Die Feuerzangenbowle

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FILM

Die Feuerzangenbowle.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Die Feuerzangenbowle
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1944
Laufzeit: 98 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Terra-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Deutsche Filmvertriebs GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Helmut Weiss
Regieassistenz: Lisa Todenhagen
Drehbuch: Heinrich Spoerl
Vorlage: Heinrich Spoerl (Roman)
Produktionsleitung: Robert Leistenschneider
Musik: Werner Bochmann
Ton: Alfred Zunft
Kamera: Ewald Daub
Bauten: Willi A. Herrmann
Kostüm: Walter Schulze-Mittendorff
Aufnahmeleitung: Fritz Anton
Herstellungsleitung: Heinz Rühmann
Schnitt: Helmuth Schönnenbeck
Besetzung
Darsteller Rolle
Heinz Rühmann Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer
Karin Himboldt Eva Knauer
Hilde Sessak Schauspielerin Marion
Erich Ponto Professor „Schnauz“ Grey
Paul Henckels Professor Bommel
Hans Leibelt Gymnasialdirektor „Zeus“ Knauer
Lutz Götz Oberlehrer Dr. Brett
Max Gülstorff Oberschulrat
Hans Richter Primaner Rosen
Clemens Hasse Primaner Rudi Knebel
Rudi Schippel Primaner Luck
Heinz Himmel Primaner Ackermann
Ewald Wenck Kastellan Kliemke
Egon Vogel Musiklehrer Fridolin
Margarethe Schön Mutter Knauer
Hedwig Wangel Haushälterin bei Grey
Anneliese Würtz Frau Windscheidt
Erwin Biegel Dr. Pfeiffers Diener
Ernst Rotmund Hoteldirektor
Walter Werner Bankangestellter
Georg Heinrich Schnell Stammtischmitglied
Albert Florath Stammtischmitglied
Georg Vogelsang Stammtischmitglied
Karl Etlinger Stammtischmitglied
Julius Brandt Kellner im Weinlokal

Die Feuerzangenbowle ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1944 von Helmut Weiss nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl und Hans Reimann. Der Film wurde vom 18. März 1943 bis Juli 1943 in Neustrelitz, Ellwangen, Schwäbisch Hall, Bad Salzschlirf und in der UFA-Stadt Babelsberg gedreht. Die Uraufführung fand am 28. Januar 1944 in Berlin (Tauentzien-Palast) und (Königstadt, UFA-Theater) statt.

Auszeichnungen

Prädikate
  • künstlerisch wertvoll

Handlung

Bei einer Feuerzangenbowle erzählt sich eine Herrenrunde Geschichten aus ihrer Schulzeit. Der erfolgreiche junge Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer (Heinz Rühmann) beneidet seine Freunde um den Spaß, den sie in der Schule hatten. Ihm selbst blieb solches versagt, da er von einem Hauslehrer erzogen wurde. Seine Freunde beschließen daraufhin, ihn als Schüler zu verkleiden und für ein paar Wochen eine richtige Schule besuchen zu lassen, ein Gymnasium in der kleinen Stadt Babenberg.

Wissenswertes

Der Film spielt in einer „guten alten Zeit“, die nicht genau datiert ist, aber um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zu verorten ist. Das zeigt sich an den Schülermützen, die zum Drehzeitpunkt schon seit etlichen Jahren abgeschafft waren. Die Kleidung der vorkommenden Personen entspricht der Zeit um 1900.

Auch die Uniform eines in einer Szene kurz auftretenden Polizisten mit Pickelhaube spricht für diese Datierung, ferner die Tatsache, daß Pfeiffer am Anfang des Films zu dem Treffen mit seinen Freunden mit einer Kutsche gefahren wird.

Das Element Radium, das Pfeiffer den Schülerinnen und Schülern vorzustellen vorgibt, wurde 1898 entdeckt. Das im Direktorenzimmer hängende Bild zeigt dagegen den schon 1888 verstorbenen Deutschen Kaiser Wilhelm I.

Im Januar 1944 versuchte der Reichserziehungsminister Bernhard Rust, die Freigabe des Films zu verhindern mit der Begründung, daß der Film die Autorität der Schule und der Lehrer gefährde, was die schwierige Situation durch den kriegsbedingten Lehrermangel noch erschwere. Rühmann fuhr daraufhin persönlich mit einer Filmkopie für zwei Tage in die Wolfsschanze, wo über Hermann Göring die Meinung Adolf Hitlers zum Film eingeholt wurde. Nach dessen Zustimmung erhielt der Minister Joseph Goebbels die Anweisung, den Film freizugeben.

Die Premiere fand drei Tage nach diesen Vorgängen statt.

Um die jugendlichen Darsteller möglichst lange vor dem Einzug zum Kriegsdienst zu bewahren, verzögerte man die Produktion des Films, und einzelne Einstellungen wurden bis zur Perfektion immer wieder gedreht. Doch bereits zum Zeitpunkt der verspäteten Premiere waren einige der Darsteller im Zweiten Weltkrieg gefallen.

Kritik

„Um ein Haar wäre es mir mit der Feuerzangenbowle genauso ergangen wie beim Mustergatten: Auch diese Rolle – den Pfeiffer mit drei F – wollte ich nicht spielen! Ich hielt mich mit meinen 41 Jahren für zu alt, um noch glaubhaft einen Primaner darstellen zu können. Erst Testaufnahmen unseres Kameramannes überzeugten mich. [...]“ — Heinz Rühmann in „Die Feuerzangenbowle“ vom Cinegraph-Filmprogramm 24

Der Film (Ausschnitte)



Verweise