Eberhardt, Erich

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Erich Eberhardt

Erich Eberhardt (Lebensrune.png 1. Oktober 1913 in Wiesbaden; Todesrune.png 1. Juli 1965 in Lohrheim)[1] war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer der Waffen-SS und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

SS-Sturmbannführer Erich Eberhardt, Generalstabsoffizier der SS-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“
Erich Eberhardt III.jpg

Zusammenfassung

„Seine soldatische Laufbahn begann im Alter von 18 Jahren mit dem Eintritt in die Hamburger Landespolizei. 1934 war er Gruppen- und Zugführer in der 8. Kompanie der Standarte Germania. Nach erfolgter Absolvierung der Junkerschule Braunschweig diente er als Untersturmführer. Mit Beginn des Krieges war er Kompaniechef der 12. / SS-I.R. 9, danach Chef der 12. Kompanie des Regiments 10. Eberhardt wurde ab 1942 bis zu Juni 1943 bei der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division ‚Prinz Eugen‘ als Generalstabsoffizier eingesetzt, bevor er ab Oktober als Ia zur 3. SS-Panzerdivision ‚Totenkopf‘ abkommandiert wurde. Im Sommer 1944 war er Ia, als er auf eigene Verantwortung und ohne Befehl einen sowjetischen Einbruch hinter die eigenen Linien zurückdrängen konnte. Dafür erhielt er am 23. August 1944 das Ritterkreuz verliehen.“[2]

Zweiter Weltkrieg

Von links: SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Herbert-Otto Gille (Kommandierender General IV. SS-Panzerkorps), SS-Oberführer Hellmuth Becker (Kommandeur 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“), SS-Standartenführer Josef Swientek (Kommandeur SS-Panzer-Artillerie-Regiment 3/ 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“), SS-Obersturmbannführer Erich Eberhardt (Ia 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“) und SS-Sturmbannführer Erwin Meierdrees (Kommandeur I./SS-Panzer-Regiment 3/3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“)

Auszug aus der Divisionsgeschichte

Ein Auszug aus der Divisionsgeschichte der 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“:

[...] Feldmarschall Model forderte die SS Totenkopfdivision an, die am 25.6.44 im Eisenbahnmarsch nach Norden verlegt wurde. Am 07.07.44 wurden die letzten Teile im Raum von Grodno ausgeladen. Eine deutsche Frontlinie gab es nicht mehr, nur zurückflutende, zum Teil führerlose Verbände.

Ostubaf. Eberhard führte als Ia die Marschbewegung und den späteren Einsatz der Division allein, da der Divisions-Kommandeur noch nicht eingetroffen war. Die nacheinander eintreffenden Verbände wollte man sich höheren Ortes unterstellen. Eberhardt gelang es, seine Einheiten diesem Versuchen zu entziehen und behielt die Division geschlossen in der Hand. Model bestimmte die Division als Eingreifreserve.

Eigene Aufklärung ergab, daß sich starke russische Verbände, ein Panzerkorps und Kavallerie im Vormarsch in Richtung Lyk befinden. In Grodno versuchte der Gegner über den Njemen zu setzen. Der Eckpfeiler Grodno drohte einzustürzen. Die Front südlich war in Gefahr, aufgerissen zu werden. Die russischen Durchbruchsspitzen hatten bereits Kampfberührung mit dem in Igelstellung gegangenen Armeestab.

Trotz Meldung dieser Feindlage erhielt die Division keinen Einsatzbefehl. Eberhardt entschloß sich, selbstständig zu handeln. In den Morgenstunden griff er mit der SS-Totenkopfdivision von Süd nach Nord an. Der in den Westteil von Grodno eingedrungene Feind wurde über den Njemen zurückgeworfen und der Hauptstoß in die Flanke des Feindes geführt, während Teile nach Westen abdrehten und eine Abwehrfront aufbaute. Der Flankenstoß bewirkte ein Zurückdrehen der nach Westen vorgeschobenen und nun abgeschnittenen Panzer- und Kavallerieverbände.

Diese wurden vom verstärkten Panzerregiment abgefangen und zerschlagen. Bis zum Abend war die Lücke nördlich Grodno bis auf wenige Kilometer geschlossen. Die Verbindung mit der angreifenden 5. Panzerdivision war allerdings noch nicht hergestellt. Die Heeresgruppe befahl nun allerdings den Vorstoß nach Nord um die Lücke endgültig zu schließen.

Noch in der Nacht trat Stubaf. Pitschellis mit der verstärkten Panzerjägerabteilung zum Angriff an. Er durchstieß die feindlichen Kräfte und stellte Verbindung zum nördlichen Nachbarn her. Fünf feindliche Divisionen wurden dadurch am Entweichen gehindert und die Abwehrfront stabilisiert. Eberhard und Pitschellis wurden dafür am 23.August 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.[...][3]

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes

Eberhardt war bei der 3. SS-Panzer-Division im Osten eingesetzt. Im Sommer 1944 war er SS-Obersturmbannführer und Erster Generalstabsoffizier (Ia), als er auf eigene Verantwortung und ohne Befehl einen russischen Einbruch hinter die eigenen Linien zurückdrängen konnte. Dabei wurden die durchgebrochenen Verbände aufgerieben. Dafür erhielt er am 23. August 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Nachkriegszeit

Nach Krieg und VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft war Eberhardt u. a. Sprecher der HIAG im Rheinland und später, nachdem Kurt Meyer abgetreten war, Bundessprecher.

Tod

SS-Obersturmbannführer a. D. Erich Eberhardt verstarb 1965 in Lohrheim.

Beförderungen (Auszug)

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Fußnoten