Endstation Rechts
Endstation Rechts ist ein deutschsprachiges volksfeindliches Weltnetz-Projekt, das 2006 von den Jusos in der mecklenburg-vorpommerschen SPD als eine gegen die NPD gerichtete Wahlinitiative im Landtagswahlkampf gegründet wurde, mittlerweile aber alle Formen des „rechten Lagers“ angreift. Das Netzportal steht seit Herbst 2016 vor dem finanziellen und personellen Ende.[1]
Inhaltsverzeichnis
Tendenz
So wird dort neben der NPD tendenziös über die DVU, Die Republikaner und diverse „Pro-Parteien“ (z. B. Pro Köln) berichtet, aber auch über Freie Kameradschaften, Szene-Läden, die „Neue Rechte“ oder die Zeitschrift bzw. Netztagebuch Blaue Narzisse. Lediglich CSU/CDU und Freie Wähler werden nicht als politische Feinde betrachtet. Auch ist das Projekt inzwischen nicht mehr auf Mecklenburg-Vorpommern beschränkt, sondern hat sich ebenso in anderen Bundesländern etabliert, 2008 etwa ging die sächsische Variante von Endstation Rechts an den Start.
Die Klischeehaftigkeit und Pauschalisierung fördernde Eigenschaft des Namens wird dabei von der Seite selber zugegeben, Endstation Rechts habe „als linkes Projekt jedoch – das möge man uns im politischen Wettbewerb nachsehen – freilich auch kein Interesse an der Ausbreitung rechtskonservativen Denkens“.[2]
Mathias Brodkorb (SPD) gab am 1. Oktober 2011 die Leitung der Projekte „Endstation Rechts“ und „Storch Heinar“ nach fünf Jahren Vorsitz an den neu gewählten SPD-Landtagsabgeordneten Julian Barlen ab.[3]
Nachdem Julian Barlen im September 2016 sein Landtagsmandat verlor und sein Wahlkreismitarbeiter Marc Brandstetter in die Arbeitslosigkeit abrutschte, stehen „Endstation Rechts“ und die dazugehörige Satire-Modemarke „Storch Heinar“ vor dem finanziellen und personellen Ende, auch wenn die zuständigen Personen weiterhin betonen, daß die Projekte ehrenamtlich und spendenfinanziert gewesen seien.[1]
Mitglieder
- Mathias Brodkorb (SPD-MdL-MV), Mitbegründer und Redakteur
- Julian Barlen
- Hanka Kliese
- Thomas Krüger
Zitat
- „Es ist schon auffällig, daß hier das Geld kurz nach der Landtagswahl und dem Nichteinzug von Julian Barlen in das Parlament auszugehen scheint.“[1] — Leif-Erik Holm, MdL (AfD)
Siehe auch
- „Gegen Rechts“, 24 Millionen Euro Bundesförderprogramm für Linksextremismus
Literatur
- Frank Böckelmann: Jargon der Weltoffenheit. Was sind unsere Werte noch wert? Edition Sonderwege bei Manuscriptum, Manuscriptum Verlagsbuchhandlung, Waltrop und Leipzig 2014, ISBN 978-3-937801-96-4
- Norbert Borrmann: Warum rechts? Vom Wagnis, rechts zu sein. Eine Streitschrift. Regin-Verlag, Kiel 2011, ISBN 978-3-941247-33-8.