Freikorps „von Brandis“

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Das Freikorps „von Brandis“ (später Regiment „von Brandis“, I. Bataillon) war ein Freikorps, das nach dem Ersten Weltkrieg aufgestellt wurde. Mit der Eisernen Division und der Baltischen Landeswehr befreiten die Baltikumer Riga und das Baltenland.

Geschichte

Die Gründung des Freikorps „von Brandis“ unter Cordt von Brandis vollzog sich am 1. Januar 1919 in Neuruppin, seine Auflösung fand am 23. Januar 1920 statt. Es verfügte über eine Stärke von insgesamt 34 Offizieren, 174 Unteroffizieren, 1.404 Mann, 152 Pferden und 64 Fahrzeugen. Die Gliederung des Korps bestand aus 4 Infanterie-Kompanien, einer MG-Kompanie und einer Batterie.

Das Freikorps „von Brandis“ kam 1919 im Grenzschutz gegen Polen zu seinem ersten Einsatz, um dann ins Baltikum vorzustoßen.

„In der zweiten Februarwoche kämpften die Männer des Freikorps von Libau aus gegen Rotarmisten. Goldingen und Windau fielen in deutsche Hand. Zum ersten März war die Ostseeküste zwischen Libau und Windau feindfrei. Mitau wurde in der ersten Märzwoche eingenommen. Die Freikorps Brandis und Graf Yorck stürmten Bausk sowie Stalgen. Hauptziel musste Riga werden. [...] Am 22. Mai 1919 marschierten die Männer der deutschen Freikorps siegesbewußt in Riga ein. Beteiligt waren diesmal die Abteilungen Graf Yorck, Brandis, Eulenberg und Rieckoff sowie von Pfeffer. Zuvor hatte General von der Goltz ein chiffriertes Telegramm an die einzelnen Freikorps (als Marschbefehl) geschickt: ‚Besteuerung des Mehlhandels abgelehnt. Falls Landeswehr trotzdem Mehl besteuern läßt, darf Eiserne Division eingreifen zur Unterstützung.‘ - Zuvor war verabredet worden, daß ein telegraphischer Hinweis mit dem Stichwort MEHLHANDEL gleichzusetzen ist mit dem Angriffsbefehl für Riga.“

In der Zeit von Oktober 1919 bis zum 23. Januar 1920 kämpfte es in der Deutschen Legion im Kurland bei Mitau, Schaulen und – gemeinsam mit dem Freikorps „Graf Yorck von Wartenburg“ (bzw. York'schen freiwilligen Jägerkorps) – in Riga. Danach erfolgte der Rückzug nach Litauen bis zur deutschen Grenze. Alle Freiwilligen wurden in Jüterbog (altes Lager) entlassen.

Reichswehr

Aus dem Freikorps wurde keine Reichswehr-Formation, da Cordt von Brandis die Vereidigung auf Reichswehrminister Gustav Noske verweigerte, was Voraussetzung für eine Übernahme war. Allerdings meldeten sich viele der ehemaligen Angehörigen als Freiwillige bei der Reichswehr.

Bekannte Mitglieder (Auswahl)

Siehe auch

Quelle

  • Der Schulungsbrief: Die deutschen Freikorps von 1918 bis 1923 (H. W. Zastrow), Oktober 1936