Pannier, Rudolf

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SS-Sturmbannführer und Major der Schutzpolizei Rudolf Pannier

Rudolf Ernst Max Pannier (Lebensrune.png 10. Juli 1897 in Gera, Thüringen; Todesrune.png 19. August 1978 in Hamburg) war ein deutscher Kriegsteilnehmer des Deutschen Heeres, Freikorpskämpfer, Offizier der Polizei und der Waffen-SS, zuletzt SS-Standartenführer und Oberst der Schutzpolizei sowie Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Beförderungen und Dienststellungen (Auswahl)

Besuch im Berliner Funkhaus beim, v. l. n. r.: SS-Sturmbannführer Griese, Rundfunksprecher und Erfinder der Wunschkonzerte des Großdeutschen Rundfunks Heinz Goedecke, SS-Standartenführer Fegelein und Rudolf Pannier.
Bernhard Griese und Pannier, 22. Mai 1942
SS-Obersturmbannführer und Oberstleutnant der Schutzpolizei Rudolf Pannier

Erster Weltkrieg

Soldbuch
  • 1. Mai 1917 Ersatz-Rekrut
    • mit dem IX. Armee Korps an Ost-, dann Westfront

Freikorps

Polizei und Waffen-SS

  • 7.1.1920 Unterwachtmeister der Polizei
    • Sicherheitspolizei Hamburg
  • 1923 Wachtmeister der Polizei
  • 1923 Oberwachtmeister der Polizei
  • 1.4.1924 Polizei-Leutnant
    • Referent des Taktischen beim Chef der Schutzpolizei Hamburg
  • 1. Juli 1927 Polizei-Oberleutnant
  • 1.4.1932 Polizei-Hauptmann
    • 1941 Luftschutzoffizier in Posen
    • Dienst in der SS-Polizei-Division, die jedoch erst am 17. April 1941 der Waffen-SS zugeordnet wurde
    • Kommandeur des I. Bataillons des Polizei-Schützen-Regiments 2 (am 24. Februar 1943 in SS-Polizei-Regiment 2 umbenannt)
  • 5.1.1942 Major der Schutzpolizei
  • 11. Mai 1942 SS-Sturmbannführer der Waffen-SS mit Wirkung vom 1. April 1942

Nachschubkommandantur der Waffen-SS und Polizei Rußland-Mitte

  • 30.1.1943 SS-Obersturmbannführer und Oberstleutnant der Schutzpolizei (mit RDA vom 30.1.1943)
    • Juli bis Oktober/November 1943 Kommandeur der Nachschubkommandantur der Waffen-SS und Polizei Rußland-Mitte (ab November 1943 als SS-Standartenführer ggf. Kommandeur eines SS-Jäger-Regiments 33)
      • Im Juli 1943 trafen die ersten Rekruten im SS-Waldlager Bobruisk ein. Im Mai 1943 waren sie ursprünglich für den Dienst bei der Ordnungspolizei vorgesehen gewesen, aber im Juli 1943 wurden sie der Waffen-SS überstellt. Pannier meldete die Gesamtstärke der Einheit am 31. Juli 1943 mit 11 Führern, 102 Unterführern und 2007 Mann. Dies stieg im August 1943 auf 15 Führer, 247 Unterführer und 1972 Mann an. Der Standort war durch die Zuführung einer Lettischen Schutzmannschafts-Kompanie und durch eine Anzahl SS-Helferinnen verstärkt worden. Die Volksdeutschen trafen in einer schlechten Verfassung ein. Viele hatten in der Rumänischen Armee gedient, einige für acht Jahre und hatten somit Kampferfahrung. Ihr Alter lag zwischen siebzehn und vierzig und sie verfügten nur über wenig oder über gar keine Ausrüstung. Die SS-Unterführer waren vom SS-Rekruten-Depot Debica hinzuversetzt worden, um die Männer in ein SS-Jäger-Bataillon umzugliedern. Die Rekruten des SS-Jäger-Bataillons wurden in der 1., 7., 8. und 9. Kompanie zusammengefaßt. Die 2. und 6. Kompanie wurden zum Sammelpunkt für ältere Rekruten, die als „schwierige Fälle“ angesehen wurden. Ihre Moral stieg, als die Sprachprobleme erkannt und behoben wurden. Bei jeder Kompanie waren die Unterführer-Dienststellen vollständig besetzt. Ende August 1943 hatte die 1.Kompanie, mit 50 % Reichsdeutschen, ihre Ausbildung beinah abgeschlossen. Nun wurde sie für die Bandenbekämpfung vertieft. Pannier sah deren erste Erfahrungen in dieser Art Kriegsführung als einen Beweis für das Potential der Einheit. Die anderen 50 % der 1. Kompanie waren Volksdeutsche aus Rumänien mit bisher drei Wochen Ausbildung. In seinem September-Bericht meldete Pannier die Verstärkung der Ausbildung. Die Rekruten hatten drei bis vier Tage MG-Ausbildung erhalten, während die Ausbildung auf Zug- und Kompanieebene vierzig Tage betrug. Es wurden Lehrgänge für Pak, Panzerjäger, Flak (an der Luftwaffenschule „Ost“ Marina Gorka) und schwere MG durchgeführt. Die 6. Kompanie hatte ein achttägiges Gefechtsschießen durchgeführt und nahm dann an dem Schutz einer Ernteeinbringungsaktion sowie an der Bandenbekämpfung teil. Ein Pionier-Zug wurde aufgestellt und in Minenlegen und Minenräumung ausgebildet. Die Nachschubkommandantur hatte mehr als 100 Pferde konfisziert, um das SS-Jäger-Bataillon als pferdebespannte Einheit auszustatten. Pannier erwähnte lediglich zwei Fälle von schlechter Disziplin, hauptsächlich Befehlsverweigerung und Trunkenheit im Dienst.
      • Das SS-Jäger-Bataillon aus dem SS-Feldrekruten-Depot „Bobruisk“ (später auf den SS-Truppenübungsplatz „Moorlager“ verlegt) und dem SS-Grenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon „Ost“ in Breslau soll in das SS-Jäger-Regiment 33 umgegliedert (mit Rudolf Pannier als Kommandeur) mit den SS-Jäger-Bataillonen 500 sowie 501 und der 9. Armee unterstellt worden sein; militärhistorisch läßt sich eine solche Regimentsaufstellung nicht einwandfrei verifizieren.

Waffen-Grenadier-Regiments der SS 31

Nachkriegszeit

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft lebte Oberst a. D. Rudolf Pannier, Sohn eines Ingenieurs der Elektrotechnik, in Hamburg (Rotbuchenstieg 23). Ob der Jurist, Beamter, Politiker und Mitglied des Reichstages des Norddeutschen Bundes Rudolf Julius Karl Pannier (1821–1897) aus Zerbst ggf. sein Großvater oder gar Urgroßvater war, ließ sich nicht ermitteln.

Auszeichnungen (Auszug)