Falckenberg, Gina

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Gina Falckenberg.jpg

Anna Regina „Gina“ Falckenberg (Lebensrune.png 14. September 1907[1] in Emmering;[2] Todesrune.png 12. Februar 1996 in Lucca) war eine deutsche Schauspielerin, Schriftstellerin und Drehbuchautorin.

Wirken

Gina Falckenberg war die Tochter das Direktors und Spielleiters des Münchener Schauspielhauses Otto Falckenberg, der als Mann des Theaters und Förderer vieler begabter und aufstrebender junger Kräfte bekannt war. Aufgewachsen in der Atmososphäre der Bühne, erzogen in einem elterlichen Hause, das durch den Beruf des Vaters in engster und ständiger Beziehung zum Theater stand, nahm das Mädchen Gina schon in frühester Jugend mit dem geöffneten Blick des Kindes für alles Wunderbare die Welt der Bühne auf und bekam von vornherein einen Begriff für die Schönheit, aber auch für die Schwere und die größten Anforderungen des künstlerischen Berufs.[3]

Gina Falckenberg gab ihr Debüt 1927 an den Münchner Kammerspielen, wo ihr Vater Theaterleiter war. Man sah sie hier als Manuela in „Mädchen in Uniform“ (nach dem Stück „Gestern und Heute“ von Christa Winsloe), Tochter in „Liliom“ und Ilse in „Frühlings Erwachen“. Ab 1930 trat sie an Berliner Bühnen auf: am Theater am Schiffbauerdamm, im [Kabarett der Komiker, an der Volksbühne und am Theater in der Behrenstraße.

Ab 1932 wirkte Gina Falckenberg in Spielfilmen mit. In ihrem Leinwanddebüt „Razzia in St. Pauli“ übernahm sie auf Anhieb die weibliche Hauptrolle einer Prostituierten, später war sie in größeren Nebenrollen zu sehen. Meist spielte sie Töchter aus gutem Hause und konnte je nach Situation sowohl brav als auch verführerisch sein.

1939 lernte sie den italienischen Regisseur und Schriftsteller Giulio del Torre kennen und heiratete ihn in Rom. In Italien spielte sie vorwiegend Theater und trat noch dreimal beim Film in Erscheinung. Sie verlegte sich immer mehr auf das Schreiben von Romanen und erhielt 1954 für ihre Erzählung „Der Zaungast“ den Literaturpreis der Stadt Pisa. In ihrem Theaterstück „La passante“ übernahm sie bei der Uraufführung 1955 in Viareggio selbst die Hauptrolle. Ende der fünfziger Jahre wurden auch einige ihrer Drehbücher in der BRD verfilmt. Außer in Rom lebte sie auf ihrem italienischen Landsitz in Lucca.

Filmographie

Romane

  • 1937: Das unendliche Abenteuer, Ullstein
  • 1940: Die Lügnerin, Kranich Verlag
  • 1944: La grande menzogna, Milano, Edizioni Alpe
  • 1950: Ein Himmel voller Himbeereis, AWA-Verlag
  • 1954: Das Fräulein von Casati, AWA-Verlag
  • 1956: Italienischer Sommer, Zettner
  • 1958: Salve, Faustina, AWA-Verlag
  • 1959: Die Jungfrau in der Muschel, Heyne
  • 1960: Die kurzen Nächte, Pabel
  • 1964: Caroll und Karolinchen, Heyne
  • 1970: Vergiß, daß ich deine Frau bin, Stieglitz-Verlag
  • 1971: Utes Weg zum Glück, in: Roman am Sonnabend, Jg. 1971
  • 1973: Lauf nicht vor der Liebe weg, Verlag Welt am Sonnabend

Fußnoten

  1. Filmportal.de nennt 1905 als Geburtsjahr [1], Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films 1907, IMDb 1911.
  2. Kay Weniger nennt „Emering“ als Geburtsort, Filmportal und IMDb München. Otto Falckenberg lebte zu dieser Zeit tatsächlich in Emmering bei Fürstenfeldbruck.
  3. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 26, 28. Juni 1936