Frau im Strom
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Frau im Strom |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1939 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Wien-Film |
Stab | |
Regie: | Gerhard Lamprecht |
Drehbuch: | Gerhard Menzel |
Musik: | Giuseppe Becce |
Kamera: | Karl Hasselmann |
Schnitt: | Axel von Werner |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Hertha Feiler | Hannerl |
Attila Hörbiger | Alois Händerl, Autoschlosser |
Oskar Sima | Schani, sein Kompagnon |
Fritz Rasp | Wendelin, sein Kompagnon |
Alexander Trojan | Franz Schatter, sein Kompagnon |
Herbert Gernot | Brunner, ehemaliger Rechtsanwalt |
Werner Scharf | Keryllis |
Olly Holzmann | Hedi |
Rudolf Carl | Polizeibeamter |
Frau im Strom ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahre 1939. Gedreht wurde der Film in Wien und an der Donau. Die Uraufführung fand am 13. Oktober 1939 in Riesa statt.
Handlung
Dort, wo die blaue Donau und ihr Begleiter, der Donaukanal, das kompakte Großstadtgebiet betreten, haben vier Gesellen ihre Arbeitsstätte: Alois, Schani, Wendelin und Franz. - In einer alten Baracke haben sie Ihr "Büro" eingerichtet und daneben auf einer weiten Fläche dehnt sich der Lagerplatz, bis auf das letzte Plätzchen angefüllt mit allen Karosserien, Pneumatiks, Motoren, ausgedienten Autobestandteilen, die für andere Menschen wertlosen Abfall, für das Kleeblatt jedoch das tägliche Brot bedeuten. Denn ihre fachkundigen Hände wählen aus, verbessern, sägen, feilen, hämmern, um dann die reparierten Bestandteile zu verkaufen.
Alois ist sozusagen der ungekrönte Herrscher der Schar. Ein Teufelskerl, strotzend von Kraft und Lebenswillen, dem die Frauen und Mädchen nur so zufliegen, bis - nun, bis eben sie kommt, die eine, die das Leben Alois Händerls und die Freundschaft der vier Kumpane ein bisschen durcheinander bringt. Durch ein Husarenstückchen hat sich Alois seine Hannerl geholt. Mitten aus dem Donaukanal heraus, in dem sie Ruhe vor einem nicht mehr tragbaren Geschick suchen wollte.
Alois fragt das scheue Geschöpf nicht nach dem Warum und Woher. Er behält sie bei sich und nimmt Ihretwegen die glühende Eifersucht des Jungen Franzi und den Zorn der Kameraden Schani und Wendelin auf sich, die die Zusammenarbeit durch das Eindringen eines Weiblichen Wesens in ihre Gemeinschaft gefährdet sehen. Bis Hannerl eines Nachts verschwunden ist – und mit Ihr die Bürokasse mit mehr als dreitausend Mark, die von den Vieren seit langem für den Ankauf eines Lastwagens gespart worden waren.
Alois Ist bis Ins Innerste getroffen und findet in seiner bitteren Enttäuschung hörte Worte gegen die Geflüchtete; aber diesmal sind es die anderen. die für Hannerls Rechtschaffenheit eintreten, und während Alois planlos an der Donaulände umherirrt, nur von dem Gedanken erfüllt, Hannerl zu finden und von ihr die vermeintlich gestohlene Summe zurückzufordern, verfolgen die drei Kameraden eine aussichtsreiche Spur. Sie durchsuchen die Wohnung des Winkeladvokaten Brunner, dessen Umtriebe auf seine Beteiligung in der Angelegenheit schließen lassen, und tatsächlich in einem Versteck finden sie das gestohlene Geld.
Was aber war mit Hannerl geschehen? In seiner Verzweiflung ist Alois In einer rumänischen Schankstube gelandet, die sich In einem düsteren Gässchen befindet. Da hört er plötzlich aus dem Hinterzimmer eine geltende Frauenstimme. Es ist die Stimme Hannerls. Alois stürmt hinein. Ein Wort gibt das andere und nun erfährt er den wahren Sachverhalt. Hannerl Ist die unglückliche Frau dieses Mannes' des Schmugglers Keryllis, der sie Immer wieder als Werkzeug seiner dunklen Pläne benützen will und sie aus Alois' Behausung entführt hat, da er durch Brunner von ihrem Aufenthalt Kenntnis erhalten hatte.
Um des verbrecherischen Treibens ihres Mannes willen wollte Hannerl damals In den Tod gehen. Nach einem heftigen Wortwechsel schlägt Alois, von Ihr unterstützt, den Schmuggler nieder und nimmt sie mit sich. Im Triumphzug bringen die Freunde das Geld. Auch sie sind glücklich aber Hannerls Auffindung. Da veröffentlicht eine Zeitung die Nachricht: Keryllts wurde tot gefunden, Noch In der gleichen Nacht beschließen Alois und Hönnerl, trotz des Einspruches der Kameraden, sich als mutmaßliche Mörder der Polizei zu stellen. Dort aber zerstreut der Kommissar Ihre bedenken mit dem Hinweis, der wahre Mörder wäre überführt und hätte bereits gestanden. Es ist Brunner.
Wenige Wochen später gibt es eine Hochzeit. Die Gäste hallen Ihren Einzug auf einem funkelnagelneuen Lastwagen und warten auf Alois und Hannerl; doch die beiden tummeln sich fröhlich In den Wellen des Donaustromes, der Ihnen gleichsam zum Schicksal geworden ist.