Boccaccio
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Boccaccio |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1936 |
Laufzeit: | 82 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Universum-Film AG |
Erstverleih: | Universum-Film Verleih GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Herbert Maisch |
Regieassistenz: | Kurt Hoffmann |
Drehbuch: | Emil Burri, Walter Forster |
Musik: | Franz Doelle |
Ton: | Erich Leistner, Fritz Thiery |
Kamera: | Konstantin Tschet |
Kameraassistenz: | Erich Rudolf Schmidtke |
Standfotos: | Willi Klitzke |
Bauten: | Otto Hunte |
Kostüm: | Manon Hahn |
Aufnahmeleitung: | Dietrich von Theobald |
Herstellungsleitung: | Max Pfeiffer |
Schnitt: | Carl Otto Bartning |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Willy Fritsch | Stadtschreiber Petruccio |
Heli Finkenzeller | Fiametta |
Albrecht Schönhals | Cesare d’ Este, Herzog von Ferrara |
Paul Kemp | Verleger Calandrino |
Fita Benkhoff | Bianca |
Gina Falckenberg | Herzogin Francesca |
Albert Florath | Hauptmann Bartolomeo |
Tina Eilers | Pia |
Ernst Waldow | Vertrauter Ricco |
Hans Hermann Schaufuß | Oberrichter |
Helmut Weiss | Kleiderhändler Geronimo |
Vilma Bekendorf | Gesellschafterin der Herzogin |
Rudolf Biebrach | Mann, der Boccaccio zu erkennen glaubt |
Horst Birr | Calandrinos Geselle |
Jac Diehl | 1. Druckereiarbeiter |
Fred Goebel | 2. Druckereiarbeiter |
Clemens Hasse | Student |
Karl Harbacher | Beisitzender Richter |
Max W. Hiller | Gerichtsschreiber |
Oskar Höcker | Wachtposten |
Annemarie Korff | Junge Frau aus Ferrara |
Hermann Mayer-Falkow | 3. Druckereiarbeiter |
Heinz Müller | Gerichtsschreiber |
Hellmuth Passarge | Mann aus dem Volk |
Klaus Pohl | Empörter Bürger Ferraras |
Paul Rehkopf | 4. Druckereiarbeiter |
Paul Schwed | Petruccios Diener |
Hans Waschatko | Diener des Herzogs |
Anita Düvel | Frau, die Boccaccio zu erkennen glaubt |
Gert Klinkhardt | Wachoffizier |
Helga Karwa | 1. Gesellschafterin der Herzogin |
Ada Lübben | 2. Gesellschafterin der Herzogin |
Alice Ullrich | 3. Gesellschafterin der Herzogin |
Inge Vesten | 4. Gesellschafterin der Herzogin |
Bernhard Kaspar | 1. Student |
Jörn Valery | 2. Student |
Egon Vogel | 3. Student |
Borwin Walth | Diener des Herzogs |
Hans Joachim zum Sande | Zeitungsverkäufer |
Elly von Kovatsy | 1. junge Frau aus Ferrara |
Elisabeth Neumann-Viertel | 2. junge Frau aus Ferrara |
Nelly Ritter | 3. junge Frau aus Ferrara |
Ilse Wendt | 4. junge Frau aus Ferrara |
Kurt Felden | Gerichtsschreiber (?) |
Maria Loja |
Boccaccio ist ein deutscher Spielfilm von 1936. Der Film wurde vom Februar bis April 1936 gedreht. Die Uraufführung fand am 11. August 1936 in Berlin (Ufa-Palast am Zoo) statt.
Handlung
Wer ist Boccaccio? Wer verfaßt die entzückenden, frechen, verliebten kleinen Novellen, die die Stadt Ferrara in Atem halten? Ganz Ferrara fragt es - die Frauen und Mädchen verliebt lächelnd mit sehnsüchtigen Augen und heißen Herzen, die Ehemänner und Väter vor gerechtem Zorn bebend. Wie ein Fieber ergreift Boccaccio die ganze Stadt.
- Boccaccio, wenn Dich auch niemand kennt,
- Boccaccio, wie lieben Dich allein,
- Boccaccio, Du machst die Welt und schön! Boccaccio
Herzog Casare, der lebenslustige Fürst von Ferrara, ist wie schon so oft verstrickt in ein galantes Liebesabenteuer. Des Nacht singt er zur Laute zum Alten der Geliebten hinauf:
- Heut`komm`ich zu Dir, wo bella Bianca!
- Öffne die Tür, sei gnädig zu mir!
- Heute wirst du mein, w bella Bianca!
- Sag nicht nein, Du wirst glücklich sein!
- Ich singe Dir das schönste meine Lieder,
- Erhöre mich, in diese Nacht kommt niemals wieder!
- Heut' komm`ich zu Dir, o bella Bianca!
- Schenk`die Nacht, die glücklichem macht!
Aber die schöne Bianca hat ein Mann - den Verleger Calandrino, der zwar die Novellen des geheimnisvollen Boccaccio druckt, jedoch über die Nutzanwendung auf seine leichtsinnige Bianca mit Recht empört ist. Ein Troubadour flieht unerkannt, seine Mütze bleibt am Ort der Tat. Die Mütze gehört einen hohen Herrn. Armer Calandrino! Aber Rache ist süß. Boccaccio nächste Novelle schildert das galante Erlebnis des Landesherrn.
Wer hat das gewagt? Wer ist Boccaccio? Man kann ihn nicht fassen, aber sein Verleger! Der Mann der schönen Bianca wandet ins Gefängnis. Boccaccio aber wird vom neu ernannten Richter Petrucchio, dem Gatten der reizenden Fiammetta, in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Ferrara jedoch liebt sein Dichter und singt:
- Boccaccio, nur Du allein machst unser Herzen froh,
- Nur Du allein verstehst uns Frauen so,
- Du machst die Welt so schön,
- Nur Du, Boccaccio!
Auf einmal taucht der Verwegene, der Dichter und Spötter, der Freund der schönen Frauen und Feind der Ehemänner, aus dem Dunkl der Nacht. Ein weißer Mantel leuchtet im Park, eine Maske verhüllt das Gesicht. Die liebreizende Fiammetta sinkt selig an die Brust des kühnen Liebhabers. Francesca, die schöne Herzogin, hält ihn verliebt in den Armen. Masken jauchzen und schwärmen liebesselig durch laue Sommernacht.
- Romantische Nächte erlebt man nie allein,
- So war es, so ist es, so wird es immer sein!
- Romantische Küsse tauscht man beim Mondenschein,
- So war es, so ist es, so wird es immer sein!
- Die Glocken schlagen Mitternacht.
- Und sie mahnen: Nun gebt acht!
- Weil um diese Zeit
- Durch die Einsamkeit
- Das Glück der Runde macht!
- Du weißt genau, was unser Herz bewegt,
- Wenn's heimlich glüht in voller Liebe schlägt!
- Boccaccio, nur Du kannst uns verstehn!
Ein verschwiegener Pavillion lädt zum Liebesspiele. Boccaccio kommt. Der weiße Mantel weht - noch ein weißer Mantel. Gibt es denn zwei Boccaccios? Aber auch die Schöne, die sehnsüchtige wartete, sieht plötzlich vor dir Ebenbild...
Die Masken fallen. Ein Dichter bittet lächelnd um Gnade, die lächelnd gewährt wird. Das Volk von Ferrara jubelt seinem Fürsten zu - und seinem großen Poeten Boccaccio, dem Dichter des Lachens und der Liebe.
- Boccaccio, nur Du allein machst unseren Herzen froh,
- Nur du allein versteht uns Frauen so,
- Du machst die Welt so schön, nur du Boccaccio!