Dziewas, Gotthold
Gotthold Dziewas ( 22. Februar 1900 in Kosuchen, Kreis Johannisburg; 6. Juni 1940 bei Hattencourt) war ein deutscher SA-Brigadeführer.
Leben
Am 23. Februar 1900 in Kosuchen, Kreis Johannisburg in Ostpreußen, geboren, nahm Gotthold Dziewas, als einer der jüngsten Kriegsfreiwilligen Deutschlands am Ersten Weltkrieg teil. Er wurde fünfmal verwundet, erhielt das Goldene Verwundetenabzeichen, das E.K. II. und I. Klasse und wurde wegen Tapferkeit vor dem Feind zum Leutnant befördert Nach Kriegsende war Dziewas in mehreren Freikorps (Freiwilligen Sturmabteilung Thorn, Schützenregiment Baltenland, 3. Marinebrigade, Organisation Escherich, Organisation Consul) kämpfte im Baltikum, in Oberschlesien und im Ruhrgebiet. Früh schon schloß sich Dziewas der NSDAP an. Nach dem Wahlsieg der NSDAP im Jahre 1933 wurde Dziewas Stabsführer der SA.-Gruppe Ostland nach Königsberg berufen. Inzwischen zum SA-Brigadeführer befördert, kam er 1935 als Stabsführer der SA-Gruppe Hochland in München. Gauleiter Adolf Wagner berief ihn zum Landesführer VII. des DRK. Gleichzeitig war er vorübergehend als Führer der Bergwacht tätigt. Seit Juni 1938 gehörte SA-Brigadeführer Dziewas dem Stabe der SA-Gruppe Hochland als z. B.-Führer an und war mit der Lösung verschiedener Aufgaben im Bayerischen Staatsministerium des Innern beauftragt. Hier leitete Dziewas die Arisierungsstelle. Er nahm 1939 als Polenfeldzug teil und fiel als Leutnant in einem Panzerschützenregiment bei den Kämpfen um die Weygand-Linie im Westfeldzug.
– Dziewas BrigadekommandeurIm Verlauf des Polenfeldzuges zum Regiment, nahm Leutnant der Reserve Dziewas unmittelbar nach seinem Eintreffen als Zugführer noch an den letzten Kämpfen gegen die Polen mit Auszeichnung teil. Er lebte sich sehr rasch bei uns ein, fühlte sich als Soldat und Kamerad nach kurzer Zeit im Regiment besonders wohl und besaß alsbald in hervorragenden Maße die Achtung, das Vertrauen und die Zuneigung unser aller. Er hatte keinen anderen Wunsch als den, in der Front zu verbleiben und als Führer und Kämpfer sich in dieser immer und immer wieder zu bewähren. So lehnte er die Aufforderung des Divisionskommandeurs, in dessen Stab über zutreten, ab, und so konnte auch ich meinen Wunsch, ihn als Ordonnanzoffizier in meinen Stab zu nehmen, nicht verwirklichen. Sein kämpferischer Geist, sein unbeugsamer Wille zu rücksichtslosen Einsatz seiner Person kannte nur einen Platz: die vorderster Linie. In dieser hat er seit beginn der Offensive in zahlreichen Kämpfen sich aufs höchste bewährt. Eine letzte Verwundung, die er dabei erlitt, konnte ihn n icht veranlassen, von seinem Platze zu weichen. Mit dem harten Willen, der nur dem großen Kämpfer eigen, blieb er und stand im Kampf, bis ihn die Kugel niederwarf, die sein Leben ein Ende setzte. Ich habe dafür gesorgt, daß alles getan wird, damit in allen Einzelheiten das Andenken an diesen Mann gewahrt bleibt, der als Soldat und Mensch uns allen für immer Vorfeld und Beispiel sein wird und vor dem wir nur in Ehrfurcht die Fahnen senken.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1918) in Gold