Kleist, Friedrich Anton Ulrich Carl Leopold von

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Friedrich Anton Ulrich Carl Leopold von Kleist.jpg

Friedrich Anton Ulrich Carl Leopold von Kleist (Lebensrune.png 4. Februar 1765 in Cottbus; Todesrune.png 26. Oktober 1833 in Deutsch-Kessel/Grüneberg) war ein deutscher Adliger und Offizier, zuletzt Generalmajor der Preußischen Armee und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“.

Leben

Friedrich Anton Ulrich Carl Leopold (Eugen) von Kleist wurde 1765 als ältester Sohn Friedrich Carl Leopold von Kleists (1731–1799), Hauptmann der Preußischen Armee aus Potsdam, und dessen Gemahlin Maria Irene, geb. Freiin von Wetzel aus Kahren, geboren.

Im Alter von 16 Jahren trat er als Junker in das 1740 aufgestellte Dragoner-Regiment Nr. 11 „von Bosse“ ein. Am 14. März 1784 wurde er zum Fähnrich befördert und seine nächste Beförderung zum Sekondeleutnant erfolgte am 6. Juli 1787.

Im Jahre 1793, während des ersten Koalitionskrieges, wurde er am 12. Januar 1793 zum Premierleutnant befördert und keine zehn Monate später, am 16. Oktober 1793, erfolgte schon seine Beförderung zum Stabs-Kapitän.[1] Weitere Beförderungen erfolgten am 16. September 1800 zum Kapitän und am 10. September 1804 erfolgte seine Ernennung zum Major, in diesem Rang war er auch Kommandeur des 8. Schlesischen Landwehr-Kavallerie-Regiments.

Befreiungskriege

Bei Ausbruch des Befreiungskrieges im Jahre 1813 ging er zur Gendarmerie über und wurde im Februar Kreisbrigadier bei der Gendarmerie in Ratibor. Von Juli bis 27. Dezember 1813 wurde er zum 8. Schlesischen Landwehr-Kavallerie-Regiment als Kommandeur abkommandiert (das Regiment war der aus drei Brigaden bestehenden Reserve-Kavallerie des Generalmajors Adolf Friedrich von Oppen beim III. Armeekorps des Generalleutnants Freiherr von Bülow unterstellt) und war in dieser Zeit auch zwischenzeitlich Stadtkommandant von Weimar und der Vorgesetzte und Freund von Ferdinand Heinke. Nach seinem Abschied war er wieder bei der Gendarmerie in Ratibor.

Seit Anfang 1815 kommandierte von Kleist erneut das 8. Schlesische Landwehr-Kavallerie-Regiment. Am 3. Juni 1815, kaum zwei Wochen vor Beginn des Siebten Koalitionskrieges zur endgültigen Beendigung von NapoleonsHerrschaft der Hundert Tage“, erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant.

Nachkriegszeit

In den folgenden Jahren gehört er dem 1. Leib-Husaren-Regiment und dem 6. Ulanen-Regiment an und wurde am 31. März 1818 zum Obersten befördert. Am 3. April 1820 ist er mit Wartegeld aus dem aktiven Dienst ausgeschieden und am 16. April 1827 wurde er als Generalmajor in den Ruhestand verabschiedet. Seit 1827 wohnte er mit seiner Familie im schlesischen Freistadt/Freystadt.

Familie

Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Friedrich bewirtschaftete von Kleist seit 1772 die Güter Rahren und Reppaz. Er war Neffe von dem berühmten Freikorpsführer Generalmajor Friedrich Wilhelm Gottfried Arnd von Kleist und Generalmajor Hans Reimar von Kleist.[2]

Am 25. Mai 1795 heiratete er seine Verlobte, die Tochter eines hessischen Hofrates und Amtmannes,[3] Marie Magdalene Dietz (Lebensrune.png 5. Juli 1768 in Groß-Umstadt; Todesrune.png 22. Juni 1817 in Hirschberg in Schlesien) in Groß-Umstadt bei Darmstadt. Aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen, wobei nur Wilhelmine und Sophie Henriette Philippine Christine (Lebensrune.png 14.12.1800 in Grünberg; Todesrune.png 11.01.1857 in Freystadt in Schlesien) bekannt ist.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Stabskapitän, bei der Kavallerie auch Stabsrittmeister, ist ein historischer militärischer Dienstgrad, der im preußischen und kaiserlich russischen Heer verwendet wurde. Er lag zwischen dem Premierleutnant (später Oberleutnant) und dem Hauptmann/Rittmeister. Er vertrat den eigentlichen Hauptmann und Kompaniechef häufig in dessen Abwesenheit.
  2. Generale der Familie von Kleist
  3. Geschichte des Geschlechts von Kleist – Muttrin-Damensche Linie