Herrmann, Günther

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel befaßt sich mit dem Juristen Günther Herrmann. Zu anderen Personen siehe Günter Herrmann.

Günther Herrmann (Lebensrune.png 15. September 1908 in Minden; Todesrune.png 17. Februar 2004 in Köln) war ein deutscher Jurist, SS-Standartenführer und Regierungsrat zur Zeit des Nationalsozialismus.Er war u. a. Leiter der Stapoleitstellen Kassel und Brünn, Führer des Sonderkommandos 4b und des Einsatzkommandos 12 in der Sowjetunion sowie Kommandeur der Einsatzgruppe E in Kroatien während des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

  • 1908 geboren in Minden als Sohn eines Großhandelskaufmanns
  • Rechts- und Staatswissenschaft an den Universitäten Kiel, Göttingen und Münster
  • 1. Mai 1933 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnummer 2.475.252)[1]
  • 1933 bis 1935 Mitglied der SA
  • Februar 1935 Stellvertreter des Leiters der Gestapo in Kiel
  • 25. Juni 1935 Übertritt zur Allgemeinen SS (SS-Nr. 267.283)
  • 9. November 1935 SS-Untersturmführer
  • Juli 1936 bis 1939 Leiter der Staatspolizeileitstelle in Kassel
    • inzwischen Regierungsrat übernahm Herrmann diese Dienststelle von Fritz Pfeffer von Salomon, dem Kasseler Polizeipräsident. Herrmanns Nachfolger 1939 wurde Regierungsrat und SS-Sturmbannführer Rudolf Korndörfer.
  • 1937 Führer des dortigen Unterabschnitts des Sicherheitsdienstes (SD)
  • 1. August 1938 SS-Obersturmführer
  • 26. September 1938 SS-Hauptsturmführer
  • 21. Dezember 1940 bis 1. März 1941 Leiter der Stapoleitstelle im südmährischen Brünn
    • Anschließend wissenschaftlicher Leiter bei der Führerschule der Sicherheitspolizei in Berlin-Charlottenburg
  • 1941 im Ostfeldzug, inzwischen zum SS-Sturmbannführer befördert, zum Führer des Sonderkommandos (SK) 4b der Einsatzgruppe C ernannt. Seine Stellvertreter waren SS-Hauptsturmführer Lothar Fendler (zuletzt SS-Sturmbannführer) und später SS-Obersturmführer Fritz Braune.
    • das Sonderkommando 4b war dafür vorgesehen, unmittelbar hinter der Front im Bereich der 17. Armee (Heeresgruppe Süd) zu agieren. Am 30. Juni 1941 erreichte das SK 4b Lemberg. Hauptquartier wurde das NKWD-Gebäude. Das I. Bataillon des Bau-Lehr-Regiments z. b. V. 800 „Brandenburg“ hatte mit Unterstützung des Gebirgsjäger-Regiments 99 und mit dem Bataillon „Nachtigall“ als noch nicht eingetroffene Reserve Stunden zuvor die Stadt befreit. Um 12 Uhr des 30. Juni 1941 übergaben die Kommandosoldaten das Gebäude an SS-Sturmbannführer Herrmann und zogen eine Woche später weiter über Tarnopol und Schitomir auf Winnica vor, die sie nach einem zweitägigen erbitterten Gefecht mit der Roten Armee ebenfalls befreiten. Schon die Brandenburger, aber auch das Sonderkommando waren entsetzt, als sie den Zellentrakt der NKWD-Zentralstelle betraten. Überall lagen Leichen von Ukrainern, die von den Russen zu Tode gefoltert und vielfach erschossen wurde. Der Gestank war bestialisch, und die Freude der Zivilisten nach der Befreiung durch die Deutschen war aufrichtig und überschwenglich. Dem Sonderkommando blieb nichts anderes übrig, als die Toten auf den Gefängnishof tragen zu lassen (durch von der Miliz inzwischen verhafteten Kommunisten), um sie mit Hilfe der ukrainischen Miliz zu identifizieren und die Überreste den Angehörigen zukommen zu lassen. Auch in anderen Gefängnisse der Stadt fanden die Deutschen vom Einsatzkommando 5 und 6 dieselben russischen Greueltaten vor.
  • 1. September 1942 SS-Obersturmbannführer
  • Oktober 1942 bis März 1943 Führer des Einsatzkommandos (EK) 12 der Einsatzgruppe D
    • Das EK 12 war bis Ende 1942 im Gefolge der 11. Armee bis in den Kaukasus vorgedrungen.
  • 24. April 1943 Kommandeur der Einsatzgruppe E in Kroatien (Balkan)
  • 30. Januar 1945 SS-Standartenführer
  • 1950 kaufmännischer Angestellter in Ratingen
  • 1964 bis 1969 Geschäftsführer in einem Kölner Supermarkt
  • 12. Januar 1973 vom Landgericht Düsseldorf wegen angeblicher Kriegsverbrechen in den Jahren 1941/42 zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren verurteilt

Verweise

Fußnoten