Truxa

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FILM

Truxa.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Truxa
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Laufzeit: 98 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Tobis-Magna-Filmproduktion GmbH
Im Auftrag von: Tobis-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Tobis-Europa-Filmverleih AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Hans Heinz Zerlett
Regieassistenz: Eckart Beelitz
Drehbuch: Curt Johannes Braun,
Hans Heinz Zerlett
Vorlage: nach dem Roman „Programm mit Truxa“ von Heinrich Seiler
Produzent: K. J. Fritzsche
Produktionsleitung: Helmuth Schreiber
Musik: Leo Leux,
Matthias Perl
Ton: Emil Specht
Kamera: Friedl Behn-Grund
Bauten: Franz Schroedter
Aufnahmeleitung: Friedrich Kurth,
Heinz Abel
Schnitt: Walter Fredersdorf
Choreographie: Sabine Ress
Besetzung
Darsteller Rolle
La Jana Die Tänzerin Yester
Hannes Stelzer Husen, Drahtseilkünstler
Mady Rahl Hilde
Peter Elsholtz Truxa
Rudi Godden Inspizient Peters
Rudolf Klein-Rogge Der Varietè-Direktor
Eva Tinschmann Frau Schilp, Inhaberin der Artistenpension
Erwin Biegel Der Clown Pipo
Curt Lukas Jimmy, Garvins Assistent
Gerhard Dammann Chef der Tanztruppe
Reinhold Bernt Artistengepäckträger
Conrad Curt Cappi Kellner
Leo Leux Kapellmeister

Truxa ist ein Varietéfilm mit La Jana. Gedreht wurde er von August bis September 1936 im Varieté „Wintergarten“ in Berlin. Die Uraufführung fand am 19. Januar 1937 in Berlin statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Das Werkfoto aus dem Film „Truxa“ zeigt die großen technischen Schwierigkeiten der Artistenaufnahmen. Die Seilkunststücke des Films wurden in einem Berliner Großvariete gedreht. Nach der Abendvorstellung wurden um 12 Uhr nachts die für Kamera und Scheinwerfer notwendigen Gerüste aufgestellt, am nächsten Morgen wurden die Aufnahmen gemacht, und zur 4 Uhr Nachmittagsvorstellung war das Varieté bereits wieder in seinem üblichen Zustand[1]

Tänzerin Yester, einst Garvins Assistentin und Freundin Truxas. Nach langen Monaten soll sie endlich Truxa wiedersehen - aber auch Garvin, die durch einen Zufall wieder in einem Programm auftritt. Sie bangt sich um Truxa, um den sie Garvin verließ, weil sie den Haß kennt, mit dem Garvin seinen glücklicheren Rivalen verfolgt.

Auf der Bühne treffen sie zusammen - - - und erkennen, daß dieser Truxa ein falscher Truxa ist. Yester will wissen, wer dieser denn ist, der tarier dem Namen Truxa auftritt, der sich unbekümmert, frei und natürlich als Truxa ausgibt. So lernt der Junge Truxa in Yester eine zauberhaft schöne Frau kennen die sich in seltsamer Weise für ihn zu interessieren scheut und er verliebt sich in sie. Er ahnt nicht, daß sie ihn belauert, daß sie auf irgendein verräterisches Wort von Ihm wartet.

Der Abend der ersten Vorstellung kommt; in buntem Wirbel läuft das Programm ab: Springer, Clowns, Musiknummern. Jongleure, Yester tanzt, Garvin läßt mit Hilfe seiner geheimnisvollen Apparaturen, die durch seine eigenen Wächter scharf bewacht werden. Mensch verschwindet und anderswo wieder auftauchen. er zeigt den indischen Seiltrick ... „Truxa" arbeitet auf dem Drahtseil über dem Publikum... Allerdings muß er den Salto auslassen „Truxa" wohnt im Artistenhotel der Frau Seetip. Dort sitzt er nach der Vorstellung noch lange im Kreise der Kollegen und flirtet mit Yester.

Am nächsten Vormittag ließ er sich das Schutznetz unter sein Seil ziehen und probt wieder und wieder, wie seit vielen Monaten, den Salto. Aber es geht nicht. So oft er ihn auch übt, er verfehlt das Seil und stürzt hinunter in das federnde Netz. Und doch muß er es schaffen! - Denn davon hängt seine weitere Karriere ab und alle seine Hoffnungen auf Yester.

Garvin sieht mit steigendem Mißvergnügen, daß dieser neue „Truxa" an Yester ein unangebrachtes Interesse nimmt. Es kommt zu einem heftigen Auftritt zwischen den beiden Männern, in dessen Verlauf Garvin plötzlich sagt: Ich weiß, dass Sie gar nicht Truxa sind. Nehmen Sie sich in acht!'

Der gleiche Abend gibt Truxa Gelegenheit, sich Yester zu offenbaren und ihr zu erklären. warum er, der kleine, unbekannte Artist Husen, sich als der große ,Truxa' ausgibt, und ihr Verhalten zeigt ihm, daß er nicht umsonst hofft, Yester einmal zu gewinnen. - Am nächsten Tag - Husen alles Truxa hat die Drohung Genyins vergessen - bis zum Augenblick seines Auftritts. Als er hoch eben aber dem Publikum steht, als er schon den größten Teil seiner Nummer beendet hat, als er gerade zu einem daß das auf Yester nicht ohne Eindruck bleibt. Am Morgen danach bekommt sie einen Brief, in dem sie dringend in seine Pension bestellt wird. Der Brief ist mit „Truxa' unterschrieben.

Yester fährt in die kleine ärmliche Pension und steht vor dem richtigen Truxa! Aber was ist aus ihm geworden? Das ist nicht mehr der Mann, den sie einst liebte. Heruntergekommen durch Alkohol, zermürbt durch den Kampf gegen Garvin, übermüdet, nervös, fahrig. Truxa merkt nicht ihr Entsetzen, er erklärt, er sei gekommen, um sie abzuholen, sie solle sofort ihr Engagement abbrechen und mit ihm verreisen. Yester zögert, sucht nach Ausreden. Sie kann die Veränderung dieses Menschen noch immer nicht fassen. - Mit steigendem Mißtrauen steht Truxa, daß Yester seine Freude über das Wiedersehen durchaus nicht zu teilen scheint. Er wird eifersüchtig. Er fragt sie, ob ein anderer Mann in ihr Leben getreten sei … Da hören sie draußen Lärm … Husen, der im Hotel den Brief mit Unterschrift „Truxa" in Yesters Zimmer fand, glaubt, daß hier ein neuer Trick Garvins vorliege. Er ist Yester sofort nachgefahren, er dringt mit Gewalt in die Pension ein … und er ist fassungslos, hier den richtigen Truxa zu finden. Dessen Eifersucht sieht nun die Begründung: so stürmisch folgt man nur einer Frau, die man liebt. - Husen geht … enttäuscht und hoffnungslos … - „Also du kommst mit?' fragt Truxa triumphierend. Da sagt Yester: „Nein". Sie ist sich in diesen Minuten darüber klar geworden, daß man sich In den Jahren der Trennung zu weit auseinandergelebt hat. Truxa versteht. Nun hat er auch Yester verloren … Erbittert und resigniert stellt er fest: Garvin hat doch gesiegt - wenn auch anders, als er wollte. - Als Husen etwas später ins Varietè kommt, wird er zur Direktion gebeten. Garvin hat die Herren darüber aufgeklärt, daß er heute abend den Salto auf dem Drahtseil unter allen Umständen ausführen werde; da er Yester verloren zu haben glaubt, ist ihm alles völlig gleichgültig. Der Vorhang geht auf - Musik - vor überfülltem Hause setzt die Vorstellung ein - flimmernde Welt des Varietè. Unter den Artisten hat sich die Enthüllung über Truxa-Husen herumgesprochen. Die Ahnung eines kommenden Unglücks liegt über dem Hause. Husen macht sich zum Auftritt fertig - da fliegt das Tor auf: Yester steht vor ihm. Husen braucht Sekunden, um zu begreifen, daß sie zu ihm zurückgekommen ist. Dann hält er sie In den Armen. „Du willst den Salto machen?“ fragt Yester angstvoll. - „Ja", sagt Husen. Sie bittet und fleht er solle es nicht tun, aber er bleibt fest.

Gerade um ihrer Liebe willen muß er sich in seinem Beruf durchsetzen. Yester sieht, daß sie ihn nicht daran hindern kann und läuft in ihrer Angst zum Direktor des Varietè: Der Direktor bedauert. Yester droht mit einem Publikumsskandal. Daraufhin schließt der Direktor die Bürotür ab und erklärt, nunmehr müsse er Yester bitten, ihm hier bis zum Ende der Vorstellung Gesellschaft zu leisten. Inzwischen geht unten die Vorstellung weiter. Eine Nummer folgt der anderen, die Spannung ist auf das höchste gestiegen.

Truxa-Husens Nummer beginnt. Fehlerlos macht er seine Arbeit. - Auf der Beleuchterbrücke sieht man Garvin, der sich mit seinen Spiegelapparaten zu schaffen macht, und als Truxa- Husen zum Salto ansetzen will, erlebt er wieder die fürchterliche Erscheinung, daß sich das Seil verdoppelt, verdreifacht und verschwindet. Er kann sich kaum noch auf dem Seil halten. Der Kapellmeister klopft ab, in der Meinung, es beginne nun der weltberühmte Trick. - Auf der Beleuchterbrücke sieht sich Garvin plötzlich dem echten Truxa gegenüber. Beide kämpfen. Garvin stürzt hinter die Kulissen auf die Bühne.

Im selben Moment erscheint hoch oben für die Augen Truxa-Husens auf dem Seil. Die Apparatur Garvin ist außer Kraft, und mit siegessicherer Energie gelingt Truxa-Husen zum ersten Mal der Salto.


Anmerkungen

Der Film Truxa war La Janas Durchbruch als Schauspielerin und machte sie auf einen Schlag in ganz Deutschland bekannt. [2] Ernst Fritz Fürbringer hatte mit Truxa sein Filmdebüt, dies war sein erstes Engagement als Filmschauspieler.

Kritik

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In einem Artikel aus Das kleine Magazin wird von einem Zufall berichtet, dem La Jana ihren größten Filmerfolg verdankt und einen nicht unwesentlichen Erfolg des Filmes ihrer Rolle zuspricht: Und doch verdankt La Jana ihr erstes Filmengagement einem Zufall. Im den Varieté-Film der Tobis Truxa war die wichtigste weiblichste Rolle, die eines großen Tanzstars, zu besetzen. La Jana, die noch in London auftrat, war über das Wochenende mit dem Flugzeug nach Berlin gekommen. Hier erreichte sie die telefonische Anfrage, ob sie die Rolle übernehmen wolle. Das Engagement kam zustande und der spätere große Erfolg des Films war nicht zum wenigsten ihrer glänzenden tänzerischen und schauspielerischen Leistung zuzuschreiben.

– Vergl. Artikel: Tänzerin La Jana, Das kleine Magazin, Nr. 18, 3. Quartal 1938


Filmplakate

Der Film

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 3, 14. Januar 1938
  2. Vergl. auch Christa Bandmann:Es leuchten die Sterne. Aus der Glanzzeit des deutschen Films, S. 83 ff.