Die letzte Runde
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Filmdaten | |
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Originaltitel: | Die letzte Runde |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1940 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Tobis-Filmkunst GmbH |
Stab | |
Regie: | Werner Klingler |
Regieassistenz: | Heinz Suhr |
Drehbuch: | Bobby E. Lüthge |
Produktionsleitung: | Fred Lyssa |
Musik: | Fritz Wenneis |
Ton: | Klaus Jungk |
Kamera: | Georg Krause |
Standfotos: | Eugen Klagemann |
Bauten: | Artur Günther, Robert A. Dietrich |
Kostüm: | Eva Borngräber |
Aufnahmeleitung: | Karl Buchholz, Ernst Mattner |
Herstellungsleitung: | Robert Wuellner |
Schnitt: | Martha Dübber |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Attila Hörbiger | Eddie Steele / Hans Keßler |
Camilla Horn | Lilly |
Charlott Daudert | Dolly |
Ludwig Schmitz | Otto Pleschke |
Heinz Seidler | Felix Franke |
Jakob Schönrath | Ambrosio Galina |
Andrews Engelmann | Grischa Schuwaloff |
Hans Stiebner | Franz Hennappel |
Erich Fiedler | Peter Jansen |
Richard Vogt | Sam MacMurphy |
Adalet | Gloria |
Reinhold Pasch | Herr Schmidt |
Maria Sazarina | Jeanette |
Max Machon | Ringrichter |
Heiner Dugal | Steppke |
Paul Samson-Körner | Faktotum |
Charly Berger |
Die letzte Runde ist ein Boxerfilm von 1940. Die Dreharbeiten wurden in dem Zeitraum vom April 1940 bis Mai 1940 gedreht. Die Uraufführung fand am 22. Januar 1941 in Berlin statt.
Handlung
Neu York. Eddie Steele, ein Boxer mit unerhörtem Aufstieg. Spezialist eines von ihm erfundenen besonderen Schlages, ist einer der aussichtsreichsten Bewerber um die Weltmeisterschaft. Durch die Schnelligkeit seines Hochkommens leichtsinnig geworden, ist er dabei, seine Karriere zu gefährden. Kurz vor einem entscheidenden Kampf muß ihn sein Freund und Manager, Otto Pleschke, aus einem Nachtlokal holen, in dem er, einer Tänzerin verfallen, die letzte Viertelstunde vor dem Kampf verbringt. Was nützen da Vorwürfe und Mahnungen des Freundes, was die echte Liebe eines Mädels, der Lilly? Sein Lebenswandel kostet durch die verwöhnten Ansprüche der Tänzerin sehr viel. Dies wird ihm zum Verhängnis. Er unterliegt dem Angebot des gegnerischen Managers, sich k. O. schlagen zu lassen, damit durch einen Revanchekampf doppelte Einnahmen erzielt werden können.
In der vierten Runde des Kampfes scheinbar zu Boden gezwungen, besinnt sich jedoch Steele im letzten Augenblick eines anderen, springt auf und schlägt seinen Gegner nieder.
Der Manager verlangt eine hohe Reuesumme als Schadenersatz. Als Steele dies zurückweist, wird er im Wortwechsel von Helfershelfern des Gegners niedergeschlagen. Trotz aller Recherchen der Polizei und Pleschkes ist er seitdem spurlos verschwunden.
Wenige Jahre später. Berlin. Otto Pleschke ist Besitzer einer kleinen Kneipe gegenüber dem Sportpalast, einem Treffpunkt aller Boxfreunde. Unter den nach einem Boxabend hereinströmenden Gästen entdeckt Pleschke seinen damals spurlos verschwundenen Freund Steele. Man erfährt, daß er, seit jenem für ihn verhängnisvollen Abend in New York durch eine Kopfverletzung von jeder boxerischen Tätigkeit ausgeschloßen, dem Boxsport aber immer noch mit Leib und Seele dienen möchte. Seine Sehnsucht ist es, seine Kräfte und Erfahrungen jetzt in Deutschland dem boxerischen Nachwuchs zur Verfügung zu stellen. Zusammen mit Pleschke gründet er eine Sportschule. In dem Monteur Felix Franke entdeckt er einen jungen Menschen, dem sein geübtes Auge auf den ersten Blick eine große boxerische Zukunft ansieht.
Er bildet ihn aus. Ihm vermacht er seine große Erfahrung und Technik, vor allem die Technik seines einst gefürchteten Schlages. In ihm will er seine damals abgeschnittene boxerische Laufbahn wieder auferstehen lassen. Und er hat Erfolg. Er führt ihn von Sieg zu Sieg. Die Entscheidung um die Europameisterschaft steht bevor. Franke, der Mann mit diesem unerhörten Aufstieg, ist Favorit. Da droht auch er einer Frau zu erliegen. Sein Nachlassen im Training hat in Steele, der jetzt wieder seinen bürgerlichen Namen Kessler trägt, die Befürchtung geweckt, daß Franke dem gleichen tragischen Schicksal entgegengeht wie er seinerzeit in Amerika.
Franke hat eine Artistin kennen gelernt, der er von Tag zu Tag mehr verfällt. Kessler und Peschke überraschen Franke bei seiner nächtlichen Rückkehr von einem wieder allzu ausgedehnten Beisammensein in der kleinen Kunstbühne, in der Lilly und zwei Kolleginnen auftreten. Um seinen jungen Schützling wieder zur Besinnung zu bringen, überhäuft er ihn nicht mit Vorwürfen, sondern erzählt ihm sein eigenes Leben. Franke beschließt, sich von Lilly zu trennen und geht ins Trainingscamp außerhalb der Stadt. Er bittet jedoch seinen Freund. Lilly die Gründe für seinen Verzicht auseinanderzusetzen.
Beim Einlösen dieses Versprechens findet Kessler Lilly, seine einstige amerikanische Freundin, ohne zu ahnen, daß gerade sie es ist, deretwegen Franke in Versuchung kam. Er ist in dem Irrtum befangen, daß nicht sie, sondern eine Kollegin seinen Schützling liebt.
Durch eine Intrige des gegnerischen Trainers wird Franke jedoch misstrauisch. Er überrascht Lilly mit Kessler. Es kommt zu einer dramatischen Eifersuchtsszene, in der Franke seinen Lehrmeister niederschlägt. Eine unüberbrückbare Feindschaft trennt so einen Tag vor dem Entscheidungskampf die beiden Freunde. Während des Kampfes jedoch überwindet Kessler, der der für seinen Schützling ungünstige Verlauf des Kampfes verfolgt, seinen Groll. Er stürzt an den Ring, und dank seines klugen Zuspruches schlägt der Schüler, der sich sofort blind der Führung anvertraut, den Gegner in einem dramatischen Kampf k. o. In dem Begeisterungstrubel um den Sieg des jungen Boxers ist Kessler plötzlich verschwunden. Franke weiß, daß er ihm den Sieg zu verdanken hat, und eilt ihm nach. Er findet Kessler, ein Handschlag besiegelt eine Freundschaft, die der Männertreue und Boxkameradschaft gewidmet ist.