Es lebe die Liebe

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FILM

Es lebe die Liebe.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Es lebe die Liebe
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1943
Laufzeit: 89 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Bavaria Filmkunst GmbH
Erstverleih: Deutsche Filmvertriebs GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Erich Engel
Regieassistenz: Elly Rauch
Drehbuch: Walter Wassermann,
Lotte Neumann
Vorlage: Anna Elisabeth Weirauch (Roman „Das Rätsel Manuela“)
Produktionsleitung: Fred Lyssa
Musik: Peter Kreuder
Ton: Hans Wunschel
Kamera: Erich Claunigk
Kameraassistenz: Walter Chmillon
Standfotos: Hermann Buchrucker
Bauten: Karl Weber
Kostüm: Alfred Bücken,
Brigitte Scholz
Aufnahmeleitung: Harry Dettmann
Herstellungsleitung: Fred Lyssa
Schnitt: Friedel Buckow
Besetzung
Darsteller Rolle
Rudolf Stadler
Lizzi Waldmüller Manuela del Orta
Johannes Heesters Manfred
Hilde Seipp Fritzi Lindner
Will Dohm Direktor Hanke
Heini Handschumacher Petri
Viktor Afritsch Ballettmeister Hofer
Maria Loja Juanita
Hilde von Stolz Kitty
Christa Dilthey Alice
Adolf Fischer Inspizient Nostitz
Egon Vogel Garderobier Gehrke
Joseph Offenbach
Angelo Ferrari
Lisa Siebel
Dithe Sanders
Traute von Hoffensthal
Ernst G. Schiffner
Franz Weber

Es lebe die Liebe ist ein Liebesfilm von 1943. Der Film wurde vom 30. August bis November 1943 gedreht. Die Uraufführung fand am 24. Mai 1940 in München statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Im Berliner „Apollo-Theater wird eine neue Revue vorbereitet. Direktor Hanke ist verzweifelt, weil Manfred, der Hauptdarsteller, der zu Filmaufnahmen in Barcelona weilt, alle vorgeschlagenen. Partnerinnen ablehnt.

Star im „Trocadero" in Barcelona ist Manuela del Orta. Manfred versäumt fast ihretwegen den Zug, drängt sich auf geschickte Weise in ihr Revuefinale hinein, und es gelingt ihm, sie nicht nur zu küssen, sondern auch einen Vertrag für Berlin mit ihr als seiner Partnerin abzuschließen. Aber Manuela Wird krank und kann dem Vertrag nicht erfüllen. An ihrer Stelle spielt Fritzi Lindner.

Nach einem Jahr kommt Manuela nach Berlin unter ihrem bürgerlichen Namen Maria Marten. Da sie jetzt privat anders aussieht als seinerzeit in Barcelona in der Bühnenmaske, erkennt Manfred sie nicht und empfiehlt sie an Direktor Hanke. So versucht sie ihn zu erziehen, beginnend mit einer Ohrfeige wegen seiner Zudringlichkeit, und schließlich verliebt sich Manfred halb und halb in sie und heiratet sie, um dieser häuslichen bürgerlichen Frau Rettung vor dem unruhigen Künstlerleben zu linden. Aber sie ist ihm zu bürgerlich und zu häuslich schon auf der Hochzeitsreise. Nach der Rückkehr schlägt sie seine Verehrerinnen imponierend aus dem Felde. Und außerdem muß sie ihn offensichtlich betrügen, denn woher könnte sie sonst, ganz , abgesehen davon, daß sie den ganzen Tag nicht zu Hause ist, ihre kostbaren Garderoben und ihren immens teuren Schmuck bezahlen?

Direktor Hanke hat Manuela del Orta für seine nächste Revue engagiert, ohne zu wissen, dass sie identisch ist mit Maria Maden. Nur Manfred durchschaut ihr Spiel an Hand eines verräterischen Armbandes. Nun übernimmt er die Führung der Komödie und lehnt Maria gegenüber Manuela als Partnerin ab. Die Verwirrung erreicht am Premierentag ihren Höhepunkt. Maria zwingt Fritzi Lindner zum Verlassen des Theaters und steht dann als Manuela auf der Bühne. Aber jetzt muß sie aus Manfreds Improvisation erfahren, daß dieser ihr Spiel längst durchschaut hat. Nun steht Maria- Manuela dort, wo sie hingehört: Auf der Bühle und im Leben an Manfreds Seite.


Wissenswertes

Am 24. Mai 1944 feierte Regisseur Erich Engel vor einem begeisterten Publikum die Premiere seiner Revuekomödie „Es lebe die Liebe“ im Münchner Atlantik-Palast. Sein Film erzählt die turbulente Geschichte der Liebe zwischen dem Berliner Bühnenstar Manfred und der spanischen Diva Manuela, deren Liaison nach vielen witzigen Verwechslungen und Geheimnissen in einem glanzvollen Theaterfinale ihre Erfüllung findet.

Nur zu gern ließen sich die Filmfans von dem Streifen ins schillernde Theatermilieu Berlins entführen: Für kurze Zeit verdrängte die bunte Welt der Musikromanze die Schrecken der Realität - die Entbehrungen des voll entbrannten Weltkriegs und die Bombardements der alliierten Luftangriffe. Mit dem charmanten Holländer Johannes Heesters und der aparten Lizzi Waldmüller hatte Engel die Hauptrollen in »Es lebe die Liebe« mit Publikumslieblingen besetzt, deren Mitwirkung in einer Produktion allein schon gut gefüllte Kinosäle garantierte. Auf dem Gipfel seiner Karriere als Filmkomponist gestaltete Peter Kreuder die musikalische Untermalung sowie die eingängigen Schlager für „Es lebe die Liebe“, von denen sich die Zuschauer mitreißen ließen. Johannes Heesters' Hit »Mein Herz müsste ein Rundfunksender sein« blieb vielen Filmfreunden bis heute in Erinnerung. Lizzi Waldmüller zeigte ebenfalls eine überzeugende Gesangsleistung. Mitreißend gelang ihr der Vortrag des spanischen Liedes „Con mil amores“ im „Trocadero“ zu Beginn des Films. Und im Duett „Auf all meinen Wegen“ erwies sie sich als adäquate Partnerin des versierten Tenors Heesters.

Als dritte Interpretin in „Es lebe die Liebe“ profilierte sich die an der Berliner Hochschule für Musik ausgebildete, seit Mitte der 1930er-Jahre beim Film viel beschäftigte Hilde Seipp. Sie präsentierte den Song »Ein Stern ist vom Himmel gefallen«.

Ein schönes, erfolgreiches Paar im ungetrübten Liebesglück - romantischer konnte Erich Engel seine Zuschauer den rauhen Kriegsalltag nicht vergessen lassen. Für beste Unterhaltung sorgte das vom bewährten Autorenpaar Walter Wassermann und Lotte Neumann verfasste temporeiche Drehbuch. Es stützt sich auf den Roman »Das Rätsel Manuela« von Anna Elisabeth Weirauch, die als versierte Schauspielerin und Sängerin bestens mit der Welt des Theaters und der Stars vertraut war. Dem Skript verliehen die hervorragenden Darsteller Glanz und Esprit: Neben Johannes Heesters brillierte Lizzi Waldmüller als Manuela del Orta mit perfekten Spanischkenntnissen und reizendem Akzent im deutschen Dialog. Zudem bewiesen vor allem Hilde Seipp in der Rolle der kapriziösen Fritzi, Heini Handschuhmacher als Manfreds treues Faktotum Petri sowie Will Dohm als einmalig aufgeregter Direktor Hanke ihr Talent, komische Szenen nicht ins Lächerliche zu überzeichnen. Auf die Gestaltung der Revueszenen verwandte Erich Engel besondere Sorgfalt - was sich auf die Produktionskosten niederschlug, die am Ende mehr als zwei Millionen Reichsmark betrugen.

Im Vergleich dazu waren vor dem Krieg produzierte Revuefilme mit relativ bescheidenen Budgets ausgekommen: Für den Marika Rökk-Erfolg »Hallo Janine!« (1939) beispielsweise hatte die Ufa 1938 700.000 Reichsmark bewilligt, ein Etat, der knapp über dem damaligen Durchschnitt von 630.000 Reichsmark für Ufa-eigene Filme lag. Da jedoch Propagandaminister Dr. Goebbels das Unterhaltungskino als »staatspolitisch wichtig, wenn nicht sogar kriegsentscheidend« einschätzte, wurden nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ungleich größere Summen in Werke der heiteren Muse investiert.

Dem Zuschauer bot „Es lebe die Liebe“ ungeachtet dieses Aspektes optischen und akustischen- Genuss: Dank stilvoller Ausstattung und prächtiger spanischer Kostüme wurden zum Beispiel Manuela del Ortas Auftritte im »Trocadero« glamourös in Szene gesetzt. Die aufwendigen Choreografien der gesungenen und getanzten Episoden des Streifens schufen Annemarie Böttger und Rudolf Macharovsky. Zu Beginn des originellen Revuebilds »Die Welt hört mit« etwa steppt eine Tänzerin über die Tasten eines Radios; die Mitglieder des Orchesters musizieren, dem Thema entsprechend, in den Glasröhren des Geräts. Maximale Pracht entfaltet das Finale: Zunächst präsentiert sich Lizzi Waldmüller beim Vortrag von »Ein Stern ist vom Himmel gefallen« im glitzernden Rokokogewand, umringt von Tänzerinnen in Federkostümen und mit großen Federfächern. Gekleidet in ein schulterfreies, mit Blumenpailletten besetztes Chiffon-Abendkleid und mit blitzendem Haar-, Hals- und Ohrgeschmeide schreitet sie danach über eine von Blumen gesäumte Brücke in die Arme von Johannes Heesters.

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