Hübner, Friedrich

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Deutsche Fallschirmjäger in Splittertarn in Italien, Spätsommer 1943 im Vorfeld des Falls Achse

Friedrich Hübner war ein deutscher Offizier der Luftwaffe (zuletzt Oberstleutnant), Fallschirmjäger und Kommandoführer im Zweiten Weltkrieg sowie, nach westalliierter Kriegsgefangenschaft, Offizier[1] der Bundeswehr. Friedrich war der ältere Bruder von Ritterkreuzjäger Eduard Hübner.

Zweiter Weltkrieg

Hübner war ein Fallschirmjäger der ersten Stunde in verschiedenen Fallschirm-Jäger-Regimentern:

Hübner diente u. a. als Oberleutnant und Zugführer in der 3. Kompanie/I. Bataillon (Hptm./Maj. Hans Jungwirt)/FJR 5 (Walter Koch). In Afrika kommandierte Major Friedrich Hübner das II. Bataillon/Fallschirm-Jäger-Regiment 5, das als Teil der Fallschirmjäger-Brigade „Ramcke“ als Kampfgruppe „Hübner“ (III. Bataillon der Brigade) im Afrikafeldzug eingesetzt worden war.

Am 17. September 1943 sprang Major Hübner als Kommandeur des III. Bataillons/Fallschirm-Jäger-Regiment 7 (von der 2. Fallschirmjäger-Division) mit 600 seiner Männer aus den JU 52 über der Insel Elba bei Portoferraio ab, um 7.000 italienische Soldaten zu entwaffnen, die mit schwerer Artillerie die Schiffahrtswege der Kriegsmarine bedrohten. Ebenfalls wurde befürchtet, daß die Italiener die Insel den Alliierten als Brückenkopf für die anstehende Invasion des italienischen Festlandes übergeben könnten. Am frühen Morgen um ca. 8.30 Uhr, kurz nachdem die Luftwaffen-Bomber das Feld regelrecht geebnet hatten, landeten die Grünen Teufel und nahmen die Insel im Sturm. Das I. Bataillon des Panzer-Grenadier-Regiments 200 der 90. Panzer-Grenadier-Division landete zur Unterstützung kurz danach mit Sturmbooten im Hafen; es war auf schweren Kampf vorbereitet. Das Erscheinen der berüchtigten Fallschirmjäger hatte die italienische Garnison jedoch derart verängstigt, daß ganze Kompanien geschlossen den Panzergrenadieren entgegenliefen, um sich ohne jedweden Widerstand zu ergeben.[2]

Danach wurden Hübners Männer zur Erholung nach Rom geschickt, bis sie wiederum Anfang 1944 die Invasion der Alliierten in der Umgebung von Anzio und Nettuno am Tyrrhenischen Meer in Mittelitalien (→ Operation Shingle) abwehren mußten. Im März 1944 übernahm Major Hellmut Kerutt das III. Bataillon/FJR 7. Im August wurde die Alarmeinheit Fallschirm-Jäger-Regiment „Hübner“ unter dem Kommando von Hübner (bis 15. März 1945) aufgestellt und der Fallschirm-Jäger-Division „Erdmann“ unterstellt. In dieser Zeit wurde Hübner zum Oberstleutnant befördert. Das Regiment kämpfte mit der Division an der Westfront (hauptsächlich Holland und Belgien) nach der Invasion in der Normandie, u. a. das I. Bataillon in Roermond unter dem Kommando von Kreta- und Partisanen-Kämpfer Major Ulrich Matthaeas. Hübner hatte innerhalb des Regiments eine Spezialeinheit aus englischsprechenden Kriegern gebildet, die nachts hinter den feindlichen Linien verwegene Kommandoaktionen durchführte. Hübners Regiment wurde später zum Fallschirmjäger-Regiment 24, Hübner wurde entweder erheblich verwundet oder gefangengenommen, denn ab dieser Zeit ist nichts über seinen weiteren Werdegang im Zweiten Weltkrieg zu erfahren. Die meisten seiner Männer gingen im Ruhrkessel in Kriegsgefangenschaft.

Fußnoten

  1. Vermutlich ebenfalls zuletzt als Oberstleutnant
  2. Franz Kurowski: Sprung in die Hölle, Dörfler (2006), ISBN 9783895554117