitterte Gefechte. Da die schwache italienische Besatzung den Berg nicht halten konnte, mußte der Gipfel des Djebel Mansour dreimal von uns erkämpft werden. Beim letzten Angriff wurde mehr als die Hälfte der Kompanie-, Zug- und Gruppenführer verwundet oder fielen. Die Alliierten hatten bis Mitte Februar im Westteil von Tunesien eine einigermaßen geschlossene Front errichtet und die Kämpfe nahmen an Härte zu. Dabei wurde unser Rgt.Kdr. Oberstlt. Haussels schwerverwundet und ist kurz darauf in einem Lazarett in Neapel gestorben. Rommel versuchte mit der Panzerarmee Afrika von Südtunesien aus einen Vorstoß in nordwestlicher Richtung nach Bone in Algerien zu führen, damit die eigenen Truppen mehr Bewegungsfreiheit bekämen. Unsere Stellungen waren im Durchschnitt nur 50 – 60 km von der Küste in unserem Rücken entfernt. Bei diesem Unternehmen wurden als Anfangserfolg am Kasserine-Paß zwar 3000 amerikanische Gefangene gemacht, aber die alliierte Front konnte auf Grund der großen Überlegenheit an Truppen und Material nicht mehr durchbrochen werden. [...] Für das Geb.Jaeg.Rgt. 756 kam am 9.5.1943, genau 6 Monate nach der Aufstellung das bittere Ende. Wir hatten uns bis zum Strand der Bucht von Tunis zurückgezogen. Es wurden noch die unglaublichsten Gerüchte wegen einer angeblichen Abholung der Truppen durch deutsche Marinefahrzeuge verbreitet, aber das waren alles nur Parolen. Seit Tagen patrouillierten britische Kriegsschiffe vor der tunesischen Küste und schossen jedes verdächtige Boot zusammen. Nachdem wir noch aus den intakten Radios den Wehrmachtsbericht mit den Meldungen von den letzten Kämpfen auf tunesischem Boden gehört hatten, sahen wir die ersten amerikanischen Panzer auf unseren Schlupfwinkel zukommen. Vor uns die feindlichen Panzer und im Rücken das Meer – das war die Lage, die wir seit Wochen vorausgesehen hatten. Nach der Zerstörung der Waffen und Funkgeräte wurden die Kraftfahrzeuge, die sich noch bis zum Strand durchgeschlagen hatten, angezündet. Mit erhobenen Händen, ausgemergelt und in zerrissenen Uniformen, traten wir am abend des 9.5. den Marsch in die Gefangenschaft an. Da auf Cap Bone, südlich der Bucht von Tunis, noch gekämpft wurde, wagten mehrere Kameraden das sinnlose Unternehmen mit Motor-, Fischer-, Ruderbooten oder mit aus Benzinfässern und Telefonmasten angefertigten Flössen die Bucht zu überqueren. Von unseren Deckungshöhlen im Küstengebirge mußten wir zusehen, wie ein Boot nach dem anderen von den feindlichen Jagdflugzeugen zerschossen wurde. Überlebende gab es da keine mehr. Auf Cap Bone wurden am 12.5.1943 die Waffen gestreckt. Unser Regiment hatte noch Glueck, daß wir im Angriffsabschnitt der 34. amerikanischen Inf.-Division waren und von diesen gefangengenommen und korrekt behandelt wurden. Andere Einheiten wurden von Truppen der ‚Freien Franzosen‘, Fremdenlegionären, Neuseeländern oder Südafrikanern gefangen und diesen Kameraden erging es meist wesentlich schlechter. Im ersten Auffanglager bei Mateur hatte sich unser alter Batl.- und letzter Rgt.Kdr., Major Hörtnagl noch von uns verabschiedet.“Gebirgsjäger Gregor Seidenschwarz: Mit dem Gebirgs-Jäger-Regiment 756 in Afrika (Tunesien), in: „Die Gebirgstruppe – Zeitschrift des Kameradenkreises der Gebirgstruppe“

Der VS-amerikanische Historiker Paul Kennedy schreibt in seinem Buch „Die Casablanca-Strategie“ über die Niederlage der siegessicheren VS-Amerikaner gegen die vermeintlich erschöpften und ausgebluteten deutschen Afrikaverbände unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel:

„[...] abgesehen von MacArthurs schwerer Niederlage auf den Philippinen Anfang 1942 war dies wahrscheinlich der demütigendste Schlag für die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg.“

Tropen-Abteilung „Brandenburg“

Der I. Zug der leichten Pionierkompanie „Brandenburg“ lag nach Aufgabe der geplanten Landung auf Malta am 30. Juni 1942 für einen eventuellen Einsatz in Ägypten – zur Verfügung des Panzer-Armeeoberkommandos „Afrika“ – weiter in Bereitschaft und verlegte anschließend zur weiteren Ausbildung in die Adria. Mitte/Ende Oktober 1942 wurde der Zug nach Freiburg verlegt, wo er beim Aufstellungsstab Sonderverband 801 Bestandteil der hauptsächlich aus der 13. Kompanie/Bau-Lehr-Regiment z. b. V. 800 gebildeten Tropen-Abteilung „Brandenburg“ werden sollte.

In Trapani (Sizilien) wurde der Zug (Halb-Kompanie) dann kurz darauf zur 5. Kompanie Tropen-Abteilung „Brandenburg“ erweitert. Die Kompanie wurde Anfang November 1942 nach Tunesien überflogen. Dort erfolgten dann verschiedenste Einsätze als infanteristische Vorausabteilung, Minenlegeunternehmen mit den eigenen Sturmbooten, diverse Tarneinsätze, Operationen gegen britische Agenten, Evakuierungen über See usw.

Im Mai 1943 evakuierten die Boote der Einheit schließlich 53 Generalstabsoffiziere der 5. Panzerarmee nach Trapani. Danach verlegten die aus Tunesien entkommenen Männer und Boote nach Langenargen (Bodensee) zur Küstenjägerabteilung „Brandenburg“ und wurden zu deren 1. Kompanie ergänzt und umgebildet. Im Juli 1943 verlegte die Kompanie auf dem Luftweg nach Patras, das Bootsmaterial zunächst per Bahn nach Brindisi, dann weiter per Schiff. Es folgten im Golf von Korinth Tarneinsätze gegen Partisanen.

Endkampf

Ein letztes „Heia Safari“ – deutsche Kriegsgefangene in der Schlußphase des Tunesienfeldzuges

Am 14. April 1943 verlief die Front fast in gerader Linie von Enfidaville bis zum Cap Serrat (westlich von Bizerté). Die britische 8. Armee begann ihren Angriff auf Enfidaville am 19. April 1943 und eroberte die Stadt trotz heldenhaften Widerstands deutscher Einheiten. Danach kam der britische Angriff hier ins stocken. Auch in anderen Gebieten begann der letzte Ansturm der Alliierten an diesem Tag auf breiter Front. Im Norden von Tunesien erfolgten Angriffe auf die Hauptstadt Tunis, die schließlich am 7. Mai von den Alliierten besetzt werden konnte wie auch einen Tag später die Hafenstadt Bizerté.

Am 7. Mai 1943 gegen 15.20 Uhr war ein Voraustrupp der VS-Amerikaner in die tunesische Hafenstadt Bizerta eingedrungen. Martin und Leutnant Boutwell erzählten dem Kriegsberichterstatter Harold V. Boyle von dem Ereignis:

„Die Stadt schien verlassen, als wir hineinfuhren. Als wir so durch die Straßen rollten, fielen uns plötzlich zwei deutsche Soldaten mit Maschinenpistolen am Straßenrand auf.“ Als die beiden Landser den feindlichen Jeep sahen, eröffneten sie sofort das Feuer. „Wir machten eine Kehrtwende und fuhren außer Reichweite – denn wir hatten nichts bei uns außer Karabinern!“ Ein paar Minuten wartete Boutwell, dann fuhr er wieder nach Bizerta hinein. Die beiden Deutschen hatten sich zurückgezogen. Statt dessen drückten sich nun betrunkene Franzosen auf der Straße herum. Einer von ihnen umarmte Boutwell spontan und küßte ihn auf die Wangen. „Danach entschied ich, daß ich es lieber mit Deutschen zu tun hatte.“

Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim, der Befehlshaber der Heeresgruppe Nordafrika und Nachfolger von Erwin Rommel, hatte die Masse seiner verbliebenen Truppen auf die Halbinsel Kap Bon befohlen. Hier sollten sich die Reste der zwölf Divisionen verschanzen. Sie verteidigten die zwei Hügelketten Richtung Tunis und Richtung Boufina, bis Munition und Benzin ausgingen – Nachschub aus Italien gab es nicht mehr, der feind hatte die Lufthoheit an sich gerissen.

Stark umkämpft waren u. a. die Orte Mateur, Medjez el-Bab, die Stadt Kassérine, das Medjerdatal und Enfidaville. Erst nach tagelangen verlustreichen Kämpfen gelang es den Alliierten, einen strategisch wichtigen Hügel einzunehmen und die Front zu durchbrechen. Am 12. Mai 1943 funkte Hans Cramer, Kommandierender General des Deutschen Afrikakorps, die Kerntruppe der Heeresgruppe „Afrika“, an das Oberkommando der Wehrmacht in Zossen bei Berlin:

„Munition verschossen, Waffen und Kriegsgerät zerstört. Das Deutsche Afrikakorps hat sich befehlsgemäß bis zur Kampfunfähigkeit geschlagen. Das Deutsche Afrikakorps muß wiedererstehen! [...] Heia Safari!“

Am selben Tag endeten die Kämpfe durch den Sieg der britischen 8. Armee und einiger freier französischer Brigaden der 1. Division. Am 13. Mai 1943 um 9.30 Uhr kapitulierten die letzten deutschen Einheiten und gerieten in Gefangenschaft. Die italienischen Truppen unter dem Befehl von General Giovanni Messe kämpften noch bis zum Abend des 13. Mai, danach ergaben auch sie sich und gerieten in Gefangenschaft.

Division „Hermann Göring“

11.000 Mann der Division „Hermann Göring“, zuletzt als Kampfgruppe „Schmid“, kämpften mit der Heeresgruppe „Afrika“ bei der Schlacht um Tunesien und kapitulierten im Mai 1943; Oberst i. G./Generalmajor Josef Schmid, Stab Div „HG“, war mit der Führung der Teile der Division in Tunesien beauftragt. Ihm zur Seite standen Oberstleutnant Walter Koch (Fallschirmjäger und Jäger), Oberst Ewerth (Infanterie) und Hauptmann/Major Eduard Kiefer (Aufklärungs-Abteilung, Flak, Artillerie und weitere).

Besonders hartnäckig waren einige Soldaten der Division „Hermann Göring“, die sich am 13. Mai 1943 auf einem Hügel verschanzt und die Angebote der alliierten Parlamentäre abgewiesen hatten. Sie waren die letzten aktiven Kämpfer der Achsenmächte auf dem Kriegsschauplatz.

Ergebnis

Vom 9. Mai bis zum 13. Mai 1943 kapitulierten die einzelnen Einheiten der Heeresgruppe „Afrika“ unter Hans-Jürgen von Arnim (der gemeinsam mit Hans Cramer in Gefangenschaft geriet). Eine Gesamtkapitulation fand nicht statt. Der Feldzug endete mit der Gefangennahme der mehr als 200.000 Soldaten umfassenden Achsenmächte in Nordafrika.

Der Durchbruch zum strategisch wichtigen Suez-Kanal und auch die Verbannung der Gefahr einer Invasion des Feindes über das Mittelmeer (→ Operation Husky) mißlangen, ebenfalls vermochten die Achsenmächte nicht, die alliierten Invasoren und Besatzer in Nordafrika zu verdrängen, die nun über das reiche Erdölvorkommen gebieten konnten.

Stärke und Verluste

Deutscher Soldatenfriedhof Bordj Cedria in Tunesien
Erläuterung für die Besucher

Achsenmächte

Stärke im März 1943:

  • 350,000 Mann (zwei Drittel der kämpfende Truppe und ein Drittel der unterstützende Truppe bestand aus Deutschen)
  • etwas mehr als 200 einsatzbereite Panzer
  • mehr als 1.000 Artillerie-Geschütze
  • mehrere Tausend Flugzeuge
Die Kriegsgräberstätte am Volkstrauertag 2004

Verluste:

  • 76.020 Gefallene und Verwundete
    • ca. 8.500 deutsche Gefallene
    • 3.700 italienische Gefallene
    • rund 40.000 bis 50.000 Verwundete der Achsenmächte
  • 238.243 unverwundete Kriegsgefangenen[1] (die meisten wurden später über die Atlantik in die VSA verschifft)
    • 101.784 Deutsche (Rommel schätzte mit den Verwundeten 130.000 Deutsche während von Arnim 100.000 Deutsche sowie 200.000 Italiener schätze, was aber auch daran lag, daß auf dem Papier mehr Italiener in Nordafrika waren, als tatsächlich der Fall war.)
    • 89.442 Italiener
    • 47.017 weitere verschiedener Nationalitäten
  • 2.422 deutsche Flugzeuge zerstört (nach dem Historiker David M. Glantz waren es nur 1.045 abgeschossene deutsche Flugzeuge)
    • die Verluste der Luftwaffe waren besonders verheerend, insbesondere die der Jagdgeschwader, aber auch der Transportstaffeln, die alles riskierten, um die leidenden Truppen zu versorgen; Verluste der Regia Aeronautica sind unbekannt, da nicht dokumentiert
  • mindestens 600 Flugzeuge erobert (es fehlten Besatzungen, aber vor allem Treibstoff, um sie herauszufliegen)
  • 200 bis 450 Panzer zerstört, 250 vom Feind erobert
  • mehr als 1.000 Geschütze erobert
  • Tausende, zumeist betriebsbereite Fahrzeuge erobert

Alliierten

Stärke im März 1943:

  • 500.000 Mann
  • mehr als 1.800 Panzer
  • mehr als 1.200 Artillerie-Geschütze
  • mehrere Tausend Flugzeuge
  • sowie einen beinahe unerschöpflichen Vorrat an Munition und Treibstoff

Verluste:

  • 76.020 Gefallene und Verwundete
    • Briten: 6.233 Gefallene, 21.528 Verwundete, 10.599 Vermißte
    • Franzosen: 2.156 Gefallene, 10.276 Verwundete, 7.007 Vermißte
    • VS-Amerikaner: 2.715 Gefallene, 8.978 Verwundete, 6.528 Vermißte

Siehe auch

Literatur

  • Marie Moutier: „Liebste Schwester, wir müssen hier sterben oder siegen.“ – Briefe deutscher Wehrmachtssoldaten 1939-45, Karl Blessing Verlag (2015)

Fußnoten

  1. Schätzungen des Generalmajors Ian Stanley Ord Playfair in seinem Buch und militärwissenschaftlichen Standardwerk „The Mediterranean and Middle East: The Destruction of the Axis Forces in Africa“