Fischer, Herbert (1882)
Herbert Fischer ( 12. Oktober 1882 in Stuttgart; 23. Oktober 1939 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Württembergischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt mit dem Charakter als General der Infanterie sowie Militärattaché des Deutschen Reiches in Bukarest.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fischer trat am 22. März 1901 als Leutnant in das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119 in seiner Heimatstadt ein. Vom 1. Februar 1909 bis 30. September 1912 fungierte er als Adjutant des I. Bataillons, wurde zwischenzeitlich am 16. Juni 1910 Oberleutnant und stieg als solcher anschließend zum Regimentsadjutant auf.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Fischer ab 3. August 1914 zu Deutschen Militärmissionen in das Osmanische Reich beordert, wo er den gesamten Krieg über hinweg Dienst in der Osmanischen Armee versah. Danach wurde er in die Reichswehr übernommen und war von 1933 bis 1935 Militärattaché in Bukarest mit Dienstsitz in Rom.
Lexikon der Wehrmacht
- „Herbert Fischer trat am 22. März 1901 als Leutnant in die Württembergische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Königlich Württembergisches Grenadier-Regiment Königin Olga Nr.119. Als Bataillonsadjutant wurde er am 16. Juni 1910 zum Oberleutnant befördert. Im Herbst 1912 wurde er zum Regimentsadjutant ernannt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann zur Türkischen Armee. Dort wurde er am 8. Oktober 1914 zum Hauptmann befördert. Bei dieser wurde er dann den gesamten Krieg über eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze, sowie viele andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dort kam er zuerst zum Reichswehrministerium. Am 1. Oktober 1920 wurde er zum Adjutant beim Oberbefehlshaber des Heeres ernannt. Nach dem Herbst 1921 wurde er dann zum Kompaniechef im 6. Infanterie-Regiment ernannt. Am 1. Januar 1924 wurde er wieder in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er dann am 1. Februar 1924 zum Major befördert. Dabei wurde er direkt im Truppenamt (TA) eingesetzt. Im Frühjahr 1927 wurde er dann bei der Heeres-Organisations-Abteilung (T 2) eingesetzt. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom 17. Infanterie-Regiment in Braunschweig ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1929 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1930 wurde er dann in den Regimentsstab vom 17. Infanterie-Regiment versetzt. Am 1. November 1930 wurde er erneut in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er zum Leiter der Abteilung Fremde Heere (T 3) im Truppenamt (TA) ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1931 zum Oberst befördert. Am 1. April 1933 wurde er dann zum Militärattaché an der deutschen Botschaft in Italien ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1934 zum Generalmajor befördert. Am 1. Dezember 1935 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Herbst 1935 wurde er dann abberufen und kam wieder in das Reich zurück. Dort wurde er am 6. Oktober 1936 zum Kommandeur der 31. Infanterie-Division ernannt. Am 20. April 1937 wurde er von diesem Kommando entbunden und zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres gestellt. Am 31. Oktober 1937 wurde er dann in den Ruhestand verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter eines General der Infanterie verliehen. Kurz nach Ausbruch des 2. Weltkrieges ist er dann gestorben.“[1]
Beförderungen
- 22. März 1901 Leutnant
- 16. Juni 1910 Oberleutnant
- 8. Oktober 1914 Hauptmann
- 1. Februar 1924 Major
- 1. Oktober 1929 Oberstleutnant
- 1. April 1931 Oberst
- 1. April 1934 Generalmajor
- 1. Dezember 1935 Generalleutnant
- 6. Oktober 1936 Kommandeur der 31. Infanterie-Division
- Frühjahr 1937 zur Verfügung (z. V.) des Oberbefehlshabers des Heeres
- 31. Oktober 1937 mit dem Charakter als General der Infanterie in den Ruhestand verabschiedet
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse[2]
- Ritterkreuz des Württembergischen Militärverdienstordens[2] am 9. April 1916 [3]
- Ritterkreuz I. Klasse des Friedrichs-Ordens mit Schwertern[2]
- Ritterkreuz I. Klasse des Albrechts-Ordens mit Schwertern[2]
- Braunschweiger Kriegsverdienstkreuz II. Klasse[2]
- Friedrich-August-Kreuz II. und I. Klasse[2]
- Hanseatenkreuz Lübeck [2]
- Österreichisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration[2]
- Silberne Imtiaz-Medaille mit Säbeln[2]
- Mecidiye-Orden, III. Klasse mit Säbeln[2] (Halsorden)
- Silberne Liakat-Medaille mit Säbeln[2]
- Eiserner Halbmond[2]
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
Verweise
Fußnoten
- Geboren 1882
- Gestorben 1939
- Deutscher General der Infanterie
- Hauptmann (Württemberg)
- Hauptmann (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Generalmajor (Reichswehr)
- Generalleutnant (Heer der Wehrmacht)
- General der Infanterie, Charakter (Heer der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Österreichischen Militärverdienstkreuzes III. Klasse
- Träger des Württembergischen Militärverdienstordens (Ritter)
- Träger des Friedrichs-Ordens (Ritter)
- Träger des Albrechts-Ordens (Ritter 1. Klasse)
- Träger des Hanseatenkreuzes (Lübeck)
- Träger des Mecidiye Ordens
- Träger des Eisernen Halbmondes
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Württemberger