Der Kavalier mit der Maske

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FILM

Der Kavalier mit der Maske.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Der Kavalier mit der Maske
Originaltitel: Un Avventura di Salvator Rosa
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1939
Filmproduktion: Enic Rom
Erstverleih: DiFU – Deutsch-Italienische Film-Union
IMDb: deueng
Stab
Regie: Alessandro Blasetti
Drehbuch: A. Blasetti,
C. Pavolini, R. Castellani,
R. Castellani
Musik: Allessandro Cicognini
Dialogregie: Reinhard W. Noack,
Konrad P. Rohnstein
Kamera: Vaclav Vich
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Gino Cervi
(Werner Pledath)
Salvator Rosa
Luisa Ferida
(Barbara Clemen)
Lucrezia
Rina Morelli
(Roma Bahn)
Herzogin Isabella
Osvaldo Valenti
(Carl Heinz Schroth)
Graf Lamberto
Ugo Cesari
(C. W. Burg)
Giovanni
Umberto Sacripante
(Hanns Eggerth)
Bauer
Paolo Stoppa
(Albert Arid)
Bauer
Mario Pucci
(Wolf Trutz)
Oberhofmeister

Der Kavalier mit der Maske (ital. Un Avventura di Salvator Rosa) ist ein italienischer Spielfilm von 1939. Deutsche Erstaufführung war 28. November 1941.

Handlung

Quelle
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Wer ist Formica? Das war das Tagesgespräch in Neapel nach dem Volksaufstand und nach dem Tode seines Führers Maseniello im Jahre 1647. Trotz strenger Vergeltungsmaßregeln des Vizekönigss gelingt es dem geheimnisvollen Ritter mit der schwarzen Maske, die Anhänger des getöten Maseniello zu befreien. Unter dem Freudengeheul der Menge entreißt er dem Henker drei Verurteilte. Plötzlich ist Formica aus Neapel verscwrunden. Der rätselhafte Freund des Volkes ist kein anderer als der gefeierte Maler Salvator Rosa, der Neapel verläßt, angeblich weil er des lärmenden Lebens überdrüssig ist, in Wahrheit aber, weil er nach seinen letzten Streichen für einige Zeit verschwinden willl.

Auf dem Wege nach Rom berührt er die Residenz der Herzogin Isabella von Torniano, die der Vizekönigs von Neapel gern mit seinem Neffen, dem Grafen Lamberto, verheiralen möchte, um sie seine Plänen gefügig zu machen. Als die Schloßwache Salvator Rosasprunkvollen Wagen blickt, glaubt sie den Vizekönig von Neapel vor sich zu haben und läßt ihn durch. Salvator Rosa spielt mit scheinheiliger Unverfrorenheit die ihm zugefallene Rolle weiter, bis die Herzogin, ob der Täuschung empört, ihn zu bestrafen droht.

Seine Gelanterie indessen besänftigt ihren Zorn und er wird soger von ihr eingeladen. Hier sieht er die herrlichen Brunnen, für deren Speisung die Herzogin mithilfe ihres Verwalters, des Grafen Lamberto, der um ihre Hand wirkt, das Wasser verbraucht, wodurch die Feder der Bauen von Drohnen Jano verdorren.-Zu seine nicht geringen Überraschung entdeckte Salvator rosa in Duni Nano, dass Formica, da die Verteidigung der Bauern gegen die Übergriffe der Herzogin übernommen hat, niemand anderes ist, als das Bauernmädchen Lou Reza, dass in Neapel die Streiche der richtigen Formica gesehen und sich als Formica verkleidet hat, um die Bauern vor der Trockenheit zu retten. Salvator rosa befreit erst die schöne, zu Peitschenhieben verurteilte Lucy Siya und sucht dann mit allen Mitteln zu verhindern, daß Lamberto die Herzogin heiratet und das Land noch mehr unterdrückt.

Lamberto aber will Formica und seine Komplizen in eine Falle locken und sie hinrichten lassen, weil sie die Schleusen geöffnet und das Wasser auf die Acker geleitet haben, um sie zu bewässern. Salvatore Rosas List und Gewandtheit aber triumphiert über die Tücken Lambertus, nachdem die in ihn und Formica zugleich verliebte Lucrezia ihm befreit hat. Endlich begegnet die Herzogin Formica, der einen derartigen Eindruck auf sie macht, daß der gute Kern in ihr wieder zum Durchbruch kommt.

Salvator Rosa deckt die versteckten Machtabsichten des um die Hand der Herzogin werbenden Lamberto auf und wird Günstling der Herzogin und Helfer der unterdrückten Bauern, deren Felder fortan nun wieder bewässert werden. Mit dem Schwert in der Hand geht er aus dem Kampf mit Lamberto als Sieger hervor. Der Vizekönig von Neapel, der noch Torniano gekommen war, um die Hochzeit seines Neffen Lamberto beizuwohnen sieht das sein Plan fehlgeschlagen ist, und schickt Lamberto nach Neapel zurück. Formica aber lüftet vor Lucrezia seine Maske, löst so den Liebeskonfliktes des zugleich von Formica und Salvator Rosa faszinierten Mädchen und fährt dem selben Galawagen, indem er in Torniano anlangte, mit ihr eine glücklichen Zukunft entgegen.

Anmerkungen

Gino Cervi wurde mit diesem und dem kurz davor gedrehten Stürme über Morreale (1939) in Italien zum Star. Die Rolle seines Lebens fand Cervi dann ab 1952 in fünf „Don Camillo und Peppone“ Filmen, wo er den kommunistischen Bürgermeister Peppone spielte. Ein sechster Film wurde 1971 begonnen, allerdings starb der Ko–Star Fernandel während der Dreharbeiten. Carl Heinz Schroth war der Sohn des Schauspielers Heinrich Schroth. Seine Stiefmutter war die Schauspielerin Käthe Haack, seine Halbschwester Hannelore Schroth. Seine Theaterlaufbahn begann in Frankfurt an der Oder und führte ihn an diverse Theater. Eine größere Filmrolle hatte er 1931 in Eric Charells Der Kongreß tanzt. Später hatte er immer wieder kleinere Rollen beim Kinofilm. Einem größeren Publikum wurde Schroth aber erst in späteren Jahren in Fernseh–Serien wie „Alle Hunde lieben Theobald“ oder „Jakob und Adele“ bekannt.

Kritiken

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Gelegentlich läßt man sich gern einmal ins alte romantische Land entführen – wie es dieser italienische Film tut. ‚Der Kavalier mit der Maske‘ ist ein Tausendseassa. ... Dies Intrigenspiel zwischen Hof und Verschworenen vollzieht sich in wirbelndem Tempo, unter ständiger Spannung, im reichen Kostüm der Mitte des 17. Jahrhunderts. Den Hauptteil der Handlung nehmen Salvator Rosas Abenteuer in Torniano ein, wo eine etwas altjüngferlich erstarrte Herzogin von ihrem Bewerber, dem Neffen des Vizekönigs zu Neapel, zu volksfeindlichen Maßnahmen verleitet worden ist. ... Galanter Humor und tänzerische Flinkheit durchwalten das Ganze, und die schauspielerischen Leistungen namentlich von Gino Cervi, der Saivator auch in der Maske sehr ähnlich sieht, von Luisa Ferida die das unbändige Mädchen, und Rina Morelli, die kokett die jüngferliche Herzogin spielt, halten sich auf hohem Range. Die Musik von Cicognini graziös, flink, feurig, galant — wie dieser ganze romantisch-abenteuerliche Film.

Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin Nummer 29/30, 23. Juli 1941