Frauen im Nationalsozialismus

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Die Frauen im Nationalsozialismus erfuhren in ihrer natürlichen Rolle als Mutter eine hohe Wertschätzung. Zugleich konnten sich Frauen u. a. in Wissenschaft, Kunst und sogar beim Militär auszeichnen. Besonders Adolf Hitler hatte viele Verehrerinnen, darunter berühmte Frauen aus dem In- und Ausland.

Der Deutschen Mutter: Das Mutterkreuz in Gold

Die Frau in ihrer natürlichen Rolle als Mutter sowie Hüterin von Familie und Volk

Maria Reiter, Berghof

Adolf Hitler erklärte, daß im deutschen Staat „die Mutter die wichtigste Staatsbürgerin“ sei. Über die sogenannte „Frauenemanzipation“, die von ihm abgelehnt wurde, äußerte er auf dem Reichsparteitag der NSDAP am 8. September 1934 in Nürnberg:

„[...] das Wort von der Frauenemanzipation ist ein nur vom jüdischen Intellekt erfundenes Wort. Wir empfinden es nicht als richtig, wenn das Weib in die Welt des Mannes eindringt, sondern wir empfinden es als natürlich, wenn diese beiden Welten geschieden bleiben.“

Die deutsche Frau galt im Nationalsozialismus als Hüterin der Kraft und der ewigen Größe der Nation und Bewahrerin des hochwertigen Erbguts. Der Muttertag und die Stiftung des Mutterkreuzes waren Zeichen der Wertschätzung der Frau in ihrer natürlichen Rolle als Mutter. Joseph Goebbels faßte die Programmatik der NS-Frauenpolitik wie folgt zusammen:[1]

„Den ersten, besten und ihr gemäßesten Platz hat die Frau in der Familie, und die wunderbarste Aufgabe, die sie erfüllen kann, ist die, ihrem Land und Volk Kinder zu schenken, Kinder, die Geschlechterfolgen fortsetzen und die Unsterblichkeit der Nation verbürgen.“

So wichtig der Begriff Mutter auch für das nationalsozialistische Weltbild war, läßt sich letztlich nicht sagen, das nationalsozialistische Frauenbild sei im Grunde kein Frauenbild, sondern ein Mutterbild gewesen.[2] Während Mutter als der „erste und letzte Beruf“ (Nietzsche) der Frau betrachtet und propagiert wurde, belegen zahlreiche Beispiele, daß, die entsprechende Neigung und Begabung vorausgesetzt, es Frauen nichtsdestotrotz offenstand, eine berufliche Laufbahn einzuschlagen und in dieser bedeutsame Leistungen zu vollbringen.

„Meine Freunde! Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch ein Haus baut auf einem gesunden gewachsenen Boden, als der guten Grundlage seines Hauses – oder ob er auf Sand baut, der aus allen Winden zusammengefegt ist. Ist der Grund fest, so daß das Fundament solide verwachsen kann mit dem Grund selbst, dann können Sie ein starkes, großes Haus bauen – Sie können dann auch aufbauen mit dem Vergrößern der Familie. Wenn Sie glauben, Sie haben nicht genügend Fenster, dann setzen Sie neue ein –, die Kinder werden größer und vielleicht verschiedener, als Sie bei der ursprünglichen Planung Ihres Hauses gedacht haben. Der eine hat diese Wünsche, der andere jene. der eine freut sich an Kant und Lagarde, der andere schwärmt für Wilhelm Busch. Der eine will Leinegardinen in seinem Zimmer, der andere kunstseidene. All das können Sie verändern, verschönern, korrigieren – der Boden und das Fundament werden davon nicht berührt, sondern wachsen immer mehr mit der Familie und dem Raum zu einer Einheit zusammen, und je länger die Familie Heimatrecht in diesem Haus haben wird, um so inniger wird der Halt sein, den dieses Haus für sie darstellt. Unsere Weltanschauung ist auf einem solchen Fundament aufgebaut, weil sie gewachsen ist aus unserem eigenen Volkscharakter heraus, aus unserem eigenen volksverhafteten, blutgebundenen Denken. Anders das Haus auf dem Sand. Sand ist ein ganz besonderer Staub. Er hat seine Urheimat weit weg von Europa und hat die besondere Eigenschaft, sich immer über die Welt zu zerstreuen. Er ist keine gewachsene Erde sondern im wahrsten Sinne wurzellos und macht daher gern aus dieser Not der Wurzellosigkeit die Tugend von der ‚ungebundenen Freiheit‘. Damit fliegt er durch die Welt, lagert sich auch in größeren Mengen ab und zu irgendwo ab und versucht nun, Menschen zu verlocken, auf ihm Häuser zu bauen, statt auf Erde. Er hat sich in die Gehirne der Menschen hineingebohrt und sie gelehrt, Erde als etwas Überwundenes, Altmodisches, Verwurzeltes anzusehen und die Freiheit des heimatlosen Sandes zu preisen. Allmählich merken nun die Betroffenen das – was wir in deutscher Sprache so einfach nennen, ohne uns oft über die Bedeutung des Wortes klar zu sein – nämlich, daß die den Boden unter den Füßen verloren haben! Daß Sand keine gewachsene Erde ist, sondern daß er langsam unter den Füßen wegrutscht, weil er selber wurzellos und daher als Grundlage nicht geeignet ist. Die Häuser über ihm drohen zu verfallen, die Familien in den Häusern mit ihm, denn jede Belastung, die sie diesem Hause zugemutet hätten auf diese Grundlage, hätte das Haus nur schneller zum Einstürzen gebracht. Der Mensch, der sich diesem Fundament anvertraut hatte, merkte immer mehr, daß nicht er der Herr eines freien Hauses war, sondern daß er zum Sklaven eines ewig wandernden, boshaften Elementes der Welt geworden war. Es ist bezeichnend und gerade ein Hoffnungsstrahl für uns Frauen, daß zuerst bei der Frau sich die urewige Mutter Erde regte und sich wieder soweit durchgerungen hat durch den Sand, der über ihr lag, daß dem Ersticken des Lebens zum mindesten Schranken gesetzt wurden. Denn wir sind uns doch klar darüber, daß dieses Gesetz zum Schutz des Lebens in der Sowjetunion keine Verbesserung des Hauses äußerer Art ist, sondern daß man hier zugeben muß, daß das Fundament der kommunistischen Lehre – nämlich die Lehre von der Freiheit des Einzelmenschen – ins Wanken geraten ist, weil Erde schwerer ist als Sand. Wir Deutsche haben 14 Jahre lang am eigenen Leib den Versuch verspürt, auch unserem Volk die bolschewistische Grundlage zu geben. Die [deutsche Frau] hat sich hier bedingungslos an die Seite des deutschen Mannes gestellt, als sie fühlte, was für ein Kampf hier ausgetragen wurde, nämlich der Kampf zwischen der göttlichen Ordnung und Sinngebung der irdischen Dinge, die sich in der Erfüllung der volksgebundenen und nur im Rahmen dieser Bindung zu lösenden Aufgaben uns offenbart – und dem Versuch volkloser Menschheitsapostel, sich dieser ewigen Ordnung durch Willkür zu widersetzen, d  h. den Kampf zwischen Gut und Böse in der Welt. […] Wir deutschen Frauen als die Wehrerinnen blutmäßig und seelisch deutscher Art fühlen diesen Kampf, und wir wollen die Stimme unseres Instinktes bei all unseren Frauen zum Erklingen bringen. Klarheiten tun oftmals weh, so ist es auch bei uns. Nicht Jedem ist heute schon das Gute und das Böse in seiner reinen Form deutlich geworden, es ist zum Teil verwischt worden oder hat sich getarnt. Wo das Böse sich klein macht – wird es schlecht, und wenn das Gute schwach wird, wird es – wohltätig! So wie Gut und Böse sich immer ausschließen und bekämpfen, so wird das Wohltätige und das Schlechte sich immer finden und paktieren, weil beide sich auf halbem Wege entgegenkommen, denn das Schlechte ist von jeher zu feige gewesen, um böse zu sein, und das Wohltätige war immer und zu allen Zeiten zu selbstzufrieden und bequem, um nicht das Ahnen des Guten – dieses ewige Pochen des Herzens – auf die billigste und müheloseste Weise zu befriedigen. Weil das Schlechte zu charakterlos ist, um böse zu sein, wird es immer Die Hand nach dem Wohltätigen ausstrecken, von dem es spürt, daß es aus derselben Halbheit lebt wie es selbst und sich nie die Mühe machen wird, sich zum Guten durchzuringen. Unter dieser Weltbetrachtung sehen wir Frauen unsere Arbeit, sei sie kulturell, wirtschaftlich, fürsorgerisch oder sonstiger Art. Unsere Sorge wird sein müssen, daß der Mut zum Guten in uns immer größer ist als die Furcht vor dem Bösen in der Welt, damit wir nicht aus Schwäche Kompromisse schließen. Unsere Arbeit ist uns Mittler zu diesem Erkennen, ist sie doch nichts anderes als die tägliche Auseinandersetzung mit diesen beiden Kräften. Darum ist diese Arbeit nicht in erster Linie Mittel, um Geld, d. h. Vergängliches zu erwerben, sondern sie ist geadelt durch den Geist, in dessen Dienst sie steht, und der sie heißt, im Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen die gehorsame Dienerin des Guten zu sein. Wenn am 8. März 1936 anläßlich des internationalen Frauenkongresses in Moskau Frau Kogan die Frauen der Welt aufrief zum Einsatz für diesen Sieg des Bolschewismus, dann möchten wir nationalsozialistischen Frauen auf unserem Kongreß ihr die Antwort nicht schuldig bleiben: Wir nationalsozialistischen Frauen wenden uns zwar nicht an alle Frauen der Welt, aber wir haben den Wunsch, daß die volksgebundenen Frauen der verschiedenen Nationen als die leiblichen und seelischen Mütter ihrer Völker sich in einer ungeschriebenen aber starken Gemeinschaft zusammenfinden möchten als die bedingungslosen Dienerinnen des Guten im Kampf gegen das Böse in der Welt. Auf dieser Grundlage werden wir deutschen Frauen und Männer mit unserem Führer und die Frauen und Männer anderer Völker mit ihren Führern dann den Frieden einer volkverhafteten[3] Welt garantieren können.“ — Gertrud Scholtz-Klink, Reichsparteitag 1936[4]

Geschichtsmythen um die Frau im Nationalsozialismus

Im Zuge der offiziellen Geschichtsschreibung wird die Rolle der Frau im Nationalsozialismus durchgehend negativ bewertetet. Frauen sollten dieser Ansicht nach lediglich als „Gebärmaschine“ für den „arischen Herrenmenschen“ dienen und keine Berufe ausüben dürfen. Nachweislich unhaltbare Gerüchte über angebliche Zuchtversuche im Lebensborn, nach denen ausgewählte Frauen dort systematisch von SS-Angehörigen geschwängert worden seien, passen dabei sehr gut in diese verzerrte Sichtweise und werden demnach auch heute noch als wahr angenommen.

Die Rolle und Bedeutung der Frau im Nationalsozialismus wurde lange auf eine untergeordnete Hausfrauen- und Mutterfunktion reduziert. Aber die Frau im Dritten Reich war alles andere als nur Mutter und Hausfrau. Vielmehr forderte der Staat bereits 1936 neben der Mutterschaft auch die Berufstätigkeit der Frau.[5]

Frauen konnten sogar Mitglied der SS werden. Sie wurden zu Funkerinnen, Stabshelferinnen, Mechanikerinnen und Krankenhelferinnen ausgebildet und in den besetzten Gebieten eingesetzt. Gegen Kriegsende gab es ca. 10.000 Frauen im SS-Helferinnenkorps und ähnlichen der SS unterstehenden Diensten (z. B. Polizeihelferinnen).

Verarbeitung in der Populärkultur

In diversen, meist aus den VSA stammenden Filmen werden Frauen im Nationalsozialismus auch als extrem sadistische Personen (Typ Lagerwächterin) dargestellt, man spricht in diesem Zusammenhang auch von sogenannten Nazi-Amazonen. Entweder sind sie dabei mit harten Gesichtern dargestellt oder im Kontrast dazu als extrem erotisch. Bei der letztgenannten Variante handelt es sich dann meist auch um Produktionen aus dem Pornographie-Bereich, bei der historisch nicht haltbare und/oder zumindest verzerrte Vorstellungen über den Nationalsozialismus mit abartigen sexuellen Praktiken kombiniert werden. Im englischen Sprachraum existiert dafür der Begriff „Nazi Exploitation“.

Auch das weltweit bekannte Videospiel „Return to Castle Wolfenstein“ verwendet als eine Art von Gegnern in der Handlung weibliche SS-Einheiten in engen schwarzen Ganzkörperanzügen. Diese sind im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen im Spiel deutlich flinker und auch entsprechend schwieriger zu töten.

Organisationen

Die 18jährige illegale BDM-Führerin Elfriede Reichmann aus Krass in Kärnten, 1938 von Wolfgang Willrich

Die NS-Frauenschaft entstand 1922/23 als Zusammenschluß aller weiblichen Mitglieder der NSDAP. Sie übernahm die politische, kulturelle und weltanschauliche Erziehung deutscher Frauen im Sinne des Nationalsozialismus. Sie betreute zusätzlich das Deutsche Frauenwerk. Zu ihren Einrichtungen gehörten insbesondere Mütterschulen, Mütterschulungskurse, Lehrküchen, Heime und Säuglingspflegekurse sowie Beratungsstellen. Ihre Zeitschrift war die NS-Frauen-Warte.

Das Deutsche Frauenwerk (DFW) wurde im Oktober 1933 zusätzlich zur NS-Frauenschaft geschaffen. Es diente als Sammelbecken für die bürgerlichen Frauenbewegungen und einzelne Mitglieder. Das DFW hatte als eingetragener Verein mit eigenem Vermögen einen anderen Status als die NS-Frauenschaft. Allerdings waren beide Organisationen personell eng verbunden, weil die Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink an der Spitze beider Organisationen stand. Im DFW waren ca. 1,7 Millionen Frauen organisiert, in der NS-Frauenschaft ca. 2,3 Millionen. Von 1935 bis 1941 erschien im Leipziger Verlag Otto Beyer die Reihe „Frauenkultur im Deutschen Frauenwerk“ (Auflage 1939: 23.500 Exemplare).

Die NS-Schwesternschaft bildete in allen Teilen des Großdeutschen Reiches in staatlich anerkannten Kranken- und Säuglingspflegeschulen junge Mädchen im Alter von 18 bis 28 Jahren für den Schwesternberuf aus. Von besonderer Bedeutung war der Dienst als Gemeindeschwester in den Gemeindepflegestationen, wo die Schwester Trägerin der nationalsozialistischen Wohlfahrtsarbeit war. Die Freie NSB-Schwesternschaft wurde verstärkt in der Krankenpflege eingesetzt.

Bekannte Frauen im Dritten Reich

Kunst

  • Winifred Wagner war die Schwiegertochter Richard Wagners und nach dem Tode ihres Ehemannes Siegfried Wagner Leiterin der Bayreuther Festspiele bis 1944. Sie verehrte Hitler, dem sie freundschaftlich verbunden war, bis zu ihrem Tode.
  • Stephanie Hollenstein war eine österreichische Malerin des Expressionismus, die im Nationalsozialismus zu einer hohen Funktionärin des öffentlichen Kunstbetriebes aufstieg.
  • Gerdy Troost war eine deutsche Architektin und die Ehefrau des Speer-Vorgängers Paul Ludwig Troost. Der Führer Adolf Hitler schätzte Gerdy Troost sehr: „Vier Paradefrauen habe ich gehabt: Frau Troost, Frau Wagner, Frau Scholtz-Klink und Leni Riefenstahl.“ (Adolf Hitler, 1942)

Familienangehörige hochrangiger nationalsozialistischer staatlicher Funktionsträger

  • Eva Hitler, geborene Braun, war die Lebensgefährtin und spätere Ehefrau Adolf Hitlers.
  • Magda Goebbels war als Ehefrau des Propagandaministers Goebbels eine angesehene Persönlichkeit des Dritten Reiches.
  • Lída Baarová war eine tschechische Schauspielerin und Geliebte Joseph Goebbels'.
  • Emmy Göring war eine deutsche Schauspielerin und die zweite Ehefrau Hermann Görings.
  • Margarethe Boden heiratete am 3. Juli den acht Jahre jüngeren Heinrich Himmler, von dem sie sich später wieder trennte. Aus der Ehe ging eine Tochter namens Gudrun hervor. Nach ihrer Geburt verließ Himmler die gemeinsam mit seiner Ehefrau betriebene Hühnerfarm, weil sich die Beziehung zu seiner Frau verschlechtert hatte.[6]
  • Gudrun Burwitz ist das einzige Kind aus der Ehe von Margarete und Heinrich Himmler, des Reichsführers-SS und Chefs der Deutschen Polizei.
  • Hedwig Potthast war eine Geliebte Himmlers, mit er einen Sohn und eine Tochter hatte, die 1942 und 1944 geboren wurden.
  • Ilse Heß war die Ehefrau des nationalsozialistischen Politikers Rudolf Heß, die nach dem Zweiten Weltkrieg auch als Buchautorin bekannt wurde.
  • Gerda Bormann war die Frau des Hitler-Sekretärs Martin Bormann.
  • Manja Behrens war eine deutsche Schauspielerin. Bei einem Filmempfang lernte sie Martin Bormann, den späteren Sekretär des Führers kennen, dessen langjährige Geliebte sie wurde.
  • Lina Heydrich war die Ehefrau des SS-Obergruppenführers Reinhard Heydrich.
  • Inga Ley war die zweite Ehefrau von Robert Ley. Die schöne Sopranistin war in der Verwundetenbetreuung der nationalsozialistischen Bewegung Kraft durch Freude engagiert. Sie beging am 29. Dezember 1942 Suizid.
  • Maria Reiter, auch bekannt als „Mizzi“, war Adolf Hitlers Geliebte in den späten 1920er Jahren.
  • Henriette von Schirach war eine deutsche Schriftstellerin und Ehefrau von Baldur von Schirach, dem ehemaligen Reichsjugendführer und Gauleiter in Wien.
  • Margarete Slezak war eine deutsche Schauspielerin, welche angeblich eine kurze Affäre mit Adolf Hitler gehabt haben soll.

Film

  • Leni Riefenstahl war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin und Fotografin. Als Regisseurin wurde sie mit ihren technisch und ästhetisch bahnbrechenden Dokumentarfilmen „Triumph des Willens“ und „Olympia“ weltberühmt.
  • Thea von Harbou war eine der bedeutendsten Frauen des frühen deutschen Films.
  • Renate Müller war eine deutsche Sängerin und Schauspielerin. Sie spielte sowohl in Stummfilmen und Tonfilmen als auch auf der Bühne. Es gibt Gerüchte über eine postulierte Beziehung mit Hitler.

Fotografie

Politik und Organisation

Militär

  • Hanna Reitsch war eine der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Fliegerinnen des 20. Jahrhunderts. Reitsch flog über 40 Rekorde in allen Klassen und Flugzeugtypen und wurde 1938 zum weltweit ersten weiblichen Flugkapitän ernannt.
  • Melitta Gräfin Schenk von Stauffenberg war eine deutsche Testpilotin im Zweiten Weltkrieg.
  • Ilse Hirsch war eine deutsche BDM-Führerin. Sie nahm an der Liquidierung des Kollaborateurs Franz Oppenhoff teil.
  • Maria Schultz war eine BDM-Führerin und Angehörige der Organisation Werwolf, die von VS-amerikanischen Besatzern im Februar 1945 zum Tode verurteilt wurde.

Sekretärinnen

  • Christa Schroeder war von 1933 bis 1945 Sekretärin Adolf Hitlers.
  • Traudl Junge war von 1942 bis 1945 Sekretärin Adolf Hitlers.
  • Johanna Wolf war von 1933 bis 1945 Sekretärin Adolf Hitlers.
  • Gerda Christian war eine der vier Privatsekretärinnen von Adolf Hitler.
  • Lucie Wolf ging zur Luftwaffe und war die persönliche Sekretärin Hermann Görings. Später emigrierte sie nach Australien und wurde australische Staatsbürgerin.

Ausland

Literatur

  • Agnes Miegel war eine deutsche Schriftstellerin, Journalistin und bedeutende Balladendichterin.
  • Ina Seidel war eine deutsche Lyrikerin, Romanautorin und Verehrerin Hitlers.
  • Lulu von Strauß und Torney war eine deutsche Dichterin und Schriftstellerin.
  • Marie Diers war eine deutsche Schriftstellerin, die zu den meistgelesenen Autorinnen ihrer Zeit gehörte. Nach der nationalsozilistischen Revolution im Jahre 1933 unterschrieb sie zusammen mit weiteren 87 Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft.
  • Helene von Nostitz war eine deutsche Schriftstellerin, Salonière und Nichte Paul von Hindenburgs; sie unterschrieb im Oktober 1933 gemeinsam mit 87 weiteren Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft.
  • Agnes Harder war eine deutsche Lehrerin und Schriftstellerin. Auch sie unterschrieb das Gelöbnis treuester Gefolgschaft.
  • Ilse Reicke war eine deutsche, nationalgesinnte Schriftstellerin und Journalistin. Ebenso wie ihr Mann unterzeichnete sie das Gelöbnis treuester Gefolgschaft.
  • Brigitte von Arnim schloß sich vor 1933 der nationalsozialistischen Bewegung an und wurde eine begeisterte Anhängerin Hitlers. Diese weltanschauliche Haltung prägte auch ihre Buchveröffentlichungen.
  • Ingeborg Andresen war Mitglied des 1936 gegründeten Eutiner Dichterkreises, einer der bedeutendsten Autorengruppen im nationalsozialistischen Deutschland.
  • Josefa Berens-Totenohl war eine deutsche Schriftstellerin und Malerin. Im Jahr 1931 trat sie der NSDAP bei. Für ihre Romane „Der Femhof“ und „Frau Magdalene“ erhielt sie 1935 den mit 10.000 Reichsmark dotierten Westfälischen Literaturpreis.
  • Maria Kahle war eine deutsche nationalgesinnte Schriftstellerin. Für den „Jungdeutschen Orden“ wirkte sie von 1924 bis 1926 als Redakteurin bei der Kasseler Tageszeitung Der Jungdeutsche. Nach der nationalsozialistischen Revolution und Machtübertragung zählte Kahle zu den entschiedenen Fürsprechern des Nationalsozialismus, für den sie 1934 auf einer Südamerikareise warb. Ihre Werke der Zwanziger und Dreißiger Jahre befassen sich thematisch häufig mit dem Auslandsdeutschtum, aber auch mit ihrer westfälischen Heimat.
  • Maria Grengg war eine österreichische Autorin von Heimatromanen, Malerin und Illustratorin von Kinderbüchern. Grenggs Heimatromane fanden große Zustimmung bei den Nationalsozialisten, mit denen die Autorin sympathisierte.
  • Paula Grogger war eine österreichische Schriftstellerin. Sie gehörte dem illegalen NS-Bund deutscher Schriftsteller Österreichs an. Nach dem Anschluß Österreichs 1938 huldigte sie Adolf Hitler im Bekenntnisbuch deutscher Dichter.
  • Johanna Haarer war eine österreichische Autorin von Erziehungsratgebern, die eng an die Weltanschauung des Nationalsozialismus angelehnt waren. Haarer war seit 1937 Mitglied der NSDAP und zeitweise Gausachbearbeiterin für rassenpolitische Fragen der NS-Frauenschaft in München.
  • Margret Dietrich war eine deutsch-österreichische, national gesinnte Theaterwissenschaftlerin. Sie wird seit Beginn der Nachkriegszeit wiederholt negativ thematisiert; im Jahr 2008 wurde die zuvor nach Dietich benannte Straße in Wien-Floridsdorf nach der jüdischen Theaterwissenschaftlerin in Helene-Richter-Gasse umbenannt.
  • Ingeborg Capra-Teuffenbach war eine österreichische Schriftstellerin und Kritikerin. Sie war Mitglied im Bund Deutscher Mädel (BdM) und heiratete einen SS-Offizier. Im Wien der Zeit des Nationalsozialismus gehörte sie als eine von wenigen Frauen zur literarischen Prominenz. Ihre Werke standen auch unter dem Eindruck des gegen das Deutsche Reich entfesselten Zweiten Weltkrieges, wie z. B. „Bekenntnis zum Führer“ und „Hymnus im Krieg“. Ein Großteil der Gedichte in dem 1938 von Baldur von Schirach herausgegebenen, repräsentativen Lyrikband „Das Lied der Getreuen“ stammte von ihr.
  • Margarete Dierks war eine deutsche Philologin und Journalistin. Am 1. April 1940 wurde sie in die NSDAP aufgenommen (Mitgliedsnummer 8.004.469). Nach Kriegsende wurde Dierks für 2½ Jahre interniert. In den 1950er Jahren stand sie u. a. in Korrespondenz mit Hans Grimm, an dessen Lippoldsberger Dichtertagen sie regelmäßig teilnahm.
  • Ilse Ringler-Kellner war eine österreichische Autorin. Ringler-Kellner verfaßte Erzählungen, Gedichte und befaßte sich mit Legenden und Sagen. Ihre Werke nehmen teilweise Bezug auf die Blut-und-Boden-Thematik.
  • Alma Rogge war eine deutsche Schriftstellerin. Rogge war Mitglied des Eutiner Dichterkreises, der 1936 vom Eutiner Regierungspräsidenten und SA-Gruppenführer Johann Heinrich Böhmcker gegründet wurde.
  • Maria Rubatscher war eine österreichische Schriftstellerin. Ihr Werk ist teilweise religiös geprägt und befaßt sich mit Mythos und Brauchtum der Tiroler Bauernwelt sowie Blut-und-Boden-Thematik.

Lagerpersonal o. ä.

Sonstige

  • Kitty Schmidt leitete das legendäre Bordell Pension Schmidt, auch bekannt als Salon Kitty. Während des Nationalsozialismus soll das Bordell zu Spionagezwecken verwendet worden sein; zumindest im späteren Verlauf soll dort ebenso der britische Geheimdienst Informationen mittels der installierten Abhöranlagen gesammelt haben.
  • Luise Margarethe Gruhn heiratete Werner von Blomberg. Ihre Person wurde in einem öffentlich gewordenen Skandal als angebliche Prostituierte herabgewürdigt, was ein Auslöser für Blombergs Rücktritt im Zuge der Blomberg-Fritsch-Affäre gewesen sein mag.
  • Helene Bechstein soll eine Mäzenin Hitlers gewesen sein.

Siehe auch

Literatur

Zeitschriften

Verweise

Fußnoten

  1. Joseph Goebbels in einer Rede am 18. März 1933.
  2. José Brunner: Mütterliche Macht und väterliche Autorität, S. 47
  3. Volkverhaftet = dem eigenen Volke uneingeschränkt eng verbunden bzw. im eigenen Volk verwurzelt sein sein.
  4. Die Aufgabe der Frau unserer Zeit, Frauenkundgebung während des Reichsparteitags der Ehre 1936; herausgegeben vom Deutschen Frauenwerk
  5. Christina Löffler: Die Rolle und Bedeutung der Frau im Nationalsozialismus: Antifeminismus oder moderne Emanzipationsförderung?, VDM Verlag, 2007
  6. Himmler, HeinrichLexikon der Wehrmacht