Fessmann, Fritz

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Fritz Feßmann (1913–1944)

Fritz Fessmann (fälschlicherweise auch Feßmann; Lebensrune.png 25. Dezember 1913 in Urbach; Todesrune.png gefallen 1. Oktober 1944 bei Tilsit) war ein deutscher Reserveoffizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Reserve des Heeres und Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Schwertern im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Fessmann in der Tropenuniform des Heeres

Fritz Feßmann wurde am 25. Dezember 1913 in Urbach, Württemberg, geboren und stammte aus einer sehr wohlhabenden Familie, sein Vater Carl war ein Fabrikbesitzer (noch heute gibt es die GERMOS-Fessmann GmbH & Co. Maschinenbau in Remshalden-Grunbach). Nach dem Abitur begann er, je nach Quelle, ein Studium oder eine Berufsausbildung.

Fritz Feßmann trat, nachdem er den Arbeitsdienst absolviert hatte, am 1. November 1935 in die Aufklärungs-Abteilung (motorisiert) 7 als Wehrpflichtiger ein. Am 1. Oktober 1936 schied er als Gefreiter und Reserveoffiziersanwärter aus der Armee aus. Anfang 1937 wurde er zum Ende einer zweimonatigen Reserveübung in München zum Unteroffizier d. R. befördert. Nun schlug ihm sein Vater eine Bildungsreise vor, er würde Zug- und Dampferkarten bezahlen, wenn sein Sohn zwei Jahre die Welt bereisen, lernen und für sein Aufkommen arbeiten würde. Fritz stimmte sogleich zu und reiste im März 1937 zu dem großen Abenteuer auf. Er fuhr nach China, dann Japan und schließlich in die Vereinigte Staaten. Von Neu York Stadt aus ging es dann wieder nach Deutschland 1939. In Shanghai hatte er eine deutsche Unternehmertochter kennengelernt, die beiden verliebten sich, und sie war inzwischen auch wieder in Deutschland. Am 12. August 1939 heirateten die beiden in Wiesbaden.

Am 23. August 1939, nach kaum zwei Flitterwochen, mußte er sich von seiner jungen Frau trennen, da er nach der Mobilmachung auf die Kavallerie- und Panzertruppenschule Krampnitz bei Potsdam einberufen wurde.

Zweiter Weltkrieg

Bei Beginn des Polenfeldzuges wurde er als Feldwebel der Reserve in die Aufklärungs-Abteilung (mot.) 7 der 4. Panzer-Division versetzt. Er wurde Anfang 1940 zum Leutnant der Reserve befördert. Er diente jetzt durch Umbenennung der Einheit in der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 7. Mit dieser nahm er dann am Westfeldzug teil. Dabei wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen.

Nach dem Westfeldzug 1940 nahm er ab Juni 1941 am Unternehmen „Barbarossa“ teil. Er wurde Spähtruppführer und absolvierte mehrere erfolgreiche Spähtrupps. Für seine Leistungen wurde er am 27. Oktober 1941 zusammen mit Hans Limmer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. November 1941 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Oktober 1942 wurde er zur zum Chef der 1. Kompanie vom Kradschützen-Bataillon 64. Am 30. November 1942 wurde er in Stalingrad schwer verwundet. Er wurde in ein Lazarett gebracht und mußte sich einer schweren Operation unterziehen. Anschließend wurde er in ein Lazarett nach Bamberg verlegt. Dort erhielt er die Nachricht, daß ihm am 4. Januar 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen worden war. Mit Wirkung zum 1. Januar 1943 wurde er außerdem auch zum Hauptmann der Reserve befördert. Erst im Juni 1943 wurde er aus dem Lazarett entlassen und Lehrer an der Panzertruppenschule Krampnitz. Am 30. Juni 1944 wurde er Kommandeur der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 5. Am 16. August 1944 wurde er erneut verwundet, blieb aber bei seiner Abteilung.

Tod

„Ende Juni 1944 wurden viele erfahrene Frontveteranen, die sich in Lehrverwendung befanden, wieder an die Ostfront versetzt, nachdem die Heeresgruppen Nord und Mitte schwere Verluste erlitten hatten. Eine Woche nach Beginn der sowjetischen Sommer-Großoffensive traf Hauptmann Fessmann bei der 5. Panzerdivision im Nordabschnitt ein und übernahm die Panzeraufklärungsabteilung. Sein Divisionskommandeur war der überaus erfahrene Generalleutnant Karl Decker, der später ebenfalls mit den Schwerter ausgezeichnet werden sollte. An der Spitze seiner Abteilung konnte Fessmann während der verzweifelten Abwehrkämpfe zeigen, dass er nichts verlernt hatte, bereits im August wurde er erneut verwundet, verblieb jedoch bei der Truppe. In Litauen und dem Grenzgebiet von Ostpreußen bewährten sich Fessmanns Aufklärer im Defensivkampf. Im hartumkämpften Brückenkopf von Memel wurde die Division im Verband des XXVIII. Armeekorps eingesetzt, das unter dem Kommando des für die Schwerter eingereichten Generals Gollnick stand. Nachdem starke Panzerkräfte des Gegners den Widerstand um Memel gebrochen und den Kessel von Kurland geschlossen hatten, musste sich die 5. PD kämpfend nach Süden zurückziehen. In diesen verlustreichen Abwehrgefechten in Richtung ‚Ostpreußen-Stellung‘ standen Fessmanns Abteilung sogar einige der neuen Panther zur Verfügung. Am 11. Oktober zu einem örtlichen Gegenangriff angetreten, verließ Fritz Fessmann gerade seinen Befehlswagen, als direkt vor ihm eine russische Panzergranate krepierte und der Hauptmann d. R. durch die Wucht der Explosion wieder zurück in den Wagen geschleudert wurde – er war auf der Stelle tot!“[1]

Am 11. Oktober 1944 fiel Hauptmann der Reserve Fessmann nördlich von Tilsit durch Panzerbeschuß. Posthum wurde er zum Major der Reserve befördert und ihm wurden zum 23. Oktober 1944 die Schwerter zum Ritterkreuz verliehen.[2] Die hohe Auszeichnung wurde am 16. November 1944 seiner Witwe übergeben.

Der Landser - Fritz Fessmann.jpg

Beförderungen

  • 1935 Soldat
  • 1936 Gefreiter und ROA
  • 1937 Unteroffizier d.R.
  • 1939 Feldwebel d.R.
  • 1940 Leutnant d.R.
  • 1941 Oberleutnant d.R.
  • 1943 Hauptmann d.R.
  • 1944 Major d.R. (posthum)

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Literatur

  • Der Landser: Fritz Fessmann. Ein Schwerterträger der Panzeraufklärer

Verweise

Fußnoten

  1. Fritz Fessmann, Major der Reserve
  2. Fessmann, FritzLexikon der Wehrmacht
  3. Diese seltene Sondermedaille der 14. PD wurde 1942 divisionsintern gestiftet und durch den Divisionskommandeur vergeben. Die Beliehenen waren die verdientesten Offiziere und Mannschaften des äußerst erfolgreichen Kradschützen-Bataillons 64.