Höpfner, Margot

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Margot Höpfner (1912–2000)
Die Solotänzerinnen Geschwister Höpfner betrachten ihre Tanzplastik - eine Schöpfung der Künstlerin in Rosenthal-Porzellan (Aufnahme von 1938)[1]

Margot Höpfner (Lebensrune.png 30. Januar 1912 in Berlin; Todesrune.png 23. August 2000 in Bad Bevensen) war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin und Regisseurin.

Wirken

Margot Höpfner absolvierte gemeinsam mit ihrer Schwester Hedi Höpfner eine Tanzausbildung an der Städtischen Oper Berlin in der Bismarckstraße und debütierte bereits mit vier Jahren gemeinsam mit ihr an der Seite von Paul Hartmann im Stummfilm „Kindertränen“, des weiteren als Tochter an der Seite von Maria Solvey in „Peer Gynt“ und in mehreren Inszenierungen auf Berliner Märchenbühnen. Neben der Opernschule erhielten Hedi und Margot Schauspielunterricht bei Carl Winter und Prof. Robert Müller (genannt „Nasenmüller“; Staatsschauspiel Berlin), Gesangsunterricht bei Prof. Fredl Strauß und die pädagogische Ausbildung bei Prof. Niedecken-Gebhardt. Sie besuchten die Tanzschulen von Viktor Gsovsky (Ballett), Trümpy-Skoronel (modern), Morrow (Flamenco) und Raden Mas-Jodjana (indische Tanzlehre).

1928 erhielten die Geschwister Höpfner einen Nachwuchspreis für ihre Auftritte im Kabarett der Komiker. Margots großer Durchbruch gelang 1932 mit der Rolle der Spanischen Prinzessin in Gustaf Gründgens’ Inszenierung des Stückes „Banditen“ von Jacques Offenbach. Obwohl Margot Höpfner hauptsächlich Theater spielte, wirkte sie in den 1930er und 1940er Jahren auch in mehreren UFA-Produktionen mit, vornehmlich in Tanzrollen, darunter auch in dem Hans-Albers-Film Münchhausen. Jedoch fielen unter anderem die Szenen mit ihr nach der Premiere der Zensur zum Opfer. Auf Hans Albers' Wunsch entstand einer der ersten Farbfilme des Deutschen Reiches mit dem Titel „Der Bunte Reigen“, in dem Georg Jakoby die Regie führte. Es handelte sich um einen knapp zehnminütigen Vorfilm aus drei Tanzszenen, in dem der Kaiserwalzer das Prunkstück bildete.

Eine weitere Tatsache war, daß beide an zweiter Stelle nach Leni Riefenstahl zu den Künstlern gehörten, die auf der Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda aufgeführt waren. Dies geschah vielmehr auf den Wunsch Adolf Hitlers als auf Joseph Goebbels', dem die Geschwister Höpfner zum ersten Mal im November 1935 auf der Pfaueninsel anläßlich eines Künstlerfestes begegnet waren.

Noch vor Ende des Krieges zogen die Schwestern ins süddeutsche Gaitau. Nachdem sie 1947 wieder ihre Lizenz erhalten hatten, tourten sie mit Tanzabenden durch ganz Europa und gastierten als Schauspielerinnen auf mehreren Bühnen. Hamburg wurde ihre Wahlheimat, in der Margot ihren zweiten Ehemann, den Zahnarzt Dr. Axel Westpahl, kennenlernte. Mit ihrer Kollegin Eva Fiebig begann sie Mitte der 1950er Jahre an den Hamburger Kammerspielen Tanz und Schauspiel zu unterrichten. Somit wurde der Grundstein für ihre spätere Tätigkeit als Pädagogin gelegt.

Ende der 1950er Jahre beendete Margot Höpfner die Zusammenarbeit mit ihrer Schwester aus privaten Gründen und eröffnete in Hamburg eine Schauspielschule, in der sie u. a. auch die Kunst der Pantomime unterrichtete, nachdem sie bei Marcel Marceau Lektionen erhalten hatte. Als Gründgens die Intendanz des Hamburger Schauspielhauses übernommen hatte, bat er Margot als Koregisseurin zu sich. Es folgte eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Margot schöpfte mehr und mehr aus ihrer Erfahrung, und ihr Leitsatz „Dem Nachwuchs eine Chance“ wurde für 40 Jahre der wichtigste Inhalt ihres Lebens. Im Jahre 1986 inszenierte sie in Remscheid mit großem Erfolg Peter Schaffers Theaterstück „Mozart“, das in drei Spielzeiten aufgenommen wurde. Zu ihren bekanntesten Schülern zählen u. a. die Sängerin Alexandra, (Doris Nefedov), die Bestsellerautorin und Schauspielerin Peggy Parnass, der Schauspieler Wilfried Baasner (Das Erbe der Guldenburgs), der Sänger Johnny Hill, die Schauspieler Dirk Mierau und Andreas Brucker, die Fernsehansagerin Heidrun von Gössel, die NDR3-Fernsehmoderatorin Susanne Reimann sowie Jan Fedder, Gino D’oro, Angelika Milster und der Schauspieler und Synchronsprecher Marc Degener.

Filmographie

  • in diversen UFA-Kurztonfilmen, u. a. in Alessandro Ziliani singt (1930er)

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 11, 1938