Scholtz-Klink, Gertrud

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Gertrud Scholtz-Klink, Reichsführerin der NS-Frauenorganisationen
Unterschrift

Gertrud Emma Scholtz-Klink (geb. Treusch, verwitwete Klink, geschiedene Scholtz, verheiratete Heißmeyer; Lebensrune.png 9. Februar 1902 in Adelsheim, Großherzogtum Baden; Todesrune.png 24. März 1999 in Bebenhausen, Baden-Württemberg) war die deutsche Reichsfrauenführerin zur Zeit des Nationalsozialismus.

Leben

Reichsfrauenführerin des Deutschen Roten Kreuzes.jpg
Reichsfrauenführerin Heißmeyer im Kreis ihrer Familie

Gertrud Emma Treusch wurde als Tochter eines Vermessungsbeamten geboren. Nach der mittleren Reife absolvierte sie eine Ausbildung und war zunächst als Journalistin tätig. Sie heiratete 1920 den Schweizer Hauptlehrer Eugen Klink, der 1930 auf einer Parteiveranstaltung der NSDAP an einem Herzinfarkt starb. Zwei Jahre später heiratete sie den Arzt Günther Scholtz. Die Ehe bestand bis 1937.

Nach der Scheidung von Günther Scholtz folgte im Dezember 1940 die Ehe mit dem „Inspekteur der Napola“ SS-Obergruppenführer August Heißmeyer (1897–1979), den sie dienstlich kennengelernt hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits vier Kinder aus der Ehe mit Eugen Klink. Ihr dritter Mann brachte sechs Kinder mit in die Ehe. Ihr letztes Kind, das von August Heißmeyer stammte, wurde 1944 geboren.

Politisches Wirken im Nationalsozialismus

Reichsfrauenführerin Scholtz-Klink erwartet den Führer zum Kongreß
Auf einer Veranstaltung der NSDAP
„Der Geist von 1918, der anstelle des Persönlichkeitswertes die Masse setzte, und statt verantwortlicher Leistung die Minderwertigkeit oder gar Unfähigkeit brachte, anstelle von Qualität die Reklame, machte auch nicht Halt vor der deutschen Frau, und er konnte nicht Halt machen, weil in dieser Zeit der Besinnungslosigkeit Führerinnen schalten und walten durften, die selber Kinder des Zersetzungsgeistes waren! Wir werden viel überflüssige Organisation und manche Eigenbrödelei durch einen lebendigen Organismus [...] ersetzen und unsere Kraft auf groß herausgestellte Ziele konzentrieren; wir werden den Weg zueinander um so rascher gefunden haben, je schneller der einzelne begreift, daß bei dem großen Aufbauwerk, das der Führer dieses neuen Deutschland zu leisten hat, die Person oder die Wünsche eines einzelnen zweitrangig sind, daß aber immer im Vordergrund steht: unser Volk. Nationalsozialismus ist ein Glaube, eine so unendliche Hingabe an unser Volk, daß diese Hingabe nur bedingungslos sein kann.“ — Scholtz-Klink, 1933

Gertrud Klink wurde 1930 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer: 210.782). Seit 1930 war sie Leiterin einer nationalsozialistisch ausgerichteten Frauenorganisation in Baden.

„Man hat die Frau befreit, gewiß, in erster Linie von sich selbst, von dem guten Genius, der von ihren Ahnen her in ihrem Blut festgewurzelt war: man hat sie befreit von der inneren Gebundenheit an ihre Art und ihr dafür einen Wechselbalg in die Hände gelegt, der sich stolz Selbständigkeit nannte! Selbständigkeit, Gleichstellung auf allen Gebieten, los von der Bevormundung durch die Männer und wie diese Dinge alle hießen, das waren die Schlagworte, durch die in der deutschen Frau zuerst einmal ein Minderwertigkeitsgefühl geweckt werden sollte, das an sich schon gar keine Daseinsberechtigung hatte. Man nahm ihr gerade mit dem allzuvielen Gerede ihr ureigenstes Selbst, zu dem sie stehen sollte und warf sie hinein in eine Geistesströmung, die mit ihrem Selbst überhaupt nichts mehr zu tun hatte.“ — Scholtz-Klink, 1933

Am 1. Januar 1934 wurde sie Leiterin des weiblichen Arbeitsdienstes (Deutscher Frauenarbeitsdienst), am 24. Februar 1934 Reichsführerin der NS-Frauenschaft und des Deutschen Frauenwerkes. In dieser Funktion stand sie auch dem Deutschen Roten Kreuz vor. Seit Mai / November 1934 führte sie den Titel „Reichsfrauenführerin“.

„Das Wort Frauenfragen ist tief in Mißkredit gekommen bei unseren Männern durch eine falsche Frauenbewegung; es warten aber genug aufrechte Männer darauf, daß wir diese Frage richtig lösen; unser Herz und unser Blut muß und kann uns nur den Weg weisen, den wir gehen müssen. Wir müssen die seelischen Betreuerinnen und die heimlichen Königinnen unseres Volkes werden, dann werden wir wieder berufen sein vom Schicksal.“

Im November 1936 erhielt sie das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP. Scholtz-Klinik galt als Vorbild der deutschen Frau, die britische Presse bezeichnete sie 1939 als The Perfect Nazi Woman (Die perfekte Nazifrau). Sie wurde wegen ihres Vorbildes von elf eigenen Kindern mit dem goldenen Mutterkreuz ausgezeichnet.

„Meine Freunde! Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch ein Haus baut auf einem gesunden gewachsenen Boden, als der guten Grundlage seines Hauses – oder ob er auf Sand baut, der aus allen Winden zusammengefegt ist. Ist der Grund fest, so daß das Fundament solide verwachsen kann mit dem Grund selbst, dann können Sie ein starkes, großes Haus bauen – Sie können dann auch aufbauen mit dem Vergrößern der Familie. Wenn Sie glauben, Sie haben nicht genügend Fenster, dann setzen Sie neue ein –, die Kinder werden größer und vielleicht verschiedener, als Sie bei der ursprünglichen Planung Ihres Hauses gedacht haben. Der eine hat diese Wünsche, der andere jene. der eine freut sich an Kant und Lagarde, der andere schwärmt für Wilhelm Busch. Der eine will Leinegardinen in seinem Zimmer, der andere kunstseidene. All das können Sie verändern, verschönern, korrigieren – der Boden und das Fundament werden davon nicht berührt, sondern wachsen immer mehr mit der Familie und dem Raum zu einer Einheit zusammen, und je länger die Familie Heimatrecht in diesem Haus haben wird, um so inniger wird der Halt sein, den dieses Haus für sie darstellt. Unsere Weltanschauung ist auf einem solchen Fundament aufgebaut, weil sie gewachsen ist aus unserem eigenen Volkscharakter heraus, aus unserem eigenen volksverhafteten, blutgebundenen Denken. Anders das Haus auf dem Sand. Sand ist ein ganz besonderer Staub. Er hat seine Urheimat weit weg von Europa und hat die besondere Eigenschaft, sich immer über die Welt zu zerstreuen. Er ist keine gewachsene Erde sondern im wahrsten Sinne wurzellos und macht daher gern aus dieser Not der Wurzellosigkeit die Tugend von der ‚ungebundenen Freiheit‘. Damit fliegt er durch die Welt, lagert sich auch in größeren Mengen ab und zu irgendwo ab und versucht nun, Menschen zu verlocken, auf ihm Häuser zu bauen, statt auf Erde. Er hat sich in die Gehirne der Menschen hineingebohrt und sie gelehrt, Erde als etwas Überwundenes, Altmodisches, Verwurzeltes anzusehen und die Freiheit des heimatlosen Sandes zu preisen. Allmählich merken nun die Betroffenen das – was wir in deutscher Sprache so einfach nennen, ohne uns oft über die Bedeutung des Wortes klar zu sein – nämlich, daß die den Boden unter den Füßen verloren haben! Daß Sand keine gewachsene Erde ist, sondern daß er langsam unter den Füßen wegrutscht, weil er selber wurzellos und daher als Grundlage nicht geeignet ist. Die Häuser über ihm drohen zu verfallen, die Familien in den Häusern mit ihm, denn jede Belastung, die sie diesem Hause zugemutet hätten auf diese Grundlage, hätte das Haus nur schneller zum Einstürzen gebracht. Der Mensch, der sich diesem Fundament anvertraut hatte, merkte immer mehr, daß nicht er der Herr eines freien Hauses war, sondern daß er zum Sklaven eines ewig wandernden, boshaften Elementes der Welt geworden war. Es ist bezeichnend und gerade ein Hoffnungsstrahl für uns Frauen, daß zuerst bei der Frau sich die urewige Mutter Erde regte und sich wieder soweit durchgerungen hat durch den Sand, der über ihr lag, daß dem Ersticken des Lebens zum mindesten Schranken gesetzt wurden.
Denn wir sind uns doch klar darüber, daß dieses Gesetz zum Schutz des Lebens in der Sowjetunion keine Verbesserung des Hauses äußerer Art ist, sondern daß man hier zugeben muß, daß das Fundament der kommunistischen Lehre – nämlich die Lehre von der Freiheit des Einzelmenschen – ins Wanken geraten ist, weil Erde schwerer ist als Sand. Wir Deutsche haben 14 Jahre lang am eigenen Leib den Versuch verspürt, auch unserem Volk die bolschewistische Grundlage zu geben. Die [deutsche Frau] hat sich hier bedingungslos an die Seite des deutschen Mannes gestellt, als sie fühlte, was für ein Kampf hier ausgetragen wurde, nämlich der Kampf zwischen der göttlichen Ordnung und Sinngebung der irdischen Dinge, die sich in der Erfüllung der volksgebundenen und nur im Rahmen dieser Bindung zu lösenden Aufgaben uns offenbart – und dem Versuch volkloser Menschheitsapostel, sich dieser ewigen Ordnung durch Willkür zu widersetzen, d  h. den Kampf zwischen Gut und Böse in der Welt. […] Wir deutschen Frauen als die Wehrerinnen blutmäßig und seelisch deutscher Art fühlen diesen Kampf, und wir wollen die Stimme unseres Instinktes bei all unseren Frauen zum Erklingen bringen. Klarheiten tun oftmals weh, so ist es auch bei uns. Nicht Jedem ist heute schon das Gute und das Böse in seiner reinen Form deutlich geworden, es ist zum Teil verwischt worden oder hat sich getarnt. Wo das Böse sich klein macht – wird es schlecht, und wenn das Gute schwach wird, wird es – wohltätig! So wie Gut und Böse sich immer ausschließen und bekämpfen, so wird das Wohltätige und das Schlechte sich immer finden und paktieren, weil beide sich auf halbem Wege entgegenkommen, denn das Schlechte ist von jeher zu feige gewesen, um böse zu sein, und das Wohltätige war immer und zu allen Zeiten zu selbstzufrieden und bequem, um nicht das Ahnen des Guten – dieses ewige Pochen des Herzens – auf die billigste und müheloseste Weise zu befriedigen. Weil das Schlechte zu charakterlos ist, um böse zu sein, wird es immer Die Hand nach dem Wohltätigen ausstrecken, von dem es spürt, daß es aus derselben Halbheit lebt wie es selbst und sich nie die Mühe machen wird, sich zum Guten durchzuringen. Unter dieser Weltbetrachtung sehen wir Frauen unsere Arbeit, sei sie kulturell, wirtschaftlich, fürsorgerisch oder sonstiger Art. Unsere Sorge wird sein müssen, daß der Mut zum Guten in uns immer größer ist als die Furcht vor dem Bösen in der Welt, damit wir nicht aus Schwäche Kompromisse schließen. Unsere Arbeit ist uns Mittler zu diesem Erkennen, ist sie doch nichts anderes als die tägliche Auseinandersetzung mit diesen beiden Kräften. Darum ist diese Arbeit nicht in erster Linie Mittel, um Geld, d. h. Vergängliches zu erwerben, sondern sie ist geadelt durch den Geist, in dessen Dienst sie steht, und der sie heißt, im Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen die gehorsame Dienerin des Guten zu sein. Wenn am 8. März 1936 anläßlich des internationalen Frauenkongresses in Moskau Frau Kogan die Frauen der Welt aufrief zum Einsatz für diesen Sieg des Bolschewismus, dann möchten wir nationalsozialistischen Frauen auf unserem Kongreß ihr die Antwort nicht schuldig bleiben: Wir nationalsozialistischen Frauen wenden uns zwar nicht an alle Frauen der Welt, aber wir haben den Wunsch, daß die volksgebundenen Frauen der verschiedenen Nationen als die leiblichen und seelischen Mütter ihrer Völker sich in einer ungeschriebenen aber starken Gemeinschaft zusammenfinden möchten als die bedingungslosen Dienerinnen des Guten im Kampf gegen das Böse in der Welt. Auf dieser Grundlage werden wir deutschen Frauen und Männer mit unserem Führer und die Frauen und Männer anderer Völker mit ihren Führern dann den Frieden einer volkverhafteten[1] Welt garantieren können.“ — Gertrud Scholtz-Klink, Reichsparteitag 1936[2]

Wehrmachtshelferinnenkorps

Am 4. Dezember 1944 verfaßte sie zusammen mit der Reichsreferentin des Bundes Deutscher Mädel Jutta Rüdiger einen Aufruf, worin sie die Frauen zur verstärkten Kriegshilfe aufforderte:

„Heute nun, wo jeder wehrfähige deutsche Mann sich seinem Vaterlande stellt, wollen wir Frauen und Mädels alles tun, um Soldaten des Heimatgebietes restlos den Fronteinsatz zu ermöglichen.“

Nach Kriegsende

Als Flüchtling konnte sie sich gemeinsam mit ihrem Mann in Leitzkau unter falschen Papieren niederlassen, ausgestellt auf den Namen Maria Stuckenbrock. Auf Vermittlung der Fürstin zu Wied meldete sich Gertrud Heißmeyer in Bebenhausen bei Tübingen an, wo sie sich dann einer „Entnazifizierung“ unterziehen mußte.

1948 wurde sie von der französischen Besatzungspolizei verhaftet und im April 1948 vom Mittleren Französischen Militärgericht in Reutlingen wegen Führung einer falschen Identität zu 18 Monaten Haft verurteilt. Im November wurde sie von der Spruchkammer in Tübingen als „Hauptbelastete“ während der Zeit des Nationalsozialismus eingestuft und zu einer Strafe von 18 Monaten Internierungslager verurteilt, die sie aber nicht verbüßte.

Wegen Protesten gegen das Urteil kam es 1950 zu einem Revisionsverfahren, bei dem sie zu zwei Jahren und 6 Monaten Internierungslager und dem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wurde. Nach Auffassung des Gerichtes hatte man ihr keine verbrecherische Handlung nachweisen können. Sie sei in ihrer politischen Arbeit mit den „hauswirtschaftlichen, sozialen und karitativen Aufgaben der Frauen“ befaßt gewesen. (zitiert nach Annette Kuhn 1996)

Nach einem Gnadengesuch wurde die Strafe erlassen. Noch in ihren Memoiren („Die Frau im Dritten Reich“) bewertete sie 1978 die nationalsozialistischen Ideen positiv.

Auszeichnungen (Auszug)

Werke

  • Verpflichtung und Aufgabe der Frau im nationalsozialistischen Staat, Junker und Dünnhaupt Verlag, Berlin 1936
  • Die Frau im Dritten Reich, Grabert-Verlag, Tübingen 1978 (Klappentext)

Siehe auch

Verweise

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Audio

Weltnetz

Fußnoten

  1. Volkverhaftet = dem eigenen Volke uneingeschränkt eng verbunden bzw. im eigenen Volk verwurzelt sein sein.
  2. Die Aufgabe der Frau unserer Zeit, Frauenkundgebung während des Reichsparteitags der Ehre 1936; herausgegeben vom Deutschen Frauenwerk