Deutsche Uniformen im Zweiten Weltkrieg (Bildergalerie)
Die Bildergalerie deutscher Uniformen und Uniformteile im Zweiten Weltkrieg stellt eine kleine Auswahl der militärischen Anzüge, des Ehrenkleides von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine und Waffen-SS einschließlich kurzer Erläuterung dar, aber auch der Sonderverbände, Wehrmachtshelfer (z. B. Wehrmachtshelferinnenkorps) und militärähnlichen Organisationen sowie Uniformeffekten deutscher Streitkräfte zwischen 1935 und 1945, die während des Weltkrieges verwendet wurden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Heer
- 2 Luftwaffe
- 3 Kriegsmarine
- 4 SS und Waffen-SS
- 5 Sonderverbände
- 6 Ausländische Freiwillige
- 7 Sonderführer, Sanitätsoffiziere und Wehrmachtbeamte
- 8 Hilfs- und Unterstützungskräfte
- 9 Parade- und große Gesellschaftsanzüge
- 10 Kopfbedeckungen
- 11 Waffen und Ehrenzeichen
- 12 Totenkopf- und Erinnerungsabzeichen
- 13 Uniformeffekten
- 14 Dienstgradtafeln
- 15 Uniformfabrik Peek & Cloppenburg
- 16 Siehe auch
- 17 Literatur
- 18 Fußnoten
Heer
Beim Heer gab es die feldgraue Bekleidung (z. B. Mäntel aus feldgrauem Tuch), die Tarnbekleidung (Wendetarnhose, Wendetarnparka in Splittertarnmuster, Sumpfflecktarnmuster), die Tropenbekleidung (z. B. Tropenfeldblusen für Gebirgsjäger), die Sommerbekleidung, die Sonderbekleidung (Fallschirmdienst, Sturmartillerie, Panzertruppe, Feldbluse für Sonderführer, Sanitätsoffiziere, Sonderkleidung für die Reiterei usw.), die Winterbekleidung und die sonstige Bekleidung. Offizieren stand es frei, sich ihre Uniformteile (insbesondere Waffenrock, Feldbluse und Umhang) durch Schneidermeister selbst anfertigen zu lassen. Es war eine kostspielig Angelegenheit, aber im Deutschen Reich hatte sich eine mächtige Textil- und Schneiderindustrie entwickelt, die sich seit 1933, aber insbesondere ab 1935, ausschließlich mit Aufträgen der Wehrmacht, der Waffen-SS, der Schutzpolizei usw. beschäftigte. Die dunkelblauen Uniformensemble für Staatsbeamte im gehobenen Dienst oder die Feldbluse für Offiziere usw. bei besonderen Gelegenheiten (die ausgeschmückte Feldbluse) wurden ausschließlich privat angefertigt.
Die Sommer- und Tropenbekleidung (Südfront-Uniform) ragte optisch aus dem Einheitsgrau heraus: Sommer-/Tropen-Feldbluse (schilfgrünes Leinentuch, dunkelgrüner Kragen, identisch bei der Waffen-SS), leichte Sommer-Feldbluse (weißes Leinentuch, dunkelgrüner Kragen), der weiße Sommeranzug und der weiße Rock für Offiziere und Wehrmachtbeamte im Offiziersrang, der weiße Messeanzug, die weiße Hose für Unteroffiziere und Mannschaften sowie Tropenrock (olivfarbenes Baumwolltuch, Kragenspiegel in Tropenausführung).[2]
Offiziere des Heeres
Heeressoldat der Wehrmacht im „Wachbataillon in Berlin“ 1942
Uniform eines Panzerfahrers der Wehrmacht mit Paspelierung (bis 1942). Die Hose war ebenfalls schwarz, später dann z. T. auch in Tarnfarbe.
Deutscher Infanterist im deutschen Osten (Ostpreußen), Winter 1941; der Unterfeldwebel (ggf. Fähnrich) trägt Stahlhelm „M35“, Feldbluse „M35“, breechesartiger Hose und Schaftstiefeln; als Bewaffnung trägt er eine MP38/40 sowie die dazugehörigen Magazintaschen und am Brotbeutel die Feldflasche M31, um den Hals Feldstecher (Dienstglas) von Carl Zeiss Jena.
Eichenlaubträger Major Adelbert Schulz im weißen Sommerrock
Deutscher Scharfschütze des Heeres vor Stalingrad
„Grenadiere“ (des Heeres) von Will Tschech (1891–1975), 1943
Hitlerjungen als Freiwillige des Heeres beim Kampf um Lauban
Luftwaffe
Bei der Luftwaffe gab es die graublaue Bekleidung (Fliegerblusen, Feldblusen, Röcke, Hosen usw.), die Tarnbekleidung (Anorakanzug, Tarnanzug, Schneehemden usw.), die khakifarbene Tropenbekleidung[3] (Tropenröcke bzw. -blusen, Tropendiensthemd aus sandfarbenem Baumwolltuch, Hosen usw.), die Sommerbekleidung, die Sonderbekleidung (Fliegerkombination, auch in der schweren Winterausführung für Flugzeugbesatzungen, „Kanalhose“ für Flugzeugbesatzungen, helles Leder, innen mit Schafspelz gefüttert, Fallschirmdienst, z. B. Fallschirmschützen-Bluse bzw. „Knochensack“ für Fallschirmjäger, Hermann Göring-Verbände, schwerer Ledermantel für Offiziere, gefütterte Turnhosen in Splittertarnmuster für die Luftwaffen-Feld-Divisionen usw.), die Winterbekleidung (Winteranzug, Unterkleidung, Pelzmäntel usw.) und die sonstige Bekleidung (Arbeitsbekleidung, Sportbekleidung, Unterwäsche usw.).
Deutsche Jagdflieger-Offiziere unter sich (v. l. n. r.): Günther Lützow, Adolf Galland, Günther Freiherr von Maltzahn, Theodor Osterkamp, Werner Mölders
Sanitäter (Unteroffizier mit Portepee) der Luftlandetruppen der Luftwaffe
Luftwaffen-General Bruno Bräuer im weißen Sommeranzug für Offiziere und Wehrmachtbeamte im Offiziersrang
Offiziere des Fallschirm-Panzer-Regiments „Hermann Göring“, links mit Ärmelstreifen der spätere Eichenlaubträger Major Karl Roßmann
Rekruten der neuen Luftwaffen-Feld-Divisionen in Eichenlaubtarn während der Ausbildung an einer Erdkampfschule der Luftwaffe[4]
Kriegsmarine
Bei der Kriegsmarine gab es die feldgraue Bekleidung (Feldblusen, Waffenröcke, Hosen usw.), die blaue Bekleidung (Jacketts, Waffenröcke, Hosen usw.), die Tropenbekleidung (Tropenfeldblusen, Hemden, lange sowie kurze Hosen usw.), die Sonderbekleidung (U-Boot-Waffe, Kleinkampfverbände, Meereskämpfer, Minentaucher usw.), Winterbekleidung (Wachtmantel, Übermantel, Pelzbekleidung usw.) und sonstige Bekleidung (Arbeitsbekleidung, Sportbekleidung, Unterwäsche usw.).
Anzugsarten waren: Große Uniform[5] (zuweilen auch großer Paradeanzug oder große Paradeuniform genannt), Paradeanzug[6] (ab 1939), Dienstanzug,[7] kleiner Dienstanzug,[8] Ausgehanzug, großer Gesellschaftsanzug, kleiner Gesellschaftsanzug, Tropenanzug, Sportanzug, Ordonnanzanzug (ab 1939), aber auch Sonderanzugsarten wie Messeanzug und brauner Tropenanzug. Die einzelnen Teile, die zu einer Uniform gehören, waren in sehr vielen Möglichkeiten kombinierbar. Um eine Ordnung in die Kombinationen der Uniformteile zu bekommen, wurden Bestimmungen über die Zusammensetzung eines kompletten Anzugs erlassen. Für bestimmte Anlässe waren auch bestimmte Anzugsarten vorgesehen. Welche Anzugsart getragen wurde, gab der Kommandeur bzw. Kommandant aus. Dabei konnte von ihm auch eine Abwandlung in der Zusammensetzung eines Anzuges befohlen werden. Hierbei waren wiederum viele Kombinationen möglich. Einzig eine mögliche Kombination blieb streng verboten: Es durften keine Teile der blauen und der feldgrauen zusammen getragen werden.
Waffenrock eines Waffenoffiziers (Kapitänleutnant) der Kriegsmarine
Ledermantel für Offiziere der U-Boot-Waffe der Kriegsmarine, 1939–1945
U-Boot-Asse und Ritter der Tiefe in Sommeruniform; (v. l. n. r.: Erich Topp, Claus Korth, Engelbert Endrass und Herbert Kuppisch
Angehöriger der Kriegsmarine mit dem Kriegsabzeichen für die Marineartillerie
Marine-Küstenartillerie in Farbe
(LIFE)Feldgraue Uniform eines Konteradmirals und Ritterkreuzträgers mit kornblumen-blauen Effekten
Messejacke zum Gesellschaftsanzug für Admiral Willy von Nordeck
SS und Waffen-SS
Rekruten der Waffen-SS beim Exerzieren im Stechschritt
Angehöriger der SS-Totenkopfverbände
SS-Verfügungsdivision vor dem Rathaus in Haarlem (Niederlande; Stadhuis van Haarlem) während des Westfeldzuges im Mai 1940
V. l. n. r.: SS-Sturmbannführer Erich Olboeter (Kommandeur des III. [gepanzerten] Bataillons/SS-Panzergrenadier-Regiment 26), SS-Standartenführer Kurt Meyer (Kommandeur der 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“) und SS-Standartenführer Wilhelm Mohnke (Kommandeur des SS-Panzergrenadier-Regiments 26) an der Invasionsfront Ende Juli 1944 am Tag von Olboeters Ritterkreuzverleihungszeremonie. Olboeter mit Splittertarnhose, Meyer und Mohnke mit Tarnmuster „Telo Mimetico“.
Ein Offizier der Panzer-Grenadier-Division „Feldherrnhalle“[9] im Gespräch mit einem SS-Hauptsturmführer der 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Maria Theresia“[10] in Budapest, Oktober 1944 (→ Unternehmen „Panzerfaust“)
Heldenmütiger Stellungskampf der Panzergrenadiere der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“ im Kurland-Kessel.
Weißer Sommerrock M36 für einen – nach Kragenspiegel – SS-Obergruppenführer vor 1942 bzw. SS-Gruppenführer nach 1942 der Waffen-SS
Angehörige der 9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen“ im weißen Sommerrock (hierbei handelt es sich ggf. um Ordonnanzjacken)
Chef der Sicherheitspolizei und des SD SS-Gruppenführer Reinhard Heydrich verteilt Siegerpreise nach den Polizei-Skiwettkämpfen in Innsbruck, 4. März 1941
SS-Uniformen als rebellische „Popkultur“ im 21. Jahrhundert
Sonderverbände
Helden der Sturm-Abteilung „Koch“ nach der Eroberung von Eben-Emael, allerdings mit Heeres- statt Luftwaffenadler an der Uniform und Helme mit Rauhtarnlackierung[11]
Gebirgsjäger in Norwegen nach der Schlacht um Narvik
Drei Fallschirmjäger der „Brandenburger“ mit Fallschirmschützenabzeichen des Heeres und Ärmelaufnähern der Jägertruppe
Luftwaffen-Fallschirmjäger der 2. Fallschirm-Jäger-Division entladen Material am Morgen des ersten Tages des Falls Achse in Italien, 9. September 1943.
SS-Fallschirmjäger im Knochensack auf Wache nach dem erfolgreichen Unternehmen „Panzerfaust“ in Budapest, 16. Oktober 1944
„Wilde“ Küstenjäger nach erfolgreichem Bandenkampf in Dalmatien (Unternehmen „Delphin“), Ende November 1943
Otto Skorzenys SS-Sonderverband „Friedenthaler“ in Tropenuniformen des Heeres während der Vorbereitung auf das Unternehmen „Eiche“. Der Sonderverband bildete später mit den „Brandenburgern“ den Kern der SS-Jagdverbände.
Offiziere bei einer Besprechung im Mittelmeerraum; Ausbildung von Soldaten unterschiedlicher Nationalitäten bei der Luftwaffe für die Deutsch-Arabische Legion (Sonderverband 287) bzw. für das „Deutsch-Arabische Infanterie-Bataillon 845“
Angehörige (hauptsächlich Unteroffiziere) des Sonderverbandes 288 in Südfront-Uniformen, u. a. mit Tropen-Feldbluse und Tropenfeldmütze M41.
Ausländische Freiwillige
Angehörige der Niederländischen SS bzw. der Germanischen SS in den Niederlanden; viele von ihnen wurden auch Angehörige der Niederländischen Waffen-SS.
Kosakischer Soldat (Gefreiter mit einer fezähnlichen „Papacha“) und Freiheitskämpfer gegen die Bolschewisierung Europas als ausländischer Freiwilliger der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
Der norwegische SS-Untersturmführer Johan Petter Balstad, ausländischer Waffen-SS-Freiwilliger des SS-Panzergrenadier-Regiments 23 „Norge“ der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“
Generalfeldmarschall Erwin Rommel bei Besichtigung einer Einheit der Legion „Freies Indien“ im Februar 1944 am Atlantikwall
Sonderführer, Sanitätsoffiziere und Wehrmachtbeamte
Sonderführer (Z) Wolfgang Willrich im Felde während des Zweiten Weltkrieges
Sanitätsoffizier Generaloberstabsveterinär Prof. Dr. med. vet. Curt Schulze (links) und Generaloberst Friedrich Fromm
Eggert Reeder, Militärverwaltungschef in der Uniform eines aktiven Wehrmachtsbeamten im Generalsrang[12]
Hilfs- und Unterstützungskräfte
Blitzmädel des Wehrmachtshelferinnenkorps im Sommerkostüm (Dienstanzug) beim Einkaufen im eroberten Griechenland (→ Balkanfeldzug), 1941
Uniform der SS-Helferinnen
Uniform eines NSFK-Truppführers mit Reichssportabzeichen und NSFK-Segelfliegerabzeichen
Ilse Hirsch: BDM-Hauptgruppenführerin und Werwolf-Kämpferin
Uniform und Dienstgradabzeichen des Reichsluftschutzbundes
Führungsmitglied des Reichsbundes Deutsche Jägerschaft (Gau- oder Kreisjägermeister), hochdekoriert aus dem Ersten Weltkrieg, u. a. als Ritter des Eisernen Kreuzes I. Klasse, hier mit Hirschfänger mit Beimesser und Portepee
Deutsche Sanitäter der Wehrmacht bei der Bergung Verwundeter an der Kriegsfront; in Kriegszeiten leisteten Ärzte (Sanitätsoffiziere), Apotheker und Sanitäter übermenschliches unter widrigsten Bedingungen.
Soldat der RAD-Infanterie-Division „Friedrich Ludwig Jahn“ (links) und ein Angehöriger des Volkssturms während der Schlacht um Berlin
Gesichter und Uniformen der Reichsverteidigung: Flakhelfer der Luftwaffe beim Endkampf um Berlin
Parade- und große Gesellschaftsanzüge
Großadmiral Erich Raeder im Parade-Waffenrock (ggf. Großen Dienstanzug) mit Großer Ordensschnalle und Marschallstab
Große Uniform der Kriegsmarine
Hermann Frommherz als Leutnant (links) und Generalmajor (rechts) im Gesellschaftsanzug (jedoch ohne Handschuhe und Einheitssäbel bzw. Offizierdegen) mit Achselschnur, Großer Ordensschnalle, Brustorden und (rechter Ärmel) Erinnerungsärmelstreifen der Luftwaffe „Jagdstaffel Boelcke Nr. 2 1916/18“
Reichsminister Dr. Arthur Seyß-Inquart im SS-Gesellschaftsanzug, d. h. Abend- bzw. Galafrack (Messejacke) mit weißem Hemd und Querbinder (Fliege)[13]
Kopfbedeckungen
Schirmmütze[14]
M35 der Wehrmacht als Kern der militärischen Kopfbedeckung an der Kriegsfront
Stahlhelm der Waffen-SS für Infanterie, Panzergrenadiere usw.
Tropenhelm des Heeres
Stahlhelm M38 (Nachfolgemodell des M36) für Fallschirmjäger ohne Tarnlackierung oder -bezug. Die Helme gab es u. a. in Blaugrau, Feldgrau, Khaki, Apfelgrün und Mehrfarbentarn. Auf der linken Seite der Luftwaffen-Adler, rechts wurde das Nationalwappen ab 1941 vorschriftsmäßig überlackiert.
Feldgrüner Dienst- bzw. Einsatz-Fez der 13. Division und der 23. Division der Waffen-SS; der Parade-Fez war aus weinrotem Wollfilz.
Stolzes deutsches Mädel mit dem Wehrmacht-Schiffchen (Feldmütze M38) ihres Vaters. Die Feldmütze M 1942 ähnelte der M38 stark. Diese wurde am 21. Juli 1942 als Feldmütze M42 eingeführt. Bei ihr fiel der Soutachewinkel weg, und an seiner Stelle wurden zwei Knöpfe angebracht.
Deutscher Panzerkommandant (Panzerkampfwagen IV) mit der Panzerschutzmütze an der Kriegsfront; die genaue Bezeichnung der 1934 eingeführten und 1941 eingestellten Mütze lautete „Schutzmütze für Kraftfahr-Kampftruppe“.[15]
Tropenfeldmütze M41 für Offiziere des DAK (hier: Panzer-Regiment 5 der 21. Panzer-Division)
Einheitsfeldmütze M43 für Gebirgsjäger des Heeres; am 11. Juni 1943 wurde die Einheitsfeldmütze 1943 bei allen Truppengattungen des Heeres, aber auch bei Teilen der Waffen-SS, eingeführt. Für Panzerbesatzungen war sie aus schwarzem Stoff gefertigt. Der halbsteife Schirm war etwas länger als bei der Gebirgsmütze und ebenfalls mit Stoff überzogen. Der Schnitt der Mütze ging auf die Mütze des Deutschen Afrika Korps zurück.[16]
Waffen und Ehrenzeichen
Der Wahlspruch „Gott mit uns“ auf dem Koppelschloß der Wehrmacht (dargestellt mit Eisernem Kreuz 2. Klasse am Band); die Verleihung des Eisernen Kreuzes beider Klasse war Voraussetzung für die Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
Deutsches Kreuz in Gold in gestickter Form zum Aufnähen; Marineausführung mit marineblauem Hintergrund
Drei SS-Helferinnen mit dem Deutschen Reichssportabzeichen, es gab aber auch zahlreiche Ritterinnen des Eisernen Kreuzes, Inhaberinnen des Kriegsverdienstkreuzes, des Verwundetenabzeichens usw.
Korrekte Trageweise des Schlesischen Adlers I. Stufe unterhalb des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914) und neben dem Deutschen Reitabzeichen auf der Uniform der neuen Wehrmacht
Geschenk-Ehrendolch der Luftwaffe für Oberleutnant Walter Schuck für „besondere Tapferkeit im Luftkampf“; auch die anderen Waffengattungen trugen einen Dolch. Der Heeresdolch, beispielsweise, wurde am 4. Mai 1935 für Offiziere und Wehrmachtsbeamte im Offiziersrang eingeführt. Der Dolch konnte wahlweise anstatt des Säbels bzw. Degens getragen werden, nicht aber zum Feld-, Wach- und Parade- und großen Gesellschaftsanzug. Portepeeunteroffiziere des Heeres durften den Dolch nicht tragen, während dies bei der Reichsmarine bzw. Kriegsmarine und Luftwaffe gestattet war.
Totenkopf- und Erinnerungsabzeichen
Für bestimmte Einheiten wurden aus Gründen der Tradition von 1933 bis 1945 Mützenabzeichen (vorwiegend Schirmmützen, jedoch nicht für Stahlhelme) geschaffen. Die Abzeichen, insbesondere die der Totenkopf-Husaren und Leibhusaren, stellen eine verkleinerte Form des Traditionsabzeichens aus der kaiserlichen oder vorkaiserlichen Zeit dar. In der deutschen Wehrmacht existierten drei offizielle Traditionsabzeichen. Sie wurden zwischen Hoheitsabzeichen und Kokarde befestigt. Das Traditionsabzeichen wurde an der Kopfbedeckung getragen und ist, im Falle des Totenkopfes, nicht mit dem Abzeichen der Panzertruppe oder der SS bzw. Waffen-SS gleichzusetzen.
- Braunschweiger Totenkopf: Der Totenkopf mit zwei gekreuzten Knochen unter dem Schädel wurde von folgenden Truppenteilen getragen:
- Das Abzeichen durften die Angehörigen der 1. und 4. Kompanie des Infanterie-Regiments 17 in Erinnerung an das Braunschweigische Infanterie-Regiment Nr. 92 tragen. Ab dem 25. Februar 1938 durfte auch der Stab, das I. und II. Bataillon des Infanterie-Regiments 17 der 31. Infanterie-Division das Abzeichen tragen.
- Das Abzeichen durfte ebenfalls von der 4. Eskadron des Reiter-Regiments 13 in Erinnerung an das Braunschweigische Husaren-Regiment Nr. 17 getragen werden. Ab dem 25. Februar 1938 durfte auch die II. Abteilung des Regiments das Erinnerungsabzeichen tragen.
- Das Abzeichen trug ab Dezember 1944 auch das am 29. Mai 1944 aus dem Kavallerie-Regiment Süd im Raum Pinsk für die 4. Kavallerie-Brigade aufgestellte Reiter-Regiment 41.
- Leibhusaren-Totenkopf: Der Totenkopf mit gekreuzten Oberschenkelknochen, unmittelbar hinter dem Schädel, wurde ursprünglich von den 1. und 2. Leibhusaren der Preußischen Armee getragen. Die Tradition des 1. Leib-Husaren-Regiments Nr. 1 führte die 1. Schwadron des Reiter-Regiments 5 der Reichswehr ab 1921 fort. Ab 1933 wurde der Totenkopf vom Regimentsstab und der 1., 5. und 11. Schwadron des Kavallerie-Regiments 5 getragen. Das Symbol der beiden Leibhusaren-Regimenter wurde 1921 von der 2. Schwadron des Reiter-Regiments 5 getragen. Ab 1933 trugen Regimentsstab, I. Abteilung, 2. und 4. Schwadron des Kavallerie-Regiments 5 dieses Emblem. Ab Februar 1945 sollen alle Einheiten der 4. Kavallerie-Division den Leibhusaren-Totenkopf getragen haben, bis auf das Reiter-Regiment 41.
- Schwedter Adler: Dieses Abzeichen stammt ursprünglich vom 1. Brandenburgischen Dragoner-Regiment Nr. 2 (auch „Schwedter Dragoner“ genannt). Es wurde ab 1921 vom Regimentsstab und der 2. Schwadron des Reiter-Regiments 6 getragen. Ab 1926 durfte es auch die 4. Schwadron tragen. Ab dem 12. Oktober 1937 durften auch Angehörige des Kradschützen-Bataillons 3 der 3. Panzer-Division das Abzeichen tragen. Eine besondere Auszeichnung wurde der 3. Kavallerie-Brigade mit ihren Regimenter n31 und 32 am 6. September 1944 zuteil. Ab diesem Zeitpunkt wurde den Soldaten der Brigade erlaubt, an ihren Mützen den „Schwedter Adler“ zu tragen. Am 23. Februar 1945 wurde die 3. Kavallerie-Brigade in 3. Kavallerie-Division umbenannt. Somit sollen alle Einheiten der 3. Kavallerie-Division den Schwedter Adler getragen haben.
Offiziers-Schirmmütze des Kavallerie-Regiments Nord der Heeresgruppe Nord
Uniformeffekten
Ärmelabzeichen (Zahnrad) der Kriegsmarine für ein Ingenieur-Kadett bzw. Kadett (Ing.).
Schulterstücke eines Sonderführers Z (links) und eines Sonderführers K, dazwischen ein Kragenspiegel
Luftschwimmweste der Wehrmacht, insbesondere für die Seefliegerverbände
Parade-Waffenrock eines Unteroffiziers des Infanterie-Regiments „Großdeutschland“, mit Kragenabzeichen und Ärmelaufschlägen, die nur Angehörige der Division „Großdeutschland“ tragen durften
Ärmelstreifen „SS-Begleitkommando“; Mitglieder der Leibwache, die später direkt von der Leibstandarte kamen, trugen zumeist weiterhin den Ärmelstreifen mit Adolf Hitler in Sütterlinschrift.
Unterfeldwebel des Infanterie-Regiments 97 mit Schießauszeichnungen der Reichswehr am Ärmel (1. aus 24 Stufen und zwei Winkel für „Scharfschützen an einer Waffe“). Er trägt diese an der 1936 neu eingeführte M1936-Ausgehuniform der Wehrmacht. Im Oktober 1936 begann man, die Borten gegen eine Schützenschnur auszutauschen, dies dauerte jedoch flächendeckend bis 1937/38.
Dienstgradtafeln
Uniformfabrik Peek & Cloppenburg
Überprüfung einer Fallschirmschützenbluse (2. Muster, graugrün meliert)[18]
Siehe auch
- Ärmelband
- Ärmelstreifen
- Dienstgrad
- Kragenspiegel
- Truppenkennzeichen
- Orden und Ehrenzeichen
- Militärische Kopfbedeckung
- Tarnmuster der Wehrmacht und der Waffen-SS
- Nationalsozialistische Flaggen und Standarten
Literatur
- Fritz Hiddemann: Uniform-Maßschneidern für die Wehrmacht. Eine Fachkunde auf der Grundlage der amtlichen Bekleidungsvorschriften, Verlag B. G. Teubner, 1938
- Dr. Curt Ehrlich: Uniformen und Soldaten. Ein Bildbericht vom Ehrenkleid der Wehrmacht, Fotos von Paul Wolff, Zeichnungen von Theo Matejko, Einband und Grafik von Klaus Wittkugel, Erich Klinghammer Verlag, Berlin 1942
- Adolf Schlicht / John R. Angolia: Die deutsche Wehrmacht, Uniformierung und Ausrüstung 1933–1945, 3 Bände (Klappentext)
Fußnoten
Besonders lesenswerte Artikel sind außergewöhnlich gelungen und umfassend. Verbesserungen und Erweiterungen sind dennoch gern gesehen. Umfangreichere strukturelle und inhaltliche Änderungen sollten zuvor diskutiert werden. |