Die Himmelsflotte

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Die Himmelsflotte.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Himmelsflotte
Originaltitel: L’armata azzurra
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1932
Laufzeit: 84 Minuten
Sprache: Italienisch
Filmproduktion: Società Italiana Cines
Erstverleih: UFA-Verleih
IMDb: deueng
Stab
Regie: Gennaro Righelli
Künstlerische Oberleitung: Gennaro Righelli
Drehbuch: Tomaso Smith,
Aldo Vergano
Produktionsleitung: Giulio Lombardozzi
Musik: Felice Montagnini
Kamera: Carlo Montuori,
Domenico Scala
Bauten: Gastone Medin
Aufnahmeleitung: Ferdinando Maria Poggioli
Schnitt: Ferdinando Maria Poggioli,
Giorgio Simonelli
Besetzung
Darsteller Rolle
Alfredo Morati Mario Spada
Germana Paolieri Elena, ihre Schwester
Ennio Cerlesi Carlo Banti
Giorgio Bianchi
Rosetta Calavetta
Guido Celano Casdtelli
Gino Cervi
Piero Cocco
Giulia Costa
Rossana D’Alba

Die Himmelsflotte (ital. L’armata azzurra) ist ein italienischer Spielfilm von 1932. Die deutsche Uraufführung fand 1933 statt

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Die italienische Luftflotte, die jüngste und schärfste Waffe des Landes, rüstet zum Manöver. In langen Reihen stehen die Maschinen schnurgerade ausgerichtet, immer neue kommen angeschwirrt mit unwillig brummenden Motoren, kleine und große, Bombenschlepper und leichte Jagdflugzeuge, alles ist da, die Flieger in ihrer hübschen Uniform sind die Helden des Tages. — Kapitan Mario Spada, der bekannte Flieger und Konstrukteur, hat alle Hände voll zu tun. Sein Geschwader ist startbereit, und der Troß soll noch heute abend auf die Eisenbahn verladen werden.

Elena, seine schöne blonde Schwester, ist bei ihm, sie erwartet sehnsüchtig ihren Verlobten, den Kapitän Carlo Banti, den Freund ihres Bruders, gleichfalls ein Flieger von Ruf. Reich beladen mit Geschenken für seine Braut trifft der Ersehnte auch im Lager ein, aber die lustigen Kameraden fangen ihn ab, voran der Oberleutnant Castelli, entreißen ihm die Gaben, und er muß sich loskaufen mit einer Runde fur die durstigen Kehlen. Als er endlich wieder im Auto sitzt, um zu Elena und Mario zu fahren, tritt wiederum eine Verzögerung ein. Lärmende, schümpfende Bauern umringen ein Auto, in dem eine ungewöhnlich reizende Frau hilflos am Steuer sitzt.

Ein Bauer schwenkt ein totes Huhn und eine Fahne in der Luft. „Totgefahren hat sie es“, so schreit alles durcheinander mit südländischer Lebhaftigkeit. Ein Geldstück beruhigt die Besitzerin des Huhnes und alles ist wieder versöhnt. Die Schöne dankt mit reizendem Lächeln, aber Carlo hat ja Eile, er will zu Elena und übersieht auch, daß eins seiner Päckchen unbemerkt in das Auto der Dame gefallen ist. Erst als er bei Elena ist, merkt er ärgerlich den Verlust. Zu gleicher Zeit hält die Dame mit dem Huhn, Olga Rosatt, das bewußte Päckchen in der Hand, das ihr hilfreicher Kavalier ihr unfreiwillig hinterließ.

Der hübsche Offizier hat ihr auch sonst gut gefallen, er erinnerte sie so an ihren Freund, den Kapitän Mario Spada, den sie beide noch wiederzusehen hofft, denn nur zu dem Zweck hat sie ihren Selbstfahrer angekurbelt. Aber Mario ist gar nicht so sehr erfreut beim Anblick seiner Freundin, der schönen Olga, denn er hat Dienst und muß sie wieder fortschicken ins Hotel, von wo sie ihn dann abends zum Theater abholen soll.

Bei seiner Schwester Elena trifft Mario seinen Freund Carlo, der in Marios streng gehütetes Laboratorium eingedrungen ist und dort das Modell zu Marios neuem Höhenflugzeug gesehen hat. Carlo kennt den Lieblingstraum seines Freundes, der mit seinem selbst konstruierten Flugzeug bis in die Stratosphäre vorstoßen will. Carlo ist mehr für die Erde und ihre Genüsse. Er will mit Elena heute Abend den Manöverball der Flieger besuchen und verspricht, die Braut pünktlich abzuholen. Im Hotel stößt Carlo auf seine Bekannte von der Landstraße, die Dame mit dem Huhn, und sie erkennt erfreut den Offizier, der das Päketchen verlor. Als Carlo ein Auto sucht, um zu Elena zu fahren, bietet Olga ihm an, ihn in ihrem Wagen mitzunehmen, denn sie will ja auch zum Lager, wo Mario sie erwartet. Carlo sagt nicht nein. Die Fahrt geht los, aber Olga kokettiert so scharf mit dem anfangs sehr zurückhaltenden Carlo, daß sie eine Kurve übersieht und mit ihrem Begleiter in einem Teich landet.

Durchnäßt suchen beide eine ländliche Gastwirtschaft auf, um ihre Sachen zu trocknen, jedoch – dabei bleibt es nicht, denn Olga ist schön, leichtsinnig und jung und Carlo – gilt doch bei den Wirtsleuten als ihr Mann...

Beschämt steht Carlo am nächsten Tage vor Elena, die er nur mit einer Notlüge versöhnen kann. Kurz vor dem Start schickt ihm Olga das bewußte Päckchen, und nun erhält endlich Elena ihr Armband, als Geschenk vom Himmel, vom Flugzeug aus am Fallschirm in ihren Schoß hinabschwebend. Die Manöver der Luftflotte beginnen auch die Marine beteiligt sich. Im gigantischen Luftkampf rasen die Geschwader gegeneinander.

Als Mario landet, reißt sein Fliegeranzug ein, und er nimmt zum neuen Start Carlos Anzug. In diesem steckt ein zärtliches Briefchen von Olga, das Carlo kurz vor dem Start empfing. Mario ist, als er es zufällig liest, tief verletzt, als Bruder von Elena und auch als Freund. Gleich nach dem Land sucht er Carlo, um ihn zur Rede zu stellen, Beim Versuch einen unachtsamen Soldaten vor dem sausenden Propeller eines landenden Flugzeugs zu retten, gerät Mario unter das Rad der ausrollenden schweren Maschine und bleibt verwundet liegen. Carlo will zu dem Freund ins Lazarett, aber der lehnt den Besuch ab. Statt dessen schickt er Carlo den bewußten Liebesbrief Olgas. Der Bruch ist da.

Im Fliegerdepot von Sesta Calende arbeitet Kapitän Marto Spada wäh­rend seiner Genesung eifrig an seinem Höhenflugzeug. Sein Traum soll Wirklichkeit werden, die Maschine ist fertlg. Der erste Probeflug soll stattfinden. Das Kommando der Fliegertruppen schickt einen bewährten Piloten, der dle Maschine fltegen soll. Es ist — Carlo. Wieder stehen sich die Freunde gegenüber, aber Mario kann die Kränkung seiner Schwester nicht vergessen, deren Herz immer noch an Carlo hängt. Auch Carlo hat die leichtsinnige Olga längst vergessen und möchte gern alles ungeschehen machen. Mit Elenas Bild auf dem Herzen startet er zum Flug in die Stratosphäre. Prachtvoll schraubt sich die Maschine hoch und höher, tief unten liegen die beschneiten Alpen­gipfel, 11.000 m sind schon erreicht, da hält der Sauerstoffbehälter dem Druck nicht mehr stand. Der Sauerstoff entweicht. Im letzten Augenblick gelingt es Carlo, die Tür zu öffnen und mit dem Fallschirm abzuspringen, Die Maschine zerschellt zwischen den Felsen, Carlo landet hilflos auf einem Felsengrat, allein in der furchtbaren Einsamkeit im tobenden Schneesturm, der jede Hilfeleistung unmöglich macht. Aber des Unglaubliche geschieht, ein Flugzeug kämpft sich tapfer durch den Sturm. Der Pilot sieht die Trümmer der abgestürzten Maschine und landet auf Kufen zwischen den Felsen. Aber wo ist der abgestürzte Flieger? „Carlo!“ ruft eine Stimme, und noch einmal schallt es „Carlo“ im Echo von den Felswänden der Eiswüste. Da erscheint ein Mann zwischen dem Gestein, ein Mann im Fliegerdreß. Es ist Carlo, und sein Retter ist niemand anders als Mario, der entgegen dem Befehl des Kommandeurs den Sturmflug gewagt hat, um den Freund zu retten, Vereint werden sie kämpfen, fliegen und kämpfen im nie erlahmenden, stets erneuten Sturm auf den Himmel.


Filmplakate